Das österreichische Unternehmen ecop, Entwickler industrieller Hochtemperatur-Wärmepumpen, hat erfolgreich eine Finanzierungsrunde über insgesamt 10,5 Mio. Euro abgeschlossen. Mit dem neuen Kapital will das Unternehmen seine Produktionskapazitäten ausbauen und das neue Rotordesign zur Serienreife weiterentwickeln.

ecop
Ein zweiter Abschluss ist für Ende September 2025 geplant. Die Finanzierungsrunde wurde vom global agierenden Pumpen- und Armaturenhersteller KSB angeführt und vom European Innovation Council Fund (EICF) als Co-Investor begleitet. Weitere Beteiligungen stammen von InnoEnergy, New Energy Technologies, Finadvice sowie nahezu allen bestehenden Investoren.
200 Grad mit ungiftigem Arbeitsmedium
Die Wärmepumpe von ecop ermöglicht es Industrieunternehmen und Kommunen, ihre Wärmeversorgung schnell und effizient zu dekarbonisieren und langfristig zu sichern. Mit direkten Ausgabetemperaturen von bis zu 200 °C eignet sich die Technologie ideal für zahlreiche industrielle Prozesse.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Wärmepumpen verwendet ecop ein zu 100 % klimafreundliches, ungiftiges und nicht brennbares Arbeitsmedium. Die Rotationsgeschwindigkeit kann flexibel angepasst werden, um sich an unterschiedliche Temperaturen der Wärmequelle anzupassen. So kann mithilfe der Wärmepumpe sehr effizient gekühlt und die Temperatur der Abwärme angehoben werden, sodass sie in den unterschiedlichsten Anwendungen verwendet werden kann.
Der Leadinvestor KSB bringt als einer der weltweit führenden Hersteller von Pumpen und Armaturen jahrelange Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von rotierenden Systemen mit. Diese Expertise macht KSB zum idealen Partner für ecop, um die Skalierung der industriellen Wärmepumpentechnologie voranzutreiben.
„Wir erleben einen weltweit steigenden Energiebedarf, wobei der Energiemix sich stark zugunsten CO2-vermeidender Verfahren verändert“ erklärt Dr. Stephan Timmermann, Sprecher der KSB-Geschäftsleitung. „Rund zwei Drittel des industriellen Energiebedarfs entfällt auf Wärme. Die Dekarbonisierung thermischer Energie birgt hier ein enormes Potenzial. ecop und KSB verbindet nicht nur die Spitzen-Technologie, sondern auch das Streben nach Nachhaltigkeit.“

Ecop
Fabian Sacharowitz, CEO von ecop, erklärt: „Mit dieser Finanzierungsrunde setzen wir ein starkes Zeichen für die Wärmewende in der Industrie und im Fernwärmesektor. Die Unterstützung durch KSB, den EIC Fund und unsere weiteren Partner ermöglicht es uns, unsere Rotationswärmepumpe in die Serienproduktion zu überführen, unsere Technologie weltweit auszubauen und sie auch in höheren Leistungsbereichen von Großwärmepumpen führend zu machen.“
Bernhard Adler, CTO und Gründer von ecop ergänzt: „Wir gewinnen auch aus technologischer Sicht starke Innovationspartner mit tiefgreifendem Know-how, die uns in der Weiterentwicklung unserer Technologie gezielt unterstützen. Diese Partnerschaft ebnet den Weg, unsere Technologie als führende Lösung für industrielle Wärmepumpen zu etablieren.“
Der EIC Accelerator hatte ecop bereits im Jahr 2024 EU-Fördermittel in Höhe von insgesamt 2,5 Mio. Euro für eine neuartige Wärmepumpentechnologie zur Verfügung gestellt. Das EIC unterstützt ecop nicht nur finanziell, sondern auch strategisch, um die Technologie weiterzuentwickeln und international zu etablieren. Die Beteiligung des EIC unterstreicht das Vertrauen in das Potenzial der Rotations-Wärmepumpe, einen signifikanten Beitrag zur Modernisierung industrieller Prozesse zu leisten.
„Der EIC-Fonds ist stolz darauf, ecop und seine bahnbrechende Technologie für industrielle Hochtemperatur-Wärmepumpen zu unterstützen. Diese Lösung bietet eine skalierbare Möglichkeit zur Dekarbonisierung industrieller Heizprozesse, die erheblich zum globalen Energiebedarf und zu den CO2-Emissionen beitragen. Unsere Beteiligung unterstreicht unser Engagement, europäische Cleantech-Unternehmen zu unterstützen, die das Potenzial haben, ganze Branchen zu transformieren, nachhaltiges Wachstum voranzutreiben und eine langfristige Energieunabhängigkeit in Europa zu fördern“, so Svetoslava Georgieva, Vorstandsvorsitzende des EIC Fund. ■
Quelle: ecop / ml