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Finanzkrise legt Wolkenkratzer auf Eis

Die globale Finanzkrise spiegelt sich nicht nur in einem Rückgang der neu in Auftrag gegebenen Bauprojekte wider, sie trifft auch die Gebäude, an denen momentan gebaut wird, mit voller Wucht. Dies belegt eine Statistik von Emporis, dem weltweit größten Anbieter von globalen Gebäudeinformationen. Legt man als Maßstab die weltweite Bautätigkeit an Wolkenkratzern zugrunde - von Emporis als „Gebäude mit einer Höhe von mindestens 100 m Höhe” definiert - so liegen von 1431 als „aktiv“ in der Datenbank geführten Bauprojekte 124 (8,7%) auf Eis.

Amerika, Asien und Australien über dem Durchschnitt
Angesichts der Tatsache, dass die amerikanische Immobilienkrise Mitauslöser der globalen Wirtschaftskrise war, verwundert es nicht, dass die USA besonders stark betroffen sind. Hier wurde bei 21 von 203 bestehenden Projekten (10,3%) die Bautätigkeit gestoppt. Über dem weltweiten Durchschnitt liegt auch Australien mit 4 von 36 Projekten (11,1%). In Asien liegt der Anteil mit 84 von 840 Wolkenkratzern bei exakt 10%. Dort wurde jedoch die Bautätigkeit bei vielen Gebäuden bereits vor der Wirtschaftskrise eingestellt. Im Vergleich: In den USA und Europa wurde vor dem 1. Juni 2008 nur ein einziges derzeit noch aktives Bauprojekt auf Eis gelegt, das „Met 1“ in Miami.

Europa bislang kaum betroffen
Deutlich weniger sind bislang die europäischen Länder betroffen, wo 2008 sieben von 119 Wolkenkratzer-Projekten (5,9%) gestoppt wurden, allein fünf davon in Staaten der früheren Sowjetunion. Investoren und Bauherrn in Südamerika haben bisher weniger drastisch auf die Wirtschaftskrise reagiert. Lediglich 2 von 77 Projekten (2,6%) liegen hier auf Eis. Auch den Nachbarn der USA: Mexico, Kanada und den mittelamerikanischen Staaten blieb bislang das schlimmste erspart. Hier wurde der Bau von 6 von 153 Projekten gestoppt. ToR

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