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Referenzprojekt Hekatron

Smarter Brandschutz für 18 neue Parkdecks

Bild 1 Parkhäuser in offener Bauweise sind aus Brandschutzsicht ein Sonderfall.

GSI / FAIR

Bild 1 Parkhäuser in offener Bauweise sind aus Brandschutzsicht ein Sonderfall.

Das neue Parkhaus ist mit neun Geschossen das höchste Gebäude auf dem Campus des international renommierten Forschungszentrums GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung und Facility for Antiproton and Ion Research (FAIR). Durch vernetzte und flexibel erweiterbare Brandschutzlösungen ist es umfassend gesichert und kosteneffizient für die Zukunft gerüstet.

Kompakt zusammengefasst
■ Der Parkhausneubau für das GSI / FAIR bietet auf neun Etagen mit 18 Parkdecks auf 27 000 m2 Fläche Stellplätze für mehr als 800 Fahrzeuge.
■ Seine offene Bauweise gilt in Sachen Brandschutz als Sonderfall: Bei einem Brand werden Hitze und Rauch durch Querluft und Wind fortgetragen und die Detektion eines Brandentstehungsortes deutlich erschwert.
■ Im GSI / FAIR-Parkhaus wurden dafür über 60 linienförmige Wärmemelder mit über 6 km Fühlerrohren verlegt. Zusätzlich gibt es fast 90 individuell programmierbare Multisensormelder mit Rauch- und Wärmesensor und fast 40 Handmelder in den Flucht- und Rettungswegen.
■ Die Brandmelderzentrale für das Parkhaus ist mit 20 weiteren Integral Evoxx Brandmelderzentralen auf dem Gelände der Forschungseinrichtung vernetzt.
■ Das verwendete Netzwerk Integral WAN kann bis zu 4000 Zentralen auch aus unterschiedlichen Hekatron-Integral-Generationen vernetzen. Das bietet langfristig eine hohe Flexibilität bei Ausbau- und Erweiterungsvorhaben.
 

Mehr als 1500 Menschen sind an den Darmstädter Forschungseinrichtungen beschäftigt. Dazu kommen neben Besuchern jährlich nochmal rund 1000 Wissenschaftler aus Universitäten und anderen Forschungslaboren weltweit. Sie reisen nach Darmstadt, um hier die international einmalige Teilchenbeschleunigeranlage des Zentrums für Experimente zu nutzen.

Ziel der Forscher ist es, neue Erkenntnisse über den Aufbau von Materie und die Entwicklung des Universums zu gewinnen. Darüber hinaus werden in der hessischen Forschungseinrichtung neuartige Anwendungen für Medizin und Technik entwickelt.

Um den Parkplatzbedarf zu decken, wurde ein neues Parkhaus errichtet und im Mai 2021 in Betrieb genommen. Bei der Tragkonstruktion wurde auf Stahlstützen und Unterzüge aus Stahl, beziehungsweise Stahlbetonbauweise mit aufliegenden Trapezblechen gesetzt. Auf rund 27 000 m2 Fläche, verteilt auf neun Geschosse, bietet das Parkhaus nun Stellplätze für mehr als 800 Fahrzeuge. Im Außenbereich sind 40 Stellplätze für Elektro-Autos reserviert.

Brandschutz-Sonderfall: Parkhaus mit offener Bauweise

Durch die Brandlast parkender Fahrzeuge ergibt sich in Verbindung mit dem Entzündungspotenzial allgemein ein hohes Brandrisiko für Parkhäuser. Erschwerend kommt hinzu, dass sich ein ausbrechendes Feuer durch Aufzugsschächte schnell ausbreiten kann. Die offene Bauweise des Parkhauses bei GSI / FAIR gilt in Sachen Brandschutz zudem als Sonderfall: Weil bei einem Brand Hitze und Rauch durch Querluft und Wind fortgetragen werden, ist die Detektion eines Brandentstehungsortes deutlich erschwert.

Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, setzte der Errichter EAB Elektroanlagenbau Rhein / Main auf Brandschutz Made in Germany: „Die Produkte von Hekatron bieten uns flexible Vernetzungsmöglichkeiten und Technologien, mit denen der Brandschutz im neuen Parkhaus auch wachsenden Anforderungen gerecht werden kann“, fasst Projektleiter Sascha Fleischer zusammen. Die verbauten Lösungen sind beliebig erweiterbar, sodass auch andere Objekte standortübergreifend mit dem Parkhaus vernetzt werden können.

Sichere Branddetektion trotz erschwerter Bedingungen

Die Brandmeldeanlage des Zentrums umfasst 21 Integral Evoxx Brandmelderzentralen auf dem Gesamtgelände der Forschungseinrichtung. Die Hauptzentrale, das Herzstück der gesamten Anlage, befindet sich in der Pforte. Hier laufen alle Meldungen, Störungen und Alarme zusammen. Im Ernstfall löst sie die entsprechende Brandfallsteuerung aus und alarmiert die anwesenden Personen. Gleichzeitig informiert die Brandmelderzentrale die Einsatzkräfte der Feuerwehr.

