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Referenzprojekt Kiefer Klimatechnik

Deckensegel für Akustik, Licht, Kühlung, Lüftung

Bild 1 Der Hauptsitz von Obermeyer in München wurde im laufenden Betrieb saniert. 

Obermeyer

Bild 1 Der Hauptsitz von Obermeyer in München wurde im laufenden Betrieb saniert.
 

Sanierungen im laufenden Betrieb sind anspruchsvoll und aufwendig, vor allem wenn sie im eigenen Haus stattfinden. Der Planungsprofi Obermeyer hat mit seinen über 60 Jahren Erfahrung als eine der größten unabhängigen Planungsgesellschaften in Deutschland die besten Voraussetzungen, ein solches Projekt erfolgreich umzusetzen. Bei der Luft- und Klimatechnik in den modernisierten Büroräumen im Hauptsitz in München setzte das Unternehmen Sonderlösungen ein.

Kompakt zusammengefasst
■ Das Planungsunternehmen Obermeyer hat seine 1973 in München errichtete Unternehmenszentrale in München modernisiert.
■ Als Gesamtlösung für Akustik, Licht, Kühlung und Lüftung kam das Indusail-Akustiksegelsystem von Kiefer Klimatechnik zum Einsatz.
■ Aufgrund der als Kassettendecke konzipierten Geschossdecken und besonderen Brandschutzanforderungen wurden Sonderlösungen entwickelt.
 

Das 1958 von Bauingenieur Dr. Leonhard Obermeyer gegründete Planungsunternehmen Obermeyer deckt alle Bereiche der Bauplanung in gesamtplanerischer Verantwortung ab. Über 1400 Mitarbeiter beschäftigt die Firma in zahlreichen Niederlassungen und Beteiligungen im In- und Ausland. Bis heute befindet sich die Firmenzentrale in München.

Bild 2 Vor der Sanierung: Die spezielle Ausbildung der Geschossdecken erforderte bei der Sanierung Sonderanfertigungen.

Kiefer Klimatechnik

Bild 2 Vor der Sanierung: Die spezielle Ausbildung der Geschossdecken erforderte bei der Sanierung Sonderanfertigungen.
Bild 3 Die ideale Lösung für das moderne Bürokonzept: Das Indusail-Akustiksegelsystem von Kiefer Klimatechnik vereint die Aspekte Akustik, Licht, Kühlung und Lüftung.

Kiefer Klimatechnik

Bild 3 Die ideale Lösung für das moderne Bürokonzept: Das Indusail-Akustiksegelsystem von Kiefer Klimatechnik vereint die Aspekte Akustik, Licht, Kühlung und Lüftung.

Der 2011 verstorbene Firmengründer erbaute 1973 das Bürogebäude mit insgesamt 12 000 m2 Geschossfläche verteilt auf sechs Vollgeschosse und zwei Untergeschosse. Nach umfassender Planung entschied man sich damals für eine ringförmige Anordnung eines Großraums um einen zentralen Kern. So entstanden pro Geschoss zwei gegliederte Raumbereiche mit ca. 800 m2 Bruttogeschossfläche.

Durch die versetzte Anordnung der zwei Funktionseinheiten vergrößert sich die Gebäudeaußenfläche, sodass knapp 60 % der Nettonutzfläche nah an den Fenstern liegt. Die Ortbeton-Skelettkonstruktion wird durch Rundstützen und den innenliegenden Kern getragen. Hierbei entschied sich der Bauherr bewusst, alle Konstruktionsglieder unverkleidet sichtbar zu belassen.

Renovierung in zwei Schritten

Wie häufig der Fall, musste der Brandschutz den heutigen Anforderungen angepasst werden. Dies verknüpfte man in sinnvoller Weise mit weiterem Renovierungsbedarf. Es bot sich außerdem an, die neuen Büroflächen für den digitalen Wandel in der Bauwirtschaft – Stichwort Building Information Modeling (BIM) – zu ertüchtigen.

