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Ein Stück Industriegeschichte

Mefa im Museum für Befestigungs- und Montagetechnik

Bild 1  Mefa ist im Kocherwerk mit dem Projekt European XFEL vertreten. Diese Anlage ist in einer Tunnelanlage installiert. Sie erzeugt Laserlichtblitze im Röntgenbereich zur Analyse von Molekülstrukturen und zur Untersuchung von Nanotechnologien. 

Mefa / Kay-Uwe Rosseburg

Bild 1  Mefa ist im Kocherwerk mit dem Projekt European XFEL vertreten. Diese Anlage ist in einer Tunnelanlage installiert. Sie erzeugt Laserlichtblitze im Röntgenbereich zur Analyse von Molekülstrukturen und zur Untersuchung von Nanotechnologien.
 

In Forchtenberg, Hohenlohekreis, hat der Verein der Förderer des Schrauben- und Befestigungsclusters Hohenlohe e.V. die historische rote Mühle im Stadtteil Ernsbach denkmalgerecht saniert und zusammen mit dem Gebäudekomplex rund um die Mühle zu einem Museum ausgebaut. Seit dem 18. Juni 2021 ist das Museum für Besucher geöffnet. Träger des gemeinnützigen Fördervereins sind 19 Hersteller und Vertriebsunternehmen aus den Bereichen Schrauben, Dübel, Befestigungs- und Montagesysteme. Die interaktive Ausstellung nennt sich „Kocherwerk – Haus der Verbindungstechnik“ und hat eine Fläche von 400 m2.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die historische Mühle im Jahr 1378. Ab 1898 produzierte dort die Schrauben- und Eisenwarenfabrik von L. & C. Arnold, heute Arnold Umformtechnik. Die alte Schraubenfabrik gilt heute als Wiege der Industrialisierung in der Region Hohenlohe, in der nach und nach ein Cluster der Befestigungsindustrie mit heute rund 30 Unternehmen und über 10.000 Beschäftigten entstand. In Ernsbach, der Keimzelle dieses Clusters, zeigt das Museum nun die Geschichte dieser Industrie.

Das Kocherwerk präsentiert in der „Lounge“ historische Exponate, Dokumente, Fotografien und Technik zum Anfassen. Eine interaktive, digitale Plattform liefert interessierten Besuchern darüber hinaus tiefere Einblicke in die individuellen Firmenhistorien. Im „Labor“ stellen die Unternehmen des Industrieclusters Projekte vor, die das große Spektrum der Einsatzgebiete für die Befestigungstechnik erlebbar machen.

Als Werbung noch Reklame hieß: Ein Laubfrosch als Verkaufshelfer für laubfroschgrüne Mefa-Dübel aus dem Jahr 1960. 

Mefa

Als Werbung noch Reklame hieß: Ein Laubfrosch als Verkaufshelfer für laubfroschgrüne Mefa-Dübel aus dem Jahr 1960.
 

Der Hersteller für Befestigungs- und Montagesysteme Mefa aus Kupferzell mit dem Gründungsjahr 1949 gehört zu den Unternehmen des Clusters, die den rasanten wirtschaftlichen Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg repräsentieren – zunächst mit einfachen Dübeln und dann immer weiter ausdifferenziert bis zu einer anspruchsvollen Montagetechnik für Rohrleitungen mit leistungsstarkem Planungssupport für alle Bereiche in Industrie und Gebäudetechnik. Entsprechend sind im Kocherwerk Mefa-Dübel aus den Anfangszeiten, Musterköfferchen für Vertreter – wie es damals noch hieß – und viele andere Exponate ausgestellt. Für die heutige Zeit steht das Projekt European XFEL (Bild 1), ein Röntgenlaser für die Erforschung kleinster Strukturen wie Eiweißmoleküle und Nanotechnologie, der in einem 3,4 km langen Tunnel aufgebaut ist. Bei diesem Projekt haben die Kupferzeller die Befestigungstechnik für das gesamte Kühlsystem geliefert.

Ein weiterer Raum im Museum ist die „Werkstatt“, in der die verschiedenen Ausbildungsberufe, die in den Unternehmen des Clusters erlernt werden können, von Auszubildenden vorgestellt werden. Und schließlich bietet das Museum auch Raum für Tagungen und Feste – ein Bistro und eine sonnige Terrasse sind hierfür ebenfalls vorhanden.

 

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