FAT Foundation of Art and Tectonic
Das im Saarburger Stadtteil Beurig entstehende Hotel-Resort Terra Saar inklusive ausgelagerter Winzerhäuser mit insgesamt rund 100 Zimmern ist ein Bauprojekt, das neuartige Baulösungen und nachhaltige Architektur, modernen Komfort und regionale Baukultur vereint. Der Mailänder Architekt Matteo Thun hat die Entwurfsplanung übernommen und bis zum Bauantrag begleitet. Die Ausführungsplanung setzt das Architekturbüro FAT Foundation of Art and Tectonic in Kooperation mit dem Bauherrn um, der die Ausführung selbst steuert und durchführt.
Die Nutzung raumhoher Tecesystem-Trennwände zwischen zwei Bädern mit geschossübergreifend eingebrachter Einblasdämmung für den horizontalen und vertikalen Brandschutz eröffnet die Möglichkeit, im Sanitärbereich zukunftsfähiges Bauen mit großer Gestaltungsfreiheit zu kombinieren.
Die Eröffnung findet voraussichtlich Mitte 2026 statt. Zum Ensemble gehören ebenfalls 65 Wohneinheiten in fünf Wohngebäuden, die bereits früher zum Einzug freigegeben wurden. Die gesamte Anlage wird über eine gemeinsame Tiefgarage erschlossen.
Mattheo Thun bezieht sich auf die Umgebung
„Es ist die geographische Schönheit der Weinberge, die das Projekt inspiriert hat. Die Reben und das Terroir sind die wahren Protagonisten der Terra-Saar-Architektur.“ Mit diesen Worten umschreibt Matteo Thun seinen Ansatz bei der Entwurfsplanung. Die Arbeit des Architekten hatte Stephan Ruppert, Geschäftsführer der Matthias Ruppert Holding GmbH, schon länger aufmerksam verfolgt. „Matteo Thun befasst sich ja immer intensiv mit dem Standort an sich, was viele andere Architekten nicht unbedingt so machen. Er hatte außerdem in der Region schon mehrere Projekte realisiert und so hatten wir ein wenig Anbindung“, erklärt er.
Matthias Ruppert Holding GmbH
Darum wurde Sanitärtechnik von Tece gewählt
Ein Teil des Erdgeschosses sowie zwei vollständige Geschosse mit Gästezimmern bilden den Aufbau des Hotel. Bereits frühzeitig fiel die Wahl auf raumhohe Installations-Trennwände von Tecesystem im Paket mit der Einblasdämmung als klassifizierte Brandschutzlösung.
„Man kann die gesamte Technik in den Wänden verbauen. Wir können technisch den Brand- und Schallschutz vernünftig lösen und haben durch die Vorfertigung einen großen Zeitvorteil und deutlichen Raumgewinn, da wir keine konventionelle Wand mehr mauern müssen“, erklärt Stephan Ruppert.
Er arbeitet seit vielen Jahren mit Tece zusammen, auch Installations-Trennwände von Tecesystem hat er bereits beim Bau mehrerer Hotels genutzt. Er folgt damit einem klaren Trend: Denn Installationswände als Trennwand sind vielerorts längst eine etablierte Lösung. In rund 50 % der Tecesystem-Projekte werden diese bereits eingesetzt. In konventioneller Bauweise wäre der Bau einer Raumtrennwand mit Schacht und Sanitärvorwand, die auf beiden Seiten vor diese Wand gesetzt werden, aufwändiger, komplexer und würde mehr Platz in Anspruch nehmen.
Die modernen Wandlösungen sparen so nicht nur Zeit und Kosten, sondern sorgen auch für Wohnfläche und Einfachheit bei der Brandschutzlösung. Je früher sie in der Planung berücksichtigt werden, desto größer die Möglichkeiten – idealerweise werden sie ab Leistungsphase 2 in die Planung integriert. So lassen sich effiziente Installationskonzepte und Brandschutzlösungen rechtzeitig abstimmen und Schnittstellen zwischen TGA und Trockenbau sauber definieren.
Im Terra Saar werden die raumhohen Installations-Trennwände zwischen den Badezimmern zwei aneinandergrenzender Hotelzimmer eingesetzt. Gerade im Hotelbau ist diese Lösung besonders gefragt.
So sind die Installations-Trennwände als Schacht ausgebildet mit den Anschlüssen für Dusche und WC auf beiden Seiten. Die Ver- und Entsorgungsleitungen für beide Bäder sind ebenso wie die Sanitärmodule in dieser Installationstrennwand vorinstalliert. Lösungen, die Platz sparen – denn damit werden bis zu 15 cm gewonnen. Hinzu kommt: Der Einsatz industriell vorgefertigter Baugruppen verringert das Haftungsrisiko bei der Frage der Verwendbarkeit einzelner Produkte, sorgt für ein übersichtliches Leistungsverzeichnis und reduziert alle Fragen zu Planung, Ausführung und außerdem auch zur Gewährleistung auf einen verantwortlichen Ansprechpartner.