Bild 2 Viel Technik auf wenig Raum: Das Parkhaus verfügt über zwei Technikräume.

GSI / FAIR

Bild 2 Viel Technik auf wenig Raum: Das Parkhaus verfügt über zwei Technikräume.

Um Parkflächen effizient zu schützen, eignen sich insbesondere linienförmige Wärmemelder, die nach der Produktnorm EN 54-22 geprüft und anerkannt sind. Im Parkhaus bei GSI / FAIR wurden über 60 Stück vom Typ ADW 535 verbaut. Steigt die Temperatur, erhöht sich auch der Druck im Fühlerrohr. Diesen Druckanstieg registriert der elektronische Sensor des ADW 535. Wird dabei die vordefinierte Grenze überschritten, löst der Wärmemelder blitzschnell Alarm aus.

Starke thermische Schwankungen, wie sie in Parkhäusern typisch sind, lassen sich damit problemlos kompensieren. Fleischer: „Insgesamt haben wir mehr als 6 km Fühlerrohre aus Kupfer verlegt, um trotz der offenen Bauweise eine hohe Detektionssicherheit zu garantieren.“

Darüber hinaus sorgen fast 90 Multisensormelder MTD 533X mit integriertem Rauch- und Wärmesensor für Sicherheit. Dieser Brandmeldertyp ist individuell auf die jeweiligen Umgebungsbedingungen programmierbar und kann neben einer Alarmmeldung eine Reihe von Zusatzinformationen an die Brandmelderzentrale übermitteln.

Natürlich dürfen auch Handfeuermelder zur manuellen Alarmauslösung auf keiner Parkfläche fehlen. Deshalb wurden auf den Flucht- und Rettungswegen fast 40 Handmelder des Typs MCP 535X-1 angebracht. Die vier Aufzugschächte dagegen werden mit Rauchansaugsystemen vom Typ ASD-535-2 überwacht.

Kosteneffizient und smart vernetzt und vollumfänglicher Fernzugriff

Für die Vernetzung der Brandmelderzentralen sorgt das Netzwerk Integral WAN. Mit der smarten IP-Vernetzung lassen sich bis zu 4000 Zentralen miteinander verbinden – auch dann, wenn sie unterschiedlichen Generationen der Hekatron Integral entstammen. Die smarte Technologie bietet maximale Flexibilität bei künftigen Ausbau- und Erweiterungsvorhaben, da bestehende Anlagen weiter betrieben und mit neuen vernetzt werden können.

Selbst komplexe Netzwerke über Ortsgrenzen hinweg sind mit dem Premium-Netzwerk kosteneffizient möglich, da Komponenten wie Konverter, Netzgeräte und zusätzliche Verkabelungen entfallen. Weil die eigene IT-Infrastruktur weitergenutzt werden kann und alte und neue Technologien kombinierbar sind, bietet die Lösung hohes Einsparpotential.

Damit sowohl der Errichter als auch der Objektbetreiber aus der Ferne auf die Brandmelderzentralen zugreifen kann, ist das gesamte Parkhaus per Hekatron Remote angebunden. Damit ist vollumfänglich und ortsunabhängig Zugriff auf das Bedienfeld sowie die Software der Hekatron Brandmelderzentralen möglich.

So kann EAB Elektroanlagenbau Rhein / Main als Errichter aus der Ferne auf die Zentralen zugreifen, um im Alarm- oder Störungsfall schnell und unkompliziert zu helfen. Beim Betreiber wiederum wird ein definierter Personenkreis via Push-Benachrichtigungen in der App über Meldungen der Zentrale informiert. In Echtzeit kann das Bedienfeld über die App direkt eingesehen und können notwendige Maßnahmen eingeleitet werden.

Hekatron

Whitepaper bietet Planungshilfe

Beim Bau eines Parkhauses gibt die Muster-Garagen- und Stellplatzverordnung (M-GarStVO) Auskunft über die geltenden Vorschriften. Erst 2020 wurde dazu ein neuer Entwurf veröffentlicht, der einige neue Vorgaben beinhaltet (zuvor: Muster-Garagenverordnung (M-GarVO), zuletzt geändert am 30. Mai 2008).

Das Whitepaper „Anlagentechnischer Brandschutz für Tiefgaragen und Parkhäuser“ erklärt, was sich geändert hat und was die Neuerungen für den anlagentechnischen Brandschutz bedeuten. Das Whitepaper zeigt auch, welche Brandschutzlösungen sich dazu eignen, Brände in einer Ladestation oder einem Elektrofahrzeug möglichst früh zu erkennen und eine Alarmierung sowie Löschaktion auszulösen.

Das Whitepaper steht hier zum Download bereit: www.hekatron-brandschutz.de/whitepaper-garagen
 

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Kontakt zum Anbieter
Hekatron Brandschutz
79295 Sulzburg
Telefon (0 76 34) 50 00
info@hekatron.de
www.hekatron-brandschutz.de

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