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Bestimmungsgemäßer Betrieb der Trinkwasser-Installation

Hygienespülung in den Spülkasten integriert

Kompakt informieren

Tece bietet ein WC-Modul an, in dessen Spülkasten eine komplette Hygienespülstation für Kalt- und Warmwasser integriert ist.

Besondere Vorteile sind eine schnelle Montage, der Entfall einer zusätzlichen Revisionsöffnung und eines Abwasseranschlusses.

Systeme zur automatisierten Hygienespülung stellen mit dem regelmäßigen Wasseraustausch eine elementare Voraussetzung des bestimmungsgemäßen Betriebs sicher.

Betreiber von Trinkwasseranlagen sind für deren bestimmungsgemäßen Betrieb verantwortlich und müssen somit rund um die Uhr eine einwandfreie Wasserqualität bis zur Entnahmestelle sicherstellen. Wie das zu erreichen ist, können Planer und Handwerker ihren Kunden anhand von drei einfachen Grundregeln – ganz ohne Normen und Paragraphen – erklären: Wasser muss fließen, kaltes Wasser muss kalt und heißes Wasser heiß bleiben.

Doch die Einhaltung der letzten beiden Grundregeln wird aufgrund heutiger Gebäudekonstruktionen und dicker Dämmung der Außenwände immer schwieriger. Die Gefahr resultiert aus erhöhten Temperaturen in Schächten und Vorwänden und damit einer kritischen Erwärmung des Kaltwassers. Deshalb gibt es eine klare Empfehlung: Getrennte Rohrleitungsführung. Innerhalb von Vorwänden wird die Kaltwasserleitung unten und die Warmwasserleitung oben geführt. Dies verhindert eine Wärmezirkulation und verringert und verlangsamt damit eine unzulässige Erwärmung des Kaltwassers.

Wird mit einer Warmwasserzirkulation im Stockwerk gearbeitet, gilt die gleiche Rohrleitungsführung in der Vorwand; hier ist es wichtig, die Warmwasserseite von der Kaltwasserseite thermisch zu entkoppeln, um eine Wärmeleitung über die Armatur zu verhindern. Diese thermische Entkopplung kann durch die Tece Hygienebox nachweislich geleistet werden.

Ist eine Trinkwasseranlage entsprechend installiert und findet ein regelmäßiger Gebrauch der Trinkwasseranlage an allen Entnahmestellen statt, sind die drei Grundregeln im Normalfall erfüllt. Wird die Anlage genutzt, findet ein Austausch statt und das Wasser ist in Bewegung. Für Bakterienwachstum und eine unzulässige Erwärmung reicht die Zeit / Verweildauer kaum aus.

In vielen Objekten kommt es jedoch vor, dass die Trinkwasser-Installationen oder Teile von ihr immer wieder über eine längere Zeit nicht genutzt werden. Dann stagniert das Wasser in den Rohrleitungen und (unvermeidbar) vorhandene Bakterien und Mikroorganismen können sich übermäßig vermehren.

Objekte bei denen kritische Nutzungsunterbrechungen zur typischen Nutzung gehören, sind Hotels, Ferienwohnungen, Studentenwohnheime und Krankenhäuser. Aber auch in Gebäuden der Wohnungswirtschaft ist mit kritischen Nutzungsunterbrechungen zu rechnen – wenn Zweitwohnsitze nur zeitweise genutzt werden oder es zu partiellem Leerstand kommt.

Um Stagnation zu vermeiden und die Trinkwasserhygiene zu gewährleisten, muss aber auch in diesen Objekten für einen regelmäßigen und vollständigen Wasseraustausch in allen Leitungen gesorgt werden.

2 Maßnahmen bei Betriebsunterbrechungen von Trinkwasseranlagen nach DIN EN 806-5 und VDI / DVGW 6023

Bild: Tece

2 Maßnahmen bei Betriebsunterbrechungen von Trinkwasseranlagen nach DIN EN 806-5 und VDI / DVGW 6023

Wasseraustausch im Regelwerk

Für einen bestimmungsgemäßen Betrieb fordert DIN EN 806-5 mindestens alle sieben Tage einen vollständigen Wasseraustausch, was in Fachkreisen im normalen Wohnungsbau als ausreichend angesehen wird. VDI / DVGW 6023 „Hygiene in Trinkwasser-Installationen – Anforderung an Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung“ sieht diesen alle 72 h (drei Tage) vor (2). Mindestens so sollte er auch in Gebäuden mit erhöhten hygienischen Anforderungen – wie Pflegeheimen oder Krankenhäusern – schon aufgrund der Komplexität der Installation, erfolgen. Eine geschickte und normative Rohrnetzauslegung ist immer Grundvoraussetzung. Zusätzlich helfen stagnationsmindernde Bauteile, beispielsweise U-Doppelwandscheiben (3) (4) – der Wasseraustausch ist jedoch „nicht verhandelbar“.

