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ebm-papst

2019/20: Stabiler Umsatz bei ebm-papst

ebm-papst, Mulfingen, hat das am 31. März 2020 beendete Geschäftsjahr 2019/20 mit einem Umsatzerlös von 2,188 Mrd. Euro abgeschlossen. In einem schwierigen Marktumfeld, geprägt von Covid-19 und konjunkturellen Eintrübungen, insbesondere des Industriegeschäftes, wurde damit das Vorjahrsergebnis (2,185 Mrd. Euro) mit einem Plus von 0,2 % bestätigt.

Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung der ebm-papst Gruppe: „Hinter uns liegt ein in den ersten drei Quartalen ordentliches Wachstumsjahr, das am Ende durch weitreichende Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz unserer Mitarbeiter, Störungen in den Lieferketten und rückläufigen Auftragseingängen den Vorjahresumsatz nur knapp übertraf.“

ebm-papst hat frühzeitig und konsequent in enger internationaler Abstimmung gehandelt und so die Auswirkungen von Covid-19 auf die Gruppe minimiert. Im Vordergrund standen dabei für den Weltmarktführer die Verantwortung für die Belegschaft und die Bedienung seiner Kunden. So unterstützte ebm-papst beispielsweise die Medizintechnik unter anderem bei Komponenten für Beatmungsgeräte. Zentral ist und war für ebm-papst auch die Sicherung der Liquidität.

„local for local“-Strategie ausgebaut

Brandl: „Die ebm-papst-Internationalisierungsstrategie ‚local for local‘ in den Regionen USA, China und Europa wird uns bei der Bewältigung der Covid-19-Krise helfen. Durch die hohe Eigenständigkeit war es beispielsweise ebm-papst China möglich, bereits seit Mitte März mit voller Kapazität zu produzieren.“

Die „local for local“-Strategie wurde im vergangenen Geschäftsjahr durch die Fertigstellung des dritten Produktionsstandorts in Xi‘An in China sowie die Inbetriebnahme des zweiten Standorts in den USA (Johnson City, Tennessee) weitergeführt. Im Bereich des Lieferantenmanagements soll „Multiple Sourcing“ zukünftig noch stärker berücksichtigt werden. Mit dem „local for local“-Ansatz können Risiken aus handelspolitischen Konflikten und Währungskursvolatilitäten reduziert werden.

ebm-papst steuert auf Sicht

Für das aktuelle Geschäftsjahr steuert ebm-papst auf Sicht und plant mit unterschiedlichen Konjunktur-Szenarien. Gleiches gilt für Investitionen, die abhängig von der konjunkturellen Entwicklung weltweit gesteuert werden. Das derzeit im Bau befindliche EMV-Labor in Mulfingen wird wie geplant fertiggestellt.

Für den Bereich Forschung und Entwicklung stellt der Technologieführer rund 110,1 Mio. Euro bereit. Diese fließen unter anderem in die Weiterentwicklung auf den Gebieten Digitalisierung und Internet of Things sowie Aerodynamik und Akustik.

Die Anzahl der Stammbelegschaft blieb im vergangenen Geschäftsjahr stabil. Eine weltweite Reduktion gab es im Bereich der Leasingkräfte um 432 Mitarbeiter. In Summe beschäftigt ebm-papst weltweit 14 638 Mitarbeiter inklusive Leasingkräfte (Vorjahr: 15 058). %). In Deutschland sank die Gesamtbelegschaft von 6680 auf 6607.

Brandl: „Die Konjunktur- und Coronavirus-Krise wird uns mittelfristig stark belasten und uns viel abverlangen. Positiv sind daher die getroffenen Maßnahmen unserer Bundesregierung. Sie sind vorausschauend und ermöglichen die notwendigen Wirtschaftsimpulse, insbesondere auf den Zukunftsgebieten Digitalisierung und Klimatechnologie.“

Regionen und Geschäftsbereiche

Stark gewachsen ist ebm-papst auf dem amerikanischen Markt mit + 5,8 % auf 286 Mio. Euro, gefolgt von Europa (exklusive Deutschland) mit + 1,7 % auf 1,042 Mrd. Euro und der Region Asien mit + 0,1 % auf 399 Mio. Euro. In Deutschland generierte ebm-papst einen Umsatz von 462 Mio. Euro, das entspricht einem Rückgang von 0,6 % gegenüber dem Vorjahr.

In Bezug auf die Marktsegmente legte der von St. Georgen geleitete Geschäftsbereich Antriebstechnik / Automotive um 3,6 % auf 339 Mio. Euro zu. Das Segment Hausgeräte / Heiztechnik, das vom Standort Landshut geführt wird, konnte seinen Vorjahresumsatz von 412 Mio. Euro nicht bestätigen; der Umsatz ging um 10 Mio. Euro auf 402 Mio. Euro zurück. Aufgrund starken asiatischen Wettbewerbsdrucks, dem die Hausgerätekunden von ebm-papst Landshut ausgesetzt sind, steht das Geschäftsfeld vor strukturellen Anpassungen.

Die aus der Zentrale in Mulfingen verantwortete industrielle Lufttechnik wuchs leicht um 0,1 % auf 1,447 Mrd. Euro. Durch die Coronavirus-Pandemie verzeichnete die Medizintechnik, die bei ebm-papst einen Umsatz von rund 60 Mio. Euro/a ausmacht, eine enorme Nachfrage. Insbesondere bei Komponenten für Beatmungsgeräte stieg diese um das 15-Fache auf 1,5 Mio. Einheiten pro Jahr.

F&E und Investitionen

Im Geschäftsjahr 2019/20 hatte ebm-papst seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 5,9 % auf 114,3 Mio. Euro erhöht. Die Schwerpunkte lagen dabei im Bereich der Digitalisierung und IoT, der Aerodynamik und -akustik, bei ressourceneffizienten Produktkonzepten sowie dem Ausbau der Systemfähigkeit. Im laufenden Geschäftsjahr plant ebm-papst mit einen F&E-Gesamtvolumen von 110,1 Mio. Euro (– 3,7 %).

Neben dem Schutz der Mitarbeiter und der Kundenpflege steht beo ebm-papst die Sicherung der Liquidität im Unternehmensfