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Referenzprojekt Viega World

Seminarcenter und BIM-Leuchtturm

Bild 1 Mit der Viega World in Attendorn wurde eines der nachhaltigsten Bildungsgebäude der Sanitär- und Heizungsbranche eröffnet.

Viega

Bild 1 Mit der Viega World in Attendorn wurde eines der nachhaltigsten Bildungsgebäude der Sanitär- und Heizungsbranche eröffnet.

Viega hat eines der innovativsten und nachhaltigsten Seminarcenter der Branche eröffnet. Die interaktive Viega World gilt als Referenzprojekt für das Bauen der Zukunft: Mit dem konsequenten Einsatz von BIM wurde der Betrieb des Gebäudes als klimaneutrales Weiterbildungszentrum bereits vorausgeplant.

Der Artikel kompakt zusammengefasst
■ Das Seminarcenter Viega World wurde mit der Planungsmethode Building Information Modeling (BIM) vorab ganzheitlich mithilfe eines 3D-Modells (Digitaler Zwilling) konstruiert und der gesamte Lebenszyklus vorausgeplant – bis hin zur Entsorgung.
■ Die eigenen Erkenntnisse aus der digitalen Planung der Viega World mit BIM fließen nun in das Viega-Seminarangebot ein. Offengelegte Systeme sowie digitale Modelle des Gebäudes und von Gebäudedaten veranschaulichen Prozesse und kleinste Details, die sonst hinter der Wand verborgen sind.
■ Die Viega World hat fünf Ebenen mit einer Gesamtfläche von 12 200 m2 und bietet eine Ausstellungsfläche von 2850 m2 und eine Schulungsfläche von 7500 m2 mit neun teilbaren Seminarräumen und zwei Konferenzräumen.
 

Nahe dem Hauptsitz in Attendorn hat Viega am 26. Januar 2023 sein neues interaktives Weiterbildungszentrum mit einer Gesamtfläche von rund 12 000 m2 eingeweiht. Das Familienunternehmen setzt mit dem Neubau und einer Investitionssumme im hohen zweistelligen Millionenbereich gezielt auf die vielseitige Aus- und Weiterbildung von Fachkräften.

Das Besondere an dem Bauprojekt: Mit der integralen Arbeitsmethodik Building Information Modeling (BIM) wurde das Gebäude vorab ganzheitlich mithilfe eines 3D-Modells (Digitaler Zwilling) konstruiert. Dabei werden kontinuierlich Informationen aus Fachmodellen aller am Bau beteiligten Gewerke, wie Pläne der Technischen Gebäudeausrüstung und der Elektro-Installation, der Stahl- und Betonarbeiten, angereichert und übereinandergelegt. Daran wurde der gesamte Lebenszyklus der Viega World vorausgeplant – vom Bau über den Betriebsprozess bis hin zur Entsorgung.

Neue Standards für die Integrale Planung mit BIM definiert

Bild 2 In der Viega World werden jährlich Tausende internationale Besucher aus der Sanitär- und Heizungsbranche erwartet.

Viega

Bild 2 In der Viega World werden jährlich Tausende internationale Besucher aus der Sanitär- und Heizungsbranche erwartet.

In Europa wurde bislang kein Bildungsgebäude so konsequent mit BIM über alle Leistungsphasen hinweg geplant. Damit setzt die Viega World neue Maßstäbe im digitalen, nachhaltigen und effizienten Bauen.

„Für die Planung eines Gebäudes mit der Arbeitsmethodik BIM müssen viele Parteien an einen Tisch kommen: Die TGA gibt dabei die Struktur vor und liefert ein Framework für Planer, Architekten und Gewerke. Bei der Konzeption der Viega World haben wir daher in vielerlei Hinsicht Neuland betreten“, berichtet Ulrich Zeppenfeldt, Vice President Global Service & Consulting und verantwortlich für das Kompetenzfeld Digitales Bauen bei Viega.

Dabei arbeitete Viega eng mit dem Lehrstuhl für Energieeffizientes Bauen an der RWTH Aachen University unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Christoph van Treeck zusammen. Gemeinsam konnten fundamentale Erkenntnisse gesammelt werden, die sich bereits in der Normen- und Richtlinienarbeit rund um BIM wiederfinden und damit in die Erarbeitung neuer Standards für das Bauen mit BIM einfließen.

