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Warmwasserheizungsanlagen

Magnesiumanode zum Korrosionsschutz

Kompakt informieren

Bei neuen und modernisierten Heizungsanlagen darf die Qualität des Umlaufwassers nicht vernachlässig werden – neue Werkstoffe und Systeme sowie höhere Ansprüche an Regelgenauigkeit und Energieeffizienz erfordern tendenziell sogar eine genauere Einhaltung der Wasserparameter und ­einen wirksamen Korrosionsschutz.

Die Korrosionsschutzgeräte von Elysator kombi­nieren Entgasung, Filtration und Korrosionsschutz und in speziellen Ausführung auch die Deminera­lisierung. Eine Besonderheit ist der permanente Korrosionsschutz durch elektrochemische Reaktion mittels einer Opferanode.

Die technische Weiterentwicklung von Heizungsanlagen schreitet stetig voran – dies betrifft die zum Einsatz kommenden Materialien (etwa sauerstoffdichte Kunststoffrohre bei Fussbodenheizungen und spezielle Metalle und Legierungen für Wärmeübertrager) und die Verbreitung der Systeme: Solaranlagen, Erdwärmesonden, Wärmepumpen, BHKW und Brennstoffzellen, Pufferspeicher und Frischwassererwärmer, Biomasse-Heizungen, Hybridanlagen …

Die Folge ist ein bunter Materialmix metallischer Werkstoffe, welche unterschiedlich auf die Wasserparameter reagieren. Ebenso ermöglichen Presssysteme einen höheren permanenten Sauerstoffeintrag in das System als stoffschlüssige Verbindungstechniken und erhöhen somit das Korrosionspotenzial.

Bild 2: Schlammablagerung in einem Fußbodenheizungsrohr und Korrosionsschaden an einem Verteiler (aufgeschnitten).

Bilder: Elysator

Bild 2: Schlammablagerung in einem Fußbodenheizungsrohr und Korrosionsschaden an einem Verteiler (aufgeschnitten).

Ursachen der Korrosion

Unter Korrosion versteht man die Reaktion eines metallischen Werkstoffs mit seiner Umgebung, die eine messbare Veränderung des Werkstoffs bewirkt (2) und zu einer Beeinträchtigung der Funktion eines Bauteils oder des ganzen Systems führt (Korrosionsschaden). Diese Reaktion ist in den meisten Fällen elektrochemischer Art. Es kann sich aber auch um chemische oder um metallphysikalische Vorgänge handeln.

Bei der Sauerstoffkorrosion reagiert der im Kreislaufwasser gelöste Sauerstoff beispielsweise mit dem Eisen im Stahl und bildet lösliche Verbindungen bzw. Metallsalze, was schließlich zur Beschädigung der Oberfläche bis hin zu Durchbrüchen führt:

2 Fe + O2 + 2 H2O e 2 Fe(OH)2

4 Fe(OH)2 + O2 e 4 FeO(OH)2

Welche weiteren Eisenverbindungen (z. B. Fe3O4 auch bekannt als Magnetit) und Nebenprodukte, z. B. Wasserstoff, entstehen, hängt auch von der Sauerstoffkonzentration im Kreislaufwasser ab.

Bild 3: Halb verbrauchte Schutzanode eines Elysator-Trio-10-Geräts.

Bild: Elysator

Bild 3: Halb verbrauchte Schutzanode eines Elysator-Trio-10-Geräts.

Elektrochemische Korrosion

Elektrochemische (galvanische) Korrosion tritt zwischen Metallen mit unterschiedlichen Standardpotenzialen auf, wenn diese in direkten elektrischen Kontakt sind und von einem gemeinsamen wässrigen Elektrolyten (leitfähige Salzlösung) benetzt werden. Dies ist zum Beispiel bei Heizungsanlagen der Fall, wenn einzelne Komponenten aus Edelstahl, Kupfer oder Aluminium bestehen und vom Kreislaufwasser durchströmt werden. Das Ausmaß der Korrosion hängt ferner noch von den gelösten Salzen (elektrische Leitfähigkeit des Umlaufwassers), dem pH-Wert und der Temperatur ab.

Für einen elektrochemischen Korrosionsprozess werden Elektrolyt und Sauerstoff benötig. Fehlt einer dieser Parameter oder wird deutlich reduziert, wird der Korrosionsvorgang soweit ausgebremst, dass er faktisch nicht mehr abläuft. Das Elektrolyt ist hierbei das Heizungswasser mit seiner elektrisch leitenden Eigenschaft. Folglich: Je höher die elektrische Leitfähigkeit und der gelöste Sauerstoffgehalt, desto schneller läuft eine Korrosion ab.

Schutz- oder auch Opferanoden

Beim Anodenschutz mit hochreinem Magnesium reagiert der im Kreislaufwasser gelöste Sauerstoff bevorzugt mit dem unedleren Magnesium (und nicht mit dem Eisen) unter Bildung von Magnesiumhydroxid bzw. Mg(OH)2:

2 Mg + O2 + 2 H2O e 2 Mg(OH)2

Dabei wird zum einen der pH-Wert angehoben (basischer), Sauerstoff wird dem System(wasser) ent­zogen und die elektrische Leitfähigkeit
wird reduziert. Weiterhin laufen die elektrochemischen Prozesse in dem Sinne ab, dass das Magnesium abreagiert und über einen längeren Zeitraum zerstört wird (3). Nach etwa 3 bis 6 Jahren, wenn die Opferanode verbraucht ist, kann sie ­einfach durch eine neue Elektrode ersetzt werden.

Schlussfolgernd können geschlossene Heizsysteme durch Befüllung mit entsalztem Füllwasser und den Einsatz von Korrosionsschutzgeräten mit Schutzanodentechnologie wie SorbOx LI (1) und Elysator-Geräte (4) eine ­umweltfreundliche und zuverlässige Methode für nachhaltigen und aktiven Korrosionsschutz bieten. Elysator bietet diese Technologie seit
50 Jahren erfolgreich am Markt an.

Bild 4: Schnittbild eines Elysator-Trio-10-Geräts mit Entgasung, Anodenschutz und Magnetflussfilter.

Bild: Elysator

Bild 4: Schnittbild eines Elysator-Trio-10-Geräts mit Entgasung, Anodenschutz und Magnetflussfilter.
Tino Sarro
ist Geschäftsführer der Elysator Engineering GmbH, 74232 Abstatt,

Bild: www.saskianathaliebetz.com

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