Deutlicher Zeitgewinn auf der Baustelle
Im Februar 2025 hat die Montage der Sanitärinstallation begonnen. Dieter Hau, Projektleiter des ausführenden Handwerksbetriebs Paul Wirtz GmbH, ist überzeugt von Tecesystem.
„Es ist immer eine gute Idee, mit vorgefertigten Elementen zu arbeiten. Wir können einfach deutlich effizienter und zügiger arbeiten. Alles, was geplant worden ist, ist in den industriell vorgefertigten Elementen auch berücksichtigt. Man vergisst nichts, die Vollständigkeit ist gewährleistet. Die Nutzung von Tecesystem hat unsere Arbeit im Sanitärbereich um rund zwei Monate beschleunigt. Außerdem konnten wir den Personalaufwand deutlich reduzieren: Statt mit zehn Fachkräften waren wir nur mit vier Monteuren im Einsatz“, erklärt er. Tece kennt er schon aus vielen anderen Projekten. Auch auf der Baustelle des Terra Saar sei die Zusammenarbeit sehr angenehm: „Die Betreuung durch Tece war wie immer engmaschig und wertvoll.“
Lukas Huneke
Brandschutz im Paket mit der Einblasdämmung
Im Paket von Tecesystem stehen generell zwei brandschutztechnische Varianten zur Auswahl. Im Terra Saar entschieden sich die Verantwortlichen für die klassifizierte als Einblasdämmung als Brandschutzlösung. Tecesystem-Installationswände erfüllen grundsätzlich sämtliche baurechtlichen Vorgaben an Schall- und Brandschutz. Sie werden aus dem Teceprofil-Tragwerk gefertigt. Dieses ist baurechtlich zur Errichtung von nichttragenden Brandschutzkonstruktionen durch das Deutsche Institut für Bautechnik zugelassen und werkseitig mit der entsprechenden Ü-Kennzeichnung Z19.140-2573 versehen. Zudem halten die Installationswände den baurechtlichen Anforderungen nach DIN 4109-1 beziehungsweise die erhöhten Anforderungen nach DIN 4109-5 stand.
Tecesystem im Paket mit der Brandschutzlösung Einblasdämmung ist die zukunftsweisende, rationelle Bautechnik zur gewerke- und funktionsübergreifenden Erfüllung der bauphysikalischen Anforderungen in Installationsschächten. Das maschinell und mit definierter Dichte homogen eingebrachte Material löst insbesondere die Anforderungen des vorbeugenden Brandschutzes der Gewerke Sanitär, Heizung, Elektro und Lüftung. Die Einblasdämmung ist mit den Tecesystem-Installationswänden und der Systembeplankung als Gesamtsystem geprüft.
Eine hohlraumfreie und nicht brennbare Dämmung sorgt dafür, dass es zu keiner Übertragung von Feuer und Rauch kommen kann. Der Verzicht auf Deckenschotts bietet viele Vorteile: Für den Planer wird die Ausschreibung des Leistungsverzeichnisses deutlich auf wenige Positionen mit eventuell einem Dutzend Modulen reduziert, die vollumfänglich beschrieben sind. Denn Brandabschottungen an brennbaren und nicht brennbaren Leitungen sowie an Elektroleitungen und -bündeln fallen ebenso weg wie der Deckenverschluss.
Verantwortung für Brandschutz liegt bei einer Firma
Bei mehreren übereinanderliegenden Geschossen entsteht ein durchgehender Schacht. An der Geschossdecke, am Übergang zum nächsten Geschoss, wird der Ringspalt um die Leitungen und Kabel vollflächig von der Mineralwolle umschlossen, die Brand- und Rauchabdichtung hergestellt. Auch wird die Koordination verschiedener Gewerke bei den Brandschutzmaßnahmen überflüssig. Der Deckenverschluss wird überflüssig und am Ende gibt es nur eine verantwortliche Firma für den gesamten Brandschutz im Installationsschacht.
Einsparungen von bis zu 30 % gegenüber klassischen Brandschutz- und Dämmnahmen sind möglich. Die Einbringung der Einblasdämmung übernimmt eine zertifizierte Fachfirma, die abschließend auch die Übereinstimmungserklärung unterzeichnet und garantiert, dass alles so verbaut wurde.
Lukas Huneke
Daten zum Hotel-Resort Terra Saar
Gebäudetyp: Hotelneubau
Bauherr/Projektentwickler: Matthias Ruppert Holding GmbH
Entwurfsarchitekt: Matteo Thun
Ausführungsarchitekt: FAT Foundation of Art and Tectonic
Fachhandwerker: Paul Wirtz GmbH
Eröffnungsdatum: Voraussichtliche Eröffnung Mitte 2. Quartal 2026 (Mai 2026)
Produkte: Tecesystem (29 Trennwände)
Quelle: Tece / ml
Der Artikel gehört zur TGA-Themenseite mit Referenzprojekten