Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Neubauförderung

Die Zukunft des Bau­ens im Dia­log

Der Baustellendialog von Neues Bauen – 80 Sekunden in der Berliner MaHalla brachte politische Entscheider, Experten der Bau- und Immobilienwirtschaft, Wissenschaftler und Start-ups zusammen, um über die Zukunft des Bauens zu diskutieren.

Statements aus Politik und Wirtschaft

Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, präsentierte den „Hamburg Standard“, der auf reduzierte Baukosten und beschleunigte Verfahren ohne Qualitätsverlust abzielt.

„Mit vernünftigen Standards, kostenbewusster Planung und schnellen Genehmigungen können Baukosten um ein Drittel gesenkt werden. Mit der neuen Hamburgischen Bauordnung sind viele Gebäude künftig vollständig genehmigungsfrei. Größere Wohnungsbauprojekte bis zur Hochhausgrenze werden innerhalb von zwei Monaten genehmigt oder es tritt eine Genehmigungsfiktion ein,“ so Tschentscher.

Neues Bauen

Die Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (Nordrhein-Westfalen) und Mario Voigt (Thüringen) betonten die Bereitschaft der Landespolitik, Verantwortung zu übernehmen.

Wüst erklärte: “Nordrhein-Westfalen geht hier voran: Bis 2027 stehen insgesamt 10,5 Mrd. Euro Fördermittel bereit – eine Rekordsumme. Denn die Bau- und Immobilienwirtschaft braucht in herausfordernden Zeiten Unterstützung und Investitionssicherheit.”

Voigt sagte: “Die neue Thüringer Landesregierung setzt auf schnellere Genehmigungen, serielles Bauen und gezielte Förderung. Eigentum und Wohnraum verstehen wir dabei nicht nur als soziale Frage – sondern auch als entscheidenden Standortfaktor für das Grüne Herz Deutschlands.“

Sabine Poschmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, hob die Rolle der Bundesregierung für stabile Rahmenbedingungen hervor und kündigte Maßnahmen an:

„In einem ersten Schritt haben wir den Bau-Turbo gezündet und erleichtern so schnellere Genehmigungen bei Bauvorhaben in den Kommunen. Wir werden unsere Neubau-Förderprogramme vereinfachen, die Mittel für den sozialen Wohnungsbau weiter aufstocken und das Baugesetzbuch weiter novellieren. Das sind wichtige Stellschrauben, die wir für mehr Wohnraum drehen.“

→ Weitere Informationen und Stimmen

Vereinbarung zu skalierbarem Gebäudetyp E

Die Netzwerkpartner Buwog, Goldbeck, Vonovia, Schüco und E.ON unterzeichneten eine Vereinbarung zum ersten skalierbaren Gebäudetyp E. In Bochum soll ein Wohngebäude entstehen, das effizient und kostengünstig gebaut werden kann. Eine Multiplikation dieses Gebäudetyps in Deutschland ist geplant.

Potenzialstudie zur Nachverdichtung vorgestellt

Eine Potenzialstudie zur Nachverdichtung, die exklusiv bei Neues Bauen – 80 Sekunden vorgestellt wurde, zeigt, dass durch seriellen Aus- und Aufbau auf bestehenden Dachflächen über 270.000 neue Wohnungen geschaffen werden könnten. KI wurde eingesetzt, um über 22 Mio. Gebäude auf ihr Potenzial zu untersuchen. Eine Taskforce aus Velux, Schlüter Systems, Isover, Rigips und Mitsubishi Electric entwickelt Lösungen für diese Gebäude.

Neues Bauen

Wachstumsinitiative Wohnungsbau erarbeitet

Eine Expertenkommission unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Bert Rürup erarbeitete die Wachstumsinitiative Wohnungsbau. Demnach könne der Wohnungsbau zum Konjunkturimpulsgeber für Deutschland werden. Der Bau von 50.000 neuen Wohnungen aus dem Genehmigungsüberhang könnte kurzfristig für 0,5 % zusätzliches Wirtschaftswachstum sorgen.

Robert Kroth, Geschäftsführer von Neues Bauen – 80 Sekunden und Veranstalter des Baustellendialogs, sagte: „Der Summit war kein einfacher Branchentreff – sondern ein Resonanzraum für Veränderung. Hier trafen Haltung auf Handwerk, Politik auf Praxis, Innovation auf Realität. Das Netzwerk steht. Die Lösungen sind da. Jetzt braucht es den Mut zur Umsetzung.“ ■
Quelle: Neues Bauen – 80 Sekunden / fl