Die Mitarbeiter am Hauptsitz mussten jedoch weiterhin ihrer Planungsarbeit nachgehen können, deshalb erfolgte die Sanierung im laufenden Betrieb in zwei Bauabschnitten pro Etage. Simon Mündler, betreuender Architekt bei Obermeyer: „Die wichtigste Anforderung war ein rücksichtsvoller und angemessener Umgang mit dem Bauwerk, sodass die Seele und der Charakter des Gebäudes als Erbe von Dr. Leonhard Obermeyer erhalten bleiben.“

Eine besondere Herausforderung war die Sanierung der als Kassettendecke konzipierten Geschossdecken. Mündler: „Zum Zeitpunkt der Errichtung des Gebäudes im Jahr 1973 wählte man ein Lichtbandsystem mit eingebauten Leuchten, die konzentrisch um beide Kerne laufen. Langfeldleuchten wurden asymmetrisch in der Kassette angeordnet, das Restfeld als Akustikdecke in Form textiler Spannstoffelemente ausgeführt. Die Leuchten waren zudem integraler Bestandteil des Lüftungssystems. Genau diese spezielle Ausbildung der Geschossdecken erforderte nun eine Sonderlösung bei der Sanierung.“

Multifunktionales Deckensegel-System

Aus gestalterischer Sicht wollten die Planer ein einheitliches Deckenbild mit nicht sichtbarer Technik. Kühlung und Lüftung sollten also versteckt in der Decke untergebracht sein und nicht wie die brandschutztechnisch inzwischen äußerst bedenkliche Zuführung der Frischluft entlang der vollverglasten Fassade.

Bild 4 Zunächst wurden die Umluftkühleinheiten für das Akustiksegel Plus, die Zuluftkanäle für die Variante Air sowie die Vorrichtung für das Akustikpaneel Silent an den Unterzügen installiert.

Kiefer Klimatechnik

Bild 4 Zunächst wurden die Umluftkühleinheiten für das Akustiksegel Plus, die Zuluftkanäle für die Variante Air sowie die Vorrichtung für das Akustikpaneel Silent an den Unterzügen installiert.

Kiefer Klimatechnik hatte mit dem Akustiksegelsystem Indusail genau das für die Sanierung passende Produkt im Portfolio. Vertriebsingenieur Oliver Gössler: „Obermeyer wünschte sich eine aufeinander abgestimmte technische Ausrüstung, die gestalterisch ansprechend ist und eine angenehme Arbeitsumgebung für Mitarbeiter und Besucher gewährleistet. Das Indusail-System vereint die Aspekte Akustik, Licht, Kühlung sowie Lüftung und bietet zusätzlich maximale Flexibilität bei der Konzeption von Bürolandschaften. Wir haben zusammen eine erste Entwurfsplanung gemacht und anderen Systemen gegenübergestellt.“

Vor allem optisch überzeugt

Bild 5 Erst wenn die Baustelle staubfrei und bezugsfertig ist, sollten Akustiksegel montiert werden – in diesem Fall wurden sie eingepackt montiert und erst kurz vor Bezugstermin geöffnet.

Kiefer Klimatechnik

Bild 5 Erst wenn die Baustelle staubfrei und bezugsfertig ist, sollten Akustiksegel montiert werden – in diesem Fall wurden sie eingepackt montiert und erst kurz vor Bezugstermin geöffnet.
Bild 6 Das Indusail-Akustiksegelsystem steigert durch gute Schallabsorption und Lichtreflexion …

Kiefer Klimatechnik

Bild 6 Das Indusail-Akustiksegelsystem steigert durch gute Schallabsorption und Lichtreflexion …

Im Vergleich zu den Alternativen – einer herkömmlichen Kühldecke oder Umluftkühleinheiten an der Fassade – hat das Kiefer-System die Bauherren nicht nur aus technischer Sicht, sondern vor allem optisch überzeugt. Die perfekte Integration in die jeweiligen Deckenfelder und eine Reduktion der Kühlwasserleitungen sprachen ebenfalls dafür.

Zudem lassen sich Störfaktoren wie Lärm im Raum durch das Akustiksegel reduzieren. In der Folge erhöht sich die akustische Qualität und damit auch die Leistungsfähigkeit beim konzentrierten Arbeiten – im Großraumbüro ein wichtiges Kriterium. Die einheitliche Optik der Decke mit integrierter Beleuchtung und versteckter Kühl- und Lüftungstechnik sorgt ebenfalls für eine angenehme Atmosphäre im Raum.

Bild 7 … das Wohlbefinden im Großraumbüro und die Leistungsfähigkeit beim konzentrierten Arbeiten.

Obermeyer

Bild 7 … das Wohlbefinden im Großraumbüro und die Leistungsfähigkeit beim konzentrierten Arbeiten.
Bild 8 Im Foyer des Bürogebäudes mussten Deckensegel besondere Brandschutzvorgaben erfüllen.

