Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
ERFA-Kreise

Einladung: Mit Planer:innen am Bau Erfahrungen tauschen

Welchen Nutzen der moderierte Erfahrungsaustausch (ERFA) hat und warum sich die Einladung insbesondere an weibliche Führungskräfte richtet.

Andere Wege und Lösungen kennenlernen, nicht die gleichen Fehler machen, Tipps und Tricks aus der Praxis für die Praxis erhalten, und das Beste im eigenen Unternehmen umsetzen – dazu dient ein Erfahrungsaustausch (ERFA). Die ERFA-Kreise für Planer:innen am Bau werden von Dr.-Ing. Knut Marhold moderiert.

Jensen Gronau Architekten / Knut Marhold / Phase 10 / Nathalie Michel / Collage TGA

Kristina Gronau, Partnerin bei der Jensen Gronau Architekten BDA Partnerschaftsgesellschaft mbB aus Braunschweig

Dr.-Ing. Knut Marhold, Ingenieurbüro für Marketing, Wuppertal

Dipl.-Ing. Marie Erfurt, Geschäftsleitung der Phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH aus Freiberg

Cordula Helfrich, Prokuristin und Kaufmännische Leiterin der Helfrich Ingenieure Projektierungsgesellschaft mbH, Bad Kissingen/Nürnberg/Bamberg

(von oben links nach unten rechts)

ERFA: Fachübergreifend austauschen

Die Praxis zeigt, dass im offenen Gedankenaustausch mit Unternehmerkolleg:innen, die untereinander nicht im Wettbewerb stehen, die besten Ideen und Lösungen entstehen. Und das insbesondere in einem Disziplin-übergreifenden Dialog zwischen Planerinnen und Planern aller Fachrichtungen – Architektur, Bauphysik, Tragwerksplanung, TGA, Verkehrsanlagen, Projektsteuerung … Gerade hier ergeben sich Synergien und Potenziale für einen fruchtbaren Gedankenaustausch und gemeinsame Projekte.

Neben den Erkenntnissen aus der „Projektarbeit“ im Erfa-Kreis ist es der informelle Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten, der den großen Nutzen der Tagungen ausmacht. Abseits vom Tagesgeschäft in ungezwungener Atmosphäre mit Kolleg:innen „Kamingespräche“ führen ‒ davon sind die Teilnehmenden immer wieder begeistert.

Der ERFA-Gedanke besteht darin, durch Offenlegung eigener Lösungen voneinander zu profitieren und sich gegenseitig zu helfen. Jedes Mitglied erhält Anstöße für den eigenen „kontinuierlichen Verbesserungsprozess“. Das ist preisgünstiger und mindestens so effektiv, als wenn man das bürointern – im eigenen Saft – oder mit einem Unternehmensberater erarbeitet hätte.

10 Spielregeln für die ERFA-Kreise

Auch ein loser Zusammenschluss wie ein Erfa-Kreis kommt ohne Regeln nicht aus. Wenn man es genau nimmt, stellen diese sogar so etwas wie ein Qualitätssiegel dar. Die „zehn Gebote“ lauten wie folgt:

1. Sympathie: Ein ERFA-Kreis lebt von seinen Mitgliedern. Die „Chemie“ unter den Teilnehmenden und zum Moderator sollte also stimmen.

2. Vertrauen: Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist das volle gegenseitige Vertrauen. Um dies zu gewährleisten, darf es keine Konkurrenz-Situation unter den Teilnehmenden geben.

3. Engagement: Der ERFA-Kreis lebt vom Geben und Nehmen. Offenheit und persönliches Engagement sind elementare Voraussetzungen.

4. Offenheit: Die Praxis zeigt, dass gerade der Austausch von „Insider-Informationen“ ein wesentlicher Erfolgsfaktor der ERFA-Kreise ist.

