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Objekt des Monats 2022-12

Zement-Bambus-Rahmen-Technologie

Die Cement Bamboo Frame Technology nutzt nachwachsende Rohstoffe und ist sehr langlebig.

Alecs Ongcal / Hilti Foundation / Fairpicture

Die Cement Bamboo Frame Technology nutzt nachwachsende Rohstoffe und ist sehr langlebig.

Mehr als 150 000 Bambusrohre wurden bislang für den Bau von sicheren und bezahlbaren Häusern mit der von der Hilti Foundation entwickelten Cement Bamboo Frame Technology (Zement-Bambus-Rahmen-Technologie) verwendet. Laut einer Lebenszyklusanalyse hält ein mit dieser Technologie gebautes Haus bis zu 60 Jahre und belastet die Umwelt um 60 % weniger als ein herkömmliches Betonhaus. Das entspricht einer Reduzierung um 9 t CO2-Äquivalent während der Lebensdauer des Gebäudes.

Die Innovation der Cement Bamboo Frame Technology besteht aus einem vorgefertigten Rahmensystem aus behandeltem, tragfähigem Bambus mit Metallverbindungen und Mörtel-Zement-Verputz. Sie wurde auf Widerstandsfähigkeit gegen Erdbeben, Taifune, Brände und Insektenbefall getestet und hat großes Potenzial in tropischen Ländern und gefährdeten Regionen. Besonders relevant ist sie für Süd- und Ostasien, im Südpazifik sowie in Mittel- und Südamerika, wo Bambus seit jeher als Baumaterial verwendet wird.

Bisher wurden mehr als 1200 Häuser gebaut

Alles begann im Jahr 2012, als eine Hilti-Ingenieurin eine Bautechnologie testete, bei der behandelter Bambus verwendet wurde. Später gründete die Hilti Foundation die Base Bahay Foundation und das Innovation Center in Manila, um diese sichere, bezahlbare und nachhaltige Baulösung anzuwenden und zu verbreiten. Bisher wurden mehr als 1200 Häuser gebaut, vor allem auf den Philippinen und in Nepal. Der Bau im großen Maßstab wird nun gemeinsam mit Partnerorganisationen umgesetzt.

Bisher wurden mit der Cement Bamboo Frame Technology mehr als 1200 Häuser gebaut, vor allem auf den Philippinen und in Nepal.

Alecs Ongcal / Hilti Foundation / Fairpicture

Bisher wurden mit der Cement Bamboo Frame Technology mehr als 1200 Häuser gebaut, vor allem auf den Philippinen und in Nepal.

Inzwischen hat auch das Innovation Center renommierte Partner aus dem akademischen und wirtschaftlichen Umfeld aus der ganzen Welt angezogen, u. a. die ETH Zürich aus der Schweiz, die Coventry University aus Großbritannien, die De La Salle University von den Philippinen sowie das Designbüro Arup aus Großbritannien. Die Partner führen gemeinsam Studien und Forschungsarbeiten über Bambus als Baumaterial durch, entwickeln Anwendungsmethoden und erarbeiten Standards für die sichere Verwendung von Bambus im Bauwesen.

Werner Wallner, CEO der Hilti Foundation: „Angemessener Wohnraum ist ein Menschenrecht, und dennoch leben schätzungsweise 1,6 Mrd. Menschen weltweit – das ist jeder Vierte – in unzureichenden Wohnverhältnissen. Experten sagen voraus, dass sich diese Zahl bis 2030 auf 3 Mrd. fast verdoppeln wird. Die Schaffung neuer, bezahlbarer und nachhaltiger Wohnungen für diese Menschen ist eine wichtige Aufgabe, die sich nicht nur auf ihre Sicherheit und Gesundheit, sondern auch auf ihre wirtschaftlichen und sozialen Chancen auswirkt.“

Lebensdauer eines Hauses wird erheblich verlängert

Dr. Christoph Loos, CEO Hilti, ergänzt: „Die Cement Bamboo Frame Technology ist nicht nur eine bezahlbare, innovative Technologie. Im Gegensatz zur traditionellen Bambus-Bauweise verlängert sie die Lebensdauer eines Hauses erheblich. Gemeinsam mit der Hilti Foundation möchten wir damit einen substanziellen Beitrag im sozialen Bereich leisten und gleichzeitig für mehr Nachhaltigkeit sorgen.“ Durch die Cement Bamboo Frame Technology wird Bambus im sozialen Wohnungsbau immer beliebter. Das Material ist sehr nachhaltig und im Vergleich zu konventionellen Gebäuden gleicher Qualität sind die Bauten um 15 bis 20 % günstiger.

www.hiltifoundation.org