Planungssicherheit und Fokus auf Nachhaltigkeit

Als Leuchtturmprojekt verdeutlicht die Viega World, welche Vorteile ganzheitliches Bauen nach der Arbeitsmethodik BIM mit sich bringt: Durch die Planung am digitalen Gebäudemodell können Herausforderungen in der Bauplanung – etwa bei Brandschutz, Nutzungsauslastung und Installationstrassen – sowie während des gesamten Nutzungsphase des Gebäudes frühzeitig erkannt und flexibler angepasst werden. Das wirkt sich positiv auf die Kostenkalkulation aus und bietet Bauherren, Bauplanern, Betreibern sowie dem Facility-Management mehr Sicherheit.

Außerdem können so bereits frühzeitig Energieeffizienz und Nachhaltigkeit vorausgeplant werden. Die Entwicklung des Energiekonzepts wurde im Rahmen des Forschungsprojekts „Energie.Digital“ von der Bundesregierung gefördert und wissenschaftlich durch das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg sowie dem Institut Energieeffizientes Bauen der RWTH Aachen (e3D) begleitet.

Es ist replizierbar und kann auf andere Gebäude übertragen werden. Der effiziente Planungsprozess der Viega World wurde bereits von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit der höchsten Bewertungsstufe „Platin“ vorzertifiziert.

Lernen im modernsten Seminarcenter der Baubranche

Die eigenen Erkenntnisse aus der digitalen Planung der Viega World mit BIM fließen nun in das Viega-Seminarangebot ein. Viega schult jährlich bereits über 20 000 Besucher in insgesamt 23 Seminarzentren weltweit – das Schulungskonzept gilt in der TGA-Branche als besonders erfolgreich.

„Mit der Viega World erreichen wir eine neue Qualitätsstufe in der Wissensvermittlung“, verspricht Walter Viegener, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses von Viega. Mit der Viega World in Attendorn setzt das Unternehmen jetzt auf die innovative Einbindung des Gebäudes selbst als Lernobjekt. Mit Exponaten zum Anfassen und Anschauen wird Wissen erlebbar:

Offengelegte Systeme sowie digitale Modelle des Gebäudes und von Gebäudedaten veranschaulichen Prozesse und kleinste Details, die sonst hinter der Wand verborgen sind. Interessierte können sich hier in über 700 Seminaren zu mehr als 20 Fachthemen, z. B. zu Trinkwasserhygiene, fortbilden. Als Experte für Aus- und Weiterbildung im Bereich Installationstechnik bietet Viega im neuen Weiterbildungszentrum damit eine einzigartige Wissensvermittlung.

„Referenzprojekt, das Bauen der Zukunft erlebbar macht“

Bild 3 Das Energiekonzept der Viega World wurde im Rahmen des Forschungsprojekts „Energie Digital“ der Bundesregierung gefördert. Es nutzt in großem Umfang Photovoltaik auf, am und neben dem Gebäude.

Viega

Bild 3 Das Energiekonzept der Viega World wurde im Rahmen des Forschungsprojekts „Energie Digital“ der Bundesregierung gefördert. Es nutzt in großem Umfang Photovoltaik auf, am und neben dem Gebäude.

„Wir installieren die Lebensadern der Gebäude von morgen“, so Anna Viegener, Vorsitzende des Gesellschafterausschusses, in ihrer Eröffnungsrede. „Das zeigen wir nun eindrücklich in der Viega World, dem Herz der Marke Viega, das in vielerlei Hinsicht als Referenzprojekt das Bauen der Zukunft erlebbar macht. In unserem nachhaltigen Ansatz verbinden wir konsequent Gesundheit, Energieeffizienz und Klimaschutz.“

Die Viega World hat fünf Ebenen mit einer Gesamtfläche von 12 200 m2 und bietet eine Ausstellungsfläche von 2850 m2 und eine Schulungsfläche von 7500 m2 mit neun teilbaren Seminarräumen und zwei Konferenzräumen. Die Besucherkapazität wird mit bis zu 195 Personen angegeben.

Die Energieversorgung erfolgt über eine Photovoltaik-Anlage (2700 m2; ca. 210 000 kWh/a), eine Wärmepumpe mit 700 kW Wärme- und 575 kW Kälteleistung sowie eine Wärmepumpe zur Trinkwassererwärmung (32,5 kW) mit Abwärmenutzung aus der benachbarten Produktionshalle.  www.viega.de/viegaworld

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