Der Klimawandel führt zu häufigeren und intensiveren Hitzephasen in Deutschland. Eine aktuelle Studie des Ingenieurbüros Prof. Dr. Hauser im Auftrag der Repräsentanz Transparente Gebäudehülle RTG zeigt, wie Bauherren und Modernisierer diesen Herausforderungen begegnen können.
Die Untersuchung analysierte die Auswirkungen verschiedener Maßnahmen auf einen Wohnraum mit großer Fensterfläche nach Süden, wobei sowohl sommerliche Hitze als auch die Nutzung von Sonneneinstrahlung in den kälteren Monaten berücksichtigt wurden.

RTG
Sonnenschutz als Schlüsselelement
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass ein hochwertiger, außenliegender Sonnenschutz das Überhitzungsproblem in Räumen mit großen Fensterflächen (35 % der Grundfläche) vollständig lösen kann. Aber auch innenliegender Sonnenschutz kann in Kombination mit Sonnenschutzglas oder verbesserter Nachtlüftung ausreichend sein. Eine Verkleinerung der Fensterfläche allein reicht hingegen nicht aus, um auf Sonnenschutz zu verzichten.
Thomas Drinkuth, Leiter des Hauptstadtbüros der RTG, betont die Notwendigkeit, den Hitzeschutz bei Neubauten und Sanierungen zu berücksichtigen: „Der Klimawandel wird schon jetzt deutlich spürbar, mit steigender Tendenz. Architekten und Planer müssen sich darauf einstellen und bei Neubauten und bei Sanierungen ein Augenmerk auf den Hitzeschutz legen.“
Tageslicht und Heizenergie im Winter
Im Winter hat die Größe der Fensterfläche laut Studie keine negativen Auswirkungen auf die Energieeffizienz. Obwohl durch größere Glasflächen etwas mehr Wärmeenergie verloren geht als durch eine gedämmte Wand, gleichen die Wärmegewinne aus der Sonneneinstrahlung diesen Effekt aus.

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Fazit:
Die Studie des Ingenieurbüros Hauser kommt zu dem Schluss, dass Bauherren und Modernisierer bei der Planung von Fenstern in die Zukunft denken und für einen guten Sonnenschutz sorgen sollten. Dies ermöglicht die Nutzung größerer Glasflächen, die im Winter Heizenergie liefern und für viel Tageslicht sorgen, ohne im Sommer zu Überhitzung zu führen.
Quelle: RTG / fl