Ist ein bestimmungsgemäßer Betrieb auch nur in einzelnen Bereichen oder an einzelnen Entnahmestellen nicht gegeben oder eine Abweichung zu besorgen, kann der Wasseraustausch händisch durch Servicepersonal unter Anwendung eines Spülplans erledigt werden. Zuverlässiger, komfortabler, wirtschaftlicher und nicht zuletzt auch nachweisbarer gelingt das mit automatischen Spülstationen. Wirksam in der Trinkwasser-Installation platziert, können Betreiber ihrer Verantwortung für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Trinkwasseranlage auch im Falle einer nicht offensichtlichen Nichtnutzung vollautomatisch sicher nachkommen.

Im Spülkasten hat viele Vorteile

Die Teceprofil-Hygienespülung, erstmals auf der ISH 2019 vorgestellt, bietet eine praktikable und sichere Lösung für typische Problemsituationen. Das Produkt ist eine in das WC-Modul integrierte Hygienespülung (1), bei der die elektronische Spüleinheit direkt im Tece-Universalspülkasten verbaut ist. Die Spüleinheit besteht aus einer Steuereinheit, zwei voneinander getrennten Magnetventilen für die Warm- und Kaltwasserleitung, einem Füllstandssensor und einem Anschluss für eine optionale Anbindung an die Gebäudeleittechnik. Alle Komponenten sind ab Werk anschlussfertig vormontiert.

Die Integration der Spüleinheit in den Spülkasten spart nicht nur zusätzliche Rohrwege. Auch eine Revisionsöffnung wird dadurch überflüssig. Die Spüleinheit ist nach dem Entfernen der WC-Betätigungsplatte oder des Baustellenschutzes zugänglich. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber separat platzierten Spülstationen, vor allem wenn höhere Ansprüche an die Badgestaltung bestehen, auch die Raumreinigung wird vereinfacht.

Die für den Wasseraustausch entnommenen Mengen werden über den Überlauf des Spülkastens entsorgt, was eine separate Abwasserführung überflüssig macht und in der Regel auch kürzere Zuleitungen zur Folge hat. Damit der gesamte Leitungsinhalt bis zum Steigstrang ausgetauscht wird, ist das Teceprofil WC-Modul mit integrierter Hygienespülung als „letzter Verbraucher“ einer durchgeschliffenen Trinkwasser-Installation zu installieren.

Die Spülmenge ist stufenlos einstellbar, wodurch auch der Austausch größerer Leitungsvolumen möglich ist – beispielsweise in einem öffentlichen Sanitärraum mit mehreren WCs. Die Ablaufleistung des Überlaufs im Spülkasten ist ausreichend bemessen, um auch im Störfall die Durchflussmenge sicher abzuleiten.

3 Das Teceprofil WC-Modul mit integrierter Hygienespülung wird als letzter Verbraucher in der Installation angeordnet. Für öffentliche oder halböffentliche Toiletten eignet sich das Programm Intervall, um auch kürzere Nutzungsunterbrechungen abzufangen.

Bild: Tece

3 Das Teceprofil WC-Modul mit integrierter Hygienespülung wird als letzter Verbraucher in der Installation angeordnet. Für öffentliche oder halböffentliche Toiletten eignet sich das Programm Intervall, um auch kürzere Nutzungsunterbrechungen abzufangen.
4 In Hotelzimmern ist das Spülprogramm Wochentage zu empfehlen. Um die Gäste nicht mit der Hygienespülung zu stören, sollte ein Zeitpunkt gewählt werden, an dem sich gewöhnlicher Weise niemand im Zimmer befindet.

Bild: Tece

4 In Hotelzimmern ist das Spülprogramm Wochentage zu empfehlen. Um die Gäste nicht mit der Hygienespülung zu stören, sollte ein Zeitpunkt gewählt werden, an dem sich gewöhnlicher Weise niemand im Zimmer befindet.

Unterschiedliche Spülprogramme

Das Teceprofil WC-Modul mit integrierter Hygienespülung bietet zwei unterschiedliche Spülprogramme, die sich nach dem erstmaligen Spülen der Leitungen und dem Anschluss an die Stromversorgung mit der App Tecesmartflow l über Bluetooth mit einem Smartphone oder Tablett-PC programmieren lassen.

Zusätzlich gibt es zwei Ein- und Ausgänge, mit denen die Spüleinheit via Hausautomation oder Gebäudeleittechnik gesteuert werden kann. Die externe Ansteuerung der beiden Spülventile erfolgt über potenzialfreie Kontakte. Zudem können Spülvorgänge über zwei Ausgänge (Low-Signal) zur Dokumentation an die Gebäudeleittechnik übertragen werden. Die Wasser sparende Nutzungserkennung erfolgt über einen kapazitiven Sensor, der ein Abfallen des Wasserstands im Spülkasten erkennt.

Mit dem Spülprogramm Intervall lassen sich Spülintervall und -menge stufenlos anpassen. Typisches Anwendungsbeispiel für dieses Programm sind öffentliche und halböffentliche Bereiche (3), um auch kürzere Nutzungsunterbrechungen abzufangen.