5. Hilfsbereitschaft: Ein Ziel der ERFA-Kreise besteht darin, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Bei den Treffen und im unternehmerischen Alltag.

6. Ehrlichkeit: Die Teilnehmenden sollten auch den Mut besitzen, über negative Erlebnisse und Fehler zu sprechen.

7. Teilnahme: Der Kreis lebt vom Austausch der Teilnehmenden. Wer nicht kommt, muss deshalb trotzdem die Tagungsgebühr zahlen.

8. Fairness: Die am Erfahrungsaustausch beteiligten Unternehmen verpflichten sich, keinem anderen Partner Mitarbeitende abzuwerben.

9. Selbstbestimmung: Die Teilnehmenden legen selbst fest, wie oft die Treffen stattfinden, wie lange sie dauern und welche Themen behandelt werden.

10. Zusammensetzung: Vertrauen wird zwischen Menschen aufgebaut. Es sollten deshalb immer die gleichen Personen am ERFA-Kreis teilnehmen.

Teilnehmerinnen wünschen sich mehr weibliche Führungskräfte

Die (leider wenigen) Teilnehmerinnen der ERFA-Kreise wünschen sich eine stärkere Beteiligung von weiblichen Führungskräften in den bestehenden Kreisen, insbesondere Architektinnen und Ingenieurinnen. Bei Interesse ist auch ein neuer, reiner Planerinnen-ERFA denkbar, dann mittelfristig unter weiblicher Moderation.

Nutzen von ERFA-Kreisen: das sagen die Teilnehmer:innen

Dipl.-Ing. Marie Erfurt von der Phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH aus Freiberg bringt die Bedeutung dieses Netzwerks auf den Punkt: „Den Erfahrungsaustausch zwischen den Büros empfinde ich als ungeheuer wertvoll. In keinem anderen Netzwerk gibt es einen so vertraulichen Austausch. Wir haben ähnliche Anliegen, können Lösungsansätze diskutieren, voneinander lernen. Diese Treffen möchte ich auf keinen Fall missen.“

Eine der Stärken der ERFA-Kreise liegt in der Vielfalt der Teilnehmenden und ihrer Expertisen. Kristina Gronau, Partnerin bei der Jensen Gronau Architekten BDA Partnerschaftsgesellschaft mbB aus Braunschweig, betont: „Der ERFA-Kreis ist für uns immer wieder ein guter Anlass, uns und in die Teilnehmerrunde die Fragen zu stellen, die uns alle bewegen aber für die im Tagesgeschäft einfach keine Zeit ist. Wir finden immer wieder einen weiten und interessanten Themenradius, den wir gründlich beackern können, so dass wir stets mit neuen Impulsen die Heimreise antreten. Außerdem ist es eine tolle Truppe, die über die Jahre zusammengewachsen ist. Es macht Spaß und bringt viel…“

Cordula Helfrich, Prokuristin und Kaufmännische Leiterin der Helfrich Ingenieure Projektierungsgesellschaft mbH, Bad Kissingen/Nürnberg/Bamberg, hebt die Bedeutung der Vielfalt im Kreis hervor: „An unserem ERFA-Kreis schätze ich nicht nur den besonderen Mehrwert des kollektiven Erfahrungsaustauschs, sondern auch die Vielfalt an Wissen und Erfahrung. Neben den lebhaften Diskussionen über aktuelle Themen und Software Tools sind für mich die Praxisbeispiele mit Tops und Flops sowie die spannenden Fachvorträge besonders wertvoll. Für die Zukunft wünsche ich mir noch vielfältigere Teilnehmer, insbesondere TGA-Planerinnen, deren Talente unseren Kreis sicherlich zusätzlich bereichern würden.“

Interessierte Planerinnen (und Planer) sind herzlich als Gast zu einer der nächsten Tagungen eingeladen: www.bau-erfa.de/planer-am-bau bzw. www.bau-erfa.de/termine ■
Quelle: marketingINGenieur / ml