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ebm-papst Gruppe

2020/21: Leichter Umsatzrückgang von 2,5 %

Die ebm-papst Gruppe, Mulfingen, Technologieführer bei Ventilatoren und Motoren, hat das am 31. März 2021 beendete Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Umsatzerlös von 2,129 Mrd. Euro abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr mit einem Umsatz von 2,183 Mrd. Euro bedeutet dies einen leichten Rückgang um − 2,5 %.

Stefan Brandl, scheidender Vorsitzender der Geschäftsführung der ebm-papst Unternehmensgruppe: „Hinter uns liegt ein sehr schwieriges Geschäftsjahr. Nach einem Umsatzrückgang von − 28,6 % im April 2020 konnten wir durch verantwortungsbewusstes Vorgehen, hohen Einsatz und Flexibilität der gesamten Belegschaft Monat für Monat stetig aufholen und ein gutes Geschäftsjahr in der ebm-papst Gruppe erzielen.“

Regionen und Geschäftsbereiche im Zeichen der Corona-Krise

Im Geschäftsjahr 2020/21 erzielte ebm-papst in der Region Asien einen Umsatz von 396,4 Mio. Euro (+ 0,3 %). In Europa (exklusive Deutschland) erreichte der Ventilatorspezialist 1026,4 Mio. Euro (− 0,5 %). Im Inland verzeichnete ebm-papst mit 443,2 Mio. Euro und in den USA mit 262,9 Mio. Euro Umsatzrückgänge um 6,4 % bzw. 7,1 %.

In Bezug auf die Marktsegmente erreichte das von St. Georgen geleitete Geschäftsfeld Automotive / Antriebstechnik einen Umsatz von 323,8 Mio. Euro (− 4,8 %). Der Geschäftsbereich Hausgeräte / Heiztechnik, der vom Standort Landshut geführt wird, konnte seinen Umsatz nahezu stabil bei 402,8 Mio. Euro (− 1,0 %) halten. Der Umsatz der aus der Zentrale in Mulfingen betreuten industriellen Lufttechnik fiel um 2,4 % auf 1402,3 Mio. Euro.

Im Geschäftsjahr 2020/21 hat ebm-papst seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung trotz Pandemie und weltweiten Unsicherheiten konstant bei 114,7 Mio. Euro gehalten. Die Themenschwerpunkte lagen einmal mehr in den Bereichen Digitalisierung, Aerodynamik und -akustik, energieeffiziente Produktkonzepte sowie dem Ausbau der Elektronik- und Systemfähigkeit.

Vorausschauendes Corona-Management

ebm-papst stellte sich bereits im Januar 2020 mit weitreichenden Maßnahmen, wie Hygieneregeln, Teststrategien und mobilem Arbeiten, der Corona-Pandemie. Mit der staatlichen Freigabe für das betriebliche Impfen Anfang Juni 2021 macht ebm-papst seiner Belegschaft an den deutschen Standorten ein Impfangebot. Während der gesamten Pandemie wurde die Belieferung systemrelevanter Bereiche der Medizintechnik, Lebensmittelindustrie, Krankenhäuser und Rechenzentren immer aufrechterhalten.

Hohe Auftragseingänge / Druck auf Lieferketten

Fragile Lieferketten zu Beginn der Pandemie forderten ebm-papst höchste Flexibilität ab. Die Auswirkungen konnten u. a. durch langfristige Verträge mit etablierten Lieferanten sowie durch die Internationalisierungsstrategie „local for local“ und dem damit verbundenen Ausbau lokaler Produktionskapazitäten in China, USA und Europa geringgehalten werden.

„Die aktuell starke weltweite Nachfragesituation und die Verknappung an Rohstoffen, Vormaterialien sowie Bauteilen insbesondere im Elektronikbereich trifft auch ebm-papst. „Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt und wir setzen unter enormer Kraftanstrengung alles daran, unsere Kunden wie gewohnt zu bedienen“, bekräftigt Thomas Wagner, stellvertretender Vorsitzender und zukünftiger CEO der ebm-papst Gruppe.

Höchste Investitionen der Unternehmensgeschichte geplant

Mit den höchsten Netto-Investitionen der Unternehmensgeschichte von 182,7 Mio. Euro (Vorjahr: 108 Mio. Euro) reagiert ebm-papst auf die weltweit steigende Nachfrage nach seinen Ventilatoren und Motoren. In Johnson City, am US-Standort, startet im Sommer der Bau eines neuen Produktionswerks. Durch einen Erweiterungsbau in Xi‘an (China) wird die Kapazität für das stark wachsende Geschäft in Asien weiter erhöht. In Deutschland investiert ebm-papst in drei neue Forschungs- und Entwicklungsgebäude und in Italien erfolgt ein kompletter Produktionsneubau für Schutzgitter.

Auch die mit ebm-papst neo angeschobene Digitalisierungsstrategie trägt Früchte. Hans Peter Fuchs, Gruppengeschäftsführer Finanzen und Controlling dazu: „Wir haben mit unserem Start-up in Dortmund und den dort verankerten internationalen Beteiligungen wichtige Projekte gewinnen können. Besonders auf dem Gebiet der Analyse und Regelung der ‚Luftqualität‘, ein spürbarer Megatrend, der langfristig aufgrund von Klimawandel und Urbanisierung auch in der Zeit nach Corona Bestand haben wird.“

Das Geschäftsjahr 2021/22: Strategie, Ziele und Schwerpunktthema

Mit seiner neuen, marktorientierten Unternehmensstrategie „move26“ plant die ebm-papst Gruppe, bis 2026 einen Umsatz von 2,6 Mrd. Euro zu erreichen und richtet sich damit für weiteres langfristiges Wachstum aus. Mit move26 will sich das Unternehmen neben der Fokussierung auf das Kerngeschäft insbesondere auf Systemlösungen, digitale Lösungen und neue Geschäftsmodelle konzentrieren. Ab 2030 wird sich ebm-papst in seiner europäische Produktion ausschließlich auf energiesparende EC-Ventilatoren und Motoren konzentrieren.

Für das aktuelle Geschäftsjahr (2021/22) plant der Ventilatorspezialist mit leicht steigender Belegschaft und einem bereinigten Umsatzzuwachs von 4,7 % auf 2,179 Mrd. Euro. Für den Bereich Forschung und Entwicklung wird der Technologieführer bereinigt 126,2 Mio. Euro bereitstellen, unter anderem für die Weiterentwicklung auf den Gebieten Aerodynamik/Akustik, Digitalisierung und Material- und Fertigungsinnovation. ■

Der Artikel gehört zur TGA-Themenseite SHK-TGA-Hersteller-Bilanzen