Beim Spülprogramm Wochentage können neben der stufenlos einstellbaren Spülmenge, bestimmte Tage und Uhrzeiten ausgewählt werden, wann gespült werden soll. Diese Anwendung ist in Hotels von Vorteil: Hotelgäste sollen nicht durch die Hygienespülung gestört werden. Die Spülzeit kann zu einem Zeitpunkt gewählt werden, an dem sich in der Regel keine Gäste auf dem Zimmer befinden (4).

Die Nutzungserkennung ist beiden Spülprogrammen überlagert. Die Spülung des WCs setzt den Timer auf das programmierte Intervall zurück. Nur wenn keine Spülung während des programmierten Zeitraums erfolgt, löst die Intervallspülung aus. Im Wochentage-Programm wird nur die für den Tag der Nutzung angesetzte Spülung übersprungen.

Die Spülventile arbeiten aufgrund eines dynamischen Durchflussventils in einem Druckbereich von 1 bis 10 bar konstant mit einem Durchfluss von 5 l/min.

Protokollfunktion zur Dokumentation

Wie eingangs erwähnt, unterliegt der Betreiber der Verkehrssicherungspflicht und ist für den bestimmungsgemäßen Betrieb und die einwandfreie Hygiene der Trinkwasseranlage verantwortlich. Überträgt er in diesem Rahmen Verantwortung an die tatsächlichen Nutzer bzw. Mieter oder an Mitarbeiter, sollte dies vertraglich und im Rahmen einer Einweisung dokumentiert werden, um ein mögliches Organisationsverschulden zu vermeiden. Aber auch dann verbleiben Haftung und strafrechtliche Konsequenzen beim Betreiber, die Trinkwasserverordnung bestimmt u. a.:

  • „Der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage dürfen Wasser, das den [mikrobiologischen und chemischen] Anforderungen […] nicht entspricht […] oder wenn die Grenz­werte oder die Anforderungen [für Indikatorparameter] nicht eingehalten sind, nicht als Trinkwasser abgeben und anderen nicht zur Verfügung stellen.“
  • „Nach § 75 Absatz 2 und 4 des Infektionsschutzgesetzes wird bestraft, wer als Unternehmer oder als sonstiger Inhaber einer […] Wasserversorgungsanlage [Anlagen der Trinkwasser-Installation]
    vorsätzlich oder fahrlässig […] Wasser [durch dessen Genuss oder Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Gesundheit insbesondere durch Krankheitserreger zu besorgen ist] als Trinkwasser abgibt oder
    anderen zur Verfügung stellt.“
  • Eine automatische Leitungsspülung, wie sie das Teceprofil WC-Modul mit integrierter Hygienespülung ermöglicht, entlastet den Betreiber also enorm von seiner Verkehrssicherungspflicht und sich daraus ergebenden Risiken, denn die Leitungsspülung stellt elementare Voraussetzungen des bestimmungsgemäßen Betriebs automatisch sicher.

    Um dem Betreiber im Fall der Fälle einen Nachweis über die ordnungsgemäße und regelmäßige Nutzung der Trinkwasseranlage in die Hand zu geben, verfügt die Software der Hygienespülung über eine automatische Protokollfunktion, mit der alle Spülvorgänge gespeichert werden. Zudem sind immer die aktuellen Einstellungen des Spülprogramms dokumentiert. Über die App Tecesmartflow kann das Protokoll abgerufen und im PDF-Format exportiert werden. 

    5 Die Spüleinheit lässt sich über Bluetooth mit der App Tecesmartflow über ein Smart­phone oder einen Tablett-PC programmieren.

    Bild: Tece

    5 Die Spüleinheit lässt sich über Bluetooth mit der App Tecesmartflow über ein Smart­phone oder einen Tablett-PC programmieren.

    Kleine Lösung für Kaltwasser

    Zur zuverlässigen Hygienespülung für Kaltwasserleitungen bietet Tece elektronische WC-Betätigungen wie Tecelux Mini oder Urinalbetätigungen wie Tecefilo-Solid an. Letztere eignet sich aufgrund ihres sehr robusten Aufbaus für die harten Beanspruchungen im hochfrequentierten öffentlichen und halböffentlichen Objektbereich. Auf dem Tragrahmen ist eine widerstandsfähige, 2 mm dicke Metalloberfläche aufgebracht, die auch harten Beanspruchungen trotzt. Tecesolid ist verdeckt verschraubbar, was sie zuverlässig gegen Diebstahl schützt. Über einen Magnetsensor kann ein Hygienespülintervall von 24, 72 oder 168 h und eine jeweilige Spüldauer von 5, 15 oder 30 s programmiert werden. Bei einem Leitungsdruck von beispielsweise 4 bar ergeben sich daraus programmierbare Hygienespülmengen von 2,2 bis 13,2 l.

    Tece

    6 Bei der Urinalbetätigung Tecefilo-Solid lassen sich Hygienespülmenge, -dauer und -intervall über einen Magnetsensor programmieren.

    Kontakt zum Anbieter

    Tece
    48282 Emsdetten
    Telefon (0 25 72) 92 80
    info@tece.de
    www.tece.de

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