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BSW-Solar

PV-Ausbau ist kein Stromkostentreiber

In der gegenwärtigen Diskussion um die Energiewende wird vielfach versucht, aktuelle und künftige Strompreiserhöhung dem Ausbau von Solarstrom anzulasten. Eine aktuelle Berechnung des Marktforschungsinstituts Prognos widerlegt diese These. Demnach würde auch eine Verdoppelung des Anteils der Solarenergie am deutschen Strom-Mix von 3,2 % im Jahr 2011 auf rund 7 % private Stromtarife bis zum Jahr 2016 um lediglich 2,5 % steigen lassen. „Solarenergie taugt nicht als Schwarzer Peter für steigende Strompreise. Sie war einmal teuer, inzwischen sind durch eine beispiellose technologische Entwicklung ihre Kosten aber unter Kontrolle“, sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar).

Korrekturen am EEG-Änderungsgesetz gefordert


Um einen Markteinbruch und eine Insolvenzwelle in der Solarbranche zu verhindern, fordert BSW-Solar an den vorliegenden Plänen des Bundestags, die Solarstrom-Förderung bis Anfang 2013 um bis zu 45 % zu kürzen. Am 11. Mai 2012 hat der Bundesrat das Gesetz zur Kürzung der Solarförderung jedoch zunächst in den Vermittlungsausschuss (Bericht von TGA Fachplaner) verwiesen; der Vermittlungsausschuss tagt erstmals zu dem Gesetz am 13. Juni 2012. Inzwischen reklamieren mehrere Politiker, insbesondere der FDP, für eine komplette Abschaffung des EEG, stets mit dem Hinweis auf steigende Stromkosten und hohen Subventionen. Prognos untersuchte auch die Mehrkosten für Verbraucher, die mit den geforderten Nachbesserungen am Fördergesetz verbundenen sind. Die Stromrechnung eines Durchschnittshaushaltes erhöht sich dadurch in den nächsten vier Jahren um lediglich 0,5 %.

60 Ct/Monat für 1 % Strom-Mix-Umstellung auf PV


Die Kosten für den weiteren Ausbau der Photovoltaik sinken laut BSW-Solar rapide. Die Umstellung von 1 % des herkömmlichen Strom-Mix auf Solarstrom hätte im Jahr 2005 einen Durchschnittshaushalt noch rund 2 Euro/Monat gekostet. In diesem Jahr zahlen Verbraucher für jeden weiteren Prozentpunkt Solarstrom-Anteil nur noch etwa 60 Ct/Monat. Körnig: „Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, den Ausbau von Solarstrom durch überzogene Einschnitte bei der Solarstromförderung zu drosseln und damit die Existenz von hunderten Solarunternehmen aufs Spiel zu setzen.“ ■