Die Umweltauswirkungen der Bauindustrie rücken zunehmend in den Fokus und setzen die Branchen unter Druck, ihren eigenen Fußabdruck und den ihrer Kunden kontinuierlich zu verkleinern. In diesem Kontext gab Swegon auf der ISH 2025 einen gut sichtbaren Impuls, wie selbst hocheffiziente TGA-Lösungen einen zusätzlichen Beitrag leisten können: Präsentiert wurde die funktionsfähige Konzeptstudie eines Gold-RLT-Geräts aus Holz.

Swegon
Im Jahr 1994 revolutionierte die Gold-Serie die Branche mit den ersten kompakten, seriengefertigten Lüftungsgeräten mit integrierter Steuerung und setzte neue Maßstäbe für Energieeffizienz und Leistung. Drei Jahrzehnte später folgte das Designkonzept eines Lüftungsgeräts aus Holz. Bisher sind zwei funktionsfähige Prototypen der Gold-Geräte Größe 005 aus Holz gebaut worden. Das traditionelle Gehäuse aus Stahl wurde durch Brettsperrholz (CLT – Cross-Laminated Timber) ersetzt. Das reduziert den CO2-Fußabdruck um etwa 40 %. Bei einem größeren Gerät wäre die Einsparung größer.
Dr. Martin Ottersten vom Innovations- und Wissenszentrum bei Swegon: „Durch die Überarbeitung der Materialauswahl und das Infragestellen von Industrienormen treiben wir die Zukunft nachhaltiger Baulösungen voran. Dieses Konzept ist ein wichtiger Schritt, um die Grenzen der Branche zu testen.“ Annika Sedwall, Leiterin des Produktmanagements in Kvänum, Schweden: „Wir haben bereits recycelten Stahl für den Bau unserer Gold-Geräte eingeführt, um die Umweltbelastung zu minimieren. Mit dem Konzept für ein Lüftungsgerät aus Holz gehen wir einen bedeutenden Schritt weiter, im Einklang mit unseren Ambitionen im Rahmen des RE:3-Konzepts, bei der Reduzierung des verkörperten Kohlenstoffs bei Produkten an vorderster Front zu stehen.“
Nicht zum Verkauf auf dem Markt gedacht
Das auf der Weltleitmesse ISH 2025 viel beachtete Gerät ist ein Konzeptprodukt, das nicht zum Verkauf auf dem Markt gedacht ist. Vielmehr soll es in Diskussionen über zukünftige alternative Materialien bewertet und verwendet werden. Das RE:3-Konzept von Swegon beruht auf den Grundprinzipien der Kreislaufwirtschaft: „RE:duce, RE:use und RE:vitalise“. Der Ansatz soll es einem breiten Publikum erleichtern, bewusste und langfristige Entscheidungen im Hinblick auf die Verringerung des verkörperten Kohlenstoffs in Gebäuden zu treffen.