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toptarif.de

Zahlreiche Versorger erhöhen Gaspreise

Zum Start der Heizperiode 2011/12 wird das Heizen mit Gas für zahlreiche Haushalte teurer. Nach Recherchen des Verbraucherportals toptarif.de stehen im September und Oktober 2011 bei mindestens 253 Versorgern Tariferhöhungen von durchschnittlich 10,9 % an. In einigen Fällen kommt es zu Preissteigerungen von 20 bis 29 %. Bereits von Juni bis August kletterten die Preise bei mehr als 100 Grundversorgern im Schnitt um 10,8 %. Excel-Tabelle: Gaspreisänderungen 09- und 10-2011

Musterhaushalt zahlt durchschnittlich 144 Euro/a mehr


Nach Schätzungen von toptarif.de werden sich mehr als 6 Mio. Haushaltskunden in den kommenden Wochen auf teils erhebliche Mehrkosten einstellen müssen. Insgesamt sind etwa ein Drittel der deutschen Haushalte mit Gasbezug betroffen. „Im Rahmen der angekündigten Preiserhöhungen entstehen einem vierköpfigen Musterhaushalt mit einer Gasabnahme von 20.000 kWh/a zusätzliche Kosten von durchschnittlich 144 Euro/a“, erklärt Daniel Dodt von toptarif.de. In der Spitze können sogar über 400 Euro/a mehr berechnet werden. Im gesamtdeutschen Durchschnitt hat der Gaspreis für Privatverbraucher seit seinem letzten Tiefstand Ende 2009 um rund 7 % zugelegt*. Grafik: Regionale Entwicklung der Gaspreise in Deutschland seit Ende 2009

Von unterschiedlichen Beschaffungsstrategien profitieren


Die aktuellen Preiserhöhungen werden von den Gasversorgern in der Regel mit dem stark gestiegenen Ölpreis erklärt, denn der Einkaufspreis ist in langfristigen Gaslieferverträgen meist mit einem halben Jahr Verzögerung an den Ölpreis gekoppelt. Versorger, deren Beschaffungsstrategie vorrangig auf langfristigen Verträgen basiert, spüren nun einen höheren Druck, gestiegene Einkaufspreise an die Endkunden weiterzugeben. Anbieter, die verstärkt mit kurzfristigen Beschaffungsstrategien agieren, können aktuell entsprechende Vorteile beim Einkauf in der Preiskalkulation berücksichtigen. Die Verbraucher können davon profitieren. So lassen sich die Gaskosten durch einen einfachen Wechsel hin zu günstigeren Alternativen vielerorts um 20 bis 25 % im ersten Jahr reduzieren. „Um böse Überraschungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, bei der Tarifwahl auf Angebote mit Preisgarantien zu achten“, rät Dodt. „Auch sollte die Vertragslaufzeit nicht zu lang sein, um flexibel auf künftige Entwicklungen am Gasmarkt reagieren zu können.“ ■

*) Bundesweiter Vergleich der Preisentwicklung der gesetzlichen Grundversorgungstarife von Dezember 2009 bis Oktober 2011 für eine Gas-Abnahmemenge von 20.000 kWh/a (Vier-Personen-Haushalt).