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Bioheizöl

Shell führt Heizöl mit bis zu 10% Bioanteil ein

Als erstes Unternehmen in Deutschland führt Shell jetzt bundesweit ein schwefelfreies, TÜV-zertifiziertes Heizöl mit bis zu 10% Biokomponente ein. „Nach dem großen Erfolg unseres Pilotprojekts im vergangenen Jahr im Großraum Hamburg, haben wir uns entschlossen, Shell Thermo plusBio10 jetzt schrittweise in ganz Deutschland anzubieten“, erläutert Jörg Debus, Leiter des Bulk Fuel Geschäfts der Shell Deutschland Oil GmbH.

Shell verspricht höhere Effizienz
Laut Shell profitieren Kunden mehrfach, weil Thermo plusBio10 Emissions- und Effizienzvorteile biete. Die Produktformulierung helfe Ablagerungen in Tanks, Filtern und Düsen deutlich zu reduzieren und sorge damit für eine sauberere und effizientere Verbrennung. Zudem werde der Korrosionsschutz der ölführenden Metallteile erhöht. Hohe Produkt- und Lagerstabilität könnten darüber hinaus zu geringerem Wartungsaufwand und längerer Lebensdauer der Heizungsanlage führen. Heizungsplaner, -bauer und -hersteller dürften dieses Argument auch im Sinn ihrer Kunden nicht gerne hören. Denn die Unverwüstlichkeit deutscher Heizungstechnik gilt als Modernisierungsbremse: Viele Kunden leben in dem Glauben, dass eine funktionierende Heizung auch sparsam ist und zögern so den Ersatz weit über den wirtschaftlichen Wechselpunkt hinaus.

Heizungsindustrie unterstützt Markteinführung
Trotzdem wird das neue Premiumprodukt von der Heizungsindustrie unterstützt. Thermo plusBio10 wurde bei Shell in Kooperation mit führenden Geräteherstellern speziell für moderne Heizsysteme entwickelt. Es kann allerdings ebenso in älteren Heizungsanlagen eingesetzt werden - eine Umrüstung ist dabei laut Shell nicht erforderlich. „Wir begrüßen die Markteinführung von Shell Thermo plusBio10 vorbehaltlos“, sagt Manfred Greis, Generalbevollmächtigter der Viessmann Werke.

Großes Substitutionspotenzial
Ob Biokomponenten im Heizöl besonders vorteilhaft für die Umwelt sind, ist allerdings mit globaler Perspektive umstritten. Nicht zuletzt die Mineralölwirtschaft lässt wenig unversucht, die Wirkung zumindest bei Kraftstoffen klein zu rechnen. Das Substitutionspotenzial des fossilen Anteils ist allerdings auch bei einer 10%igen Beimischung schon enorm: Laut Statistischem Bundesamt beheizen in Deutschland fast 6,3 Mio. Ölheizungsanlagen mehr als 10 Mio. Wohneinheiten. ToR

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Externe Links und Links unserer Leser
BDH-Informationsblatt Nr. 42 zu Heizölen
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