Obermeyer

Bild 8 Im Foyer des Bürogebäudes mussten Deckensegel besondere Brandschutzvorgaben erfüllen.
Bild 9 Ein Klappscharnier ermöglicht eine saubere Montage sowie eine einfache Reinigung und Wartung.

Kiefer Klimatechnik

Bild 9 Ein Klappscharnier ermöglicht eine saubere Montage sowie eine einfache Reinigung und Wartung.

Durch die gemeinsame Planung konnte eine Sonderlösung für das Projekt realisiert werden: Quadratische statt rechteckige Abmessungen führten dazu, dass die Akustikmatten in der Größe 1550 × 1550 mm vom Hersteller sonderangefertigt wurden. Auch beim umlaufenden Profil sollten aus optischen Gründen 70 mm statt der üblichen 50 mm realisiert werden.

Gössler: „Wir benötigten deshalb zusätzlich ein Sonderbefestigungssystem, das auf die vorhandene Deckenkonstruktion abgestimmt sein musste und eine gute Zugänglichkeit der Technikkomponenten sicherstellt. Damit die Lüftung unabhängig von der Kühlung betrieben werden kann, kamen auf der großen Deckenfläche verschiedene Module des Indusail-Systems in Kombination zum Einsatz: Mit dem Akustiksegel Plus erfolgt die Kühlung der Raumluft, das Akustiksegel Air übernimmt die Frischluftzufuhr. Dazwischen sorgt das Akustikpaneel Silent als erweitertes Gestaltungselement ebenfalls für Schallabsorption und Lichtreflexion.“

Für insgesamt 10 000 m2 Deckenfläche fertigte Kiefer ein multifunktionales System, das mittels Sensoren für ein durchgängig angenehmes Raumklima sorgt: Die Zuluft richtet sich nach einem CO2-Wert und ist damit abhängig von der Anzahl der Personen im Raum. Das Einbringen der Luft erfolgt über hochinduktive Schlitzauslässe. Durch die speziell entwickelte Ausblasgeometrie ergeben sich feine Einzelstrahlen, an deren Oberflächen effektiv Raumluft induziert werden kann. Die Kühlung erfolgt anhand der Raumtemperatur und der jeweils festgelegten Anforderung.

Brandschutzvorgaben im Foyer

Im Foyer des Bürogebäudes galt es besondere Brandschutzvorgaben zu erfüllen. Aus diesem Grund mussten auch die Deckensegel brandschutzertüchtigt werden. In den Regelgeschossen ist das Trägermaterial der Segel vlieskaschiert und offenporig. Die Brandschutzanforderungen erzwangen in diesem Fall den Ersatz des Akustikmaterials durch Brandschutzmaterial.

Zusätzlich gab es eine projektspezifische Konstruktionsüberarbeitung, um die Leuchten in das System zu integrieren. Neben der Schallabsorption unterstützt der hohe Lichtreflexionsgrad des Indusail-Systems alle wesentlichen Beleuchtungsarten. Eine Lichteinheit als zusätzliche aktive Beleuchtung ist für alle Komponenten erweiterbar. Kiefer lieferte für Obermeyer die passenden LED-Leuchten steckerfertig. Auch hier wurde eine Sonderbefestigung realisiert, die eine werkzeuglose Demontage für Wartungs- und oder Reparaturarbeiten ermöglicht. Über ein Klappscharnier kann das Segel einfach geöffnet werden.

Bei der Montage war es wichtig, dass die Akustiksegel nicht verschmutzt werden. Grundsätzlich wird bei Ausführungen mit Umluftkühlgerät dieses zuerst installiert. Um die Akustiksegel vor Baustaub zu schützen, wurden sie in diesem Fall eingepackt und erst kurz vor Bezugstermin geöffnet.

Schon nach dem erste Bauabschnitt war die Rückmeldung der Mitarbeiter nach dem Umzug in die sanierten Büroflächen durchweg positiv, trotz weiterhin bestehender baustellenbedingter Enge und anderer Störungen. Die große Sorge des Bauherrn, dass die Raumakustik problematisch würde, hat sich seit dem Umzug als unbegründet herausgestellt.

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Kontakt zum Anbieter
Kiefer Klimatechnik
70469 Stuttgart
Telefon (07 11) 8 10 90
info@kieferklima.de
www.kieferklima.de
Infos zu Indusail: www.bit.ly/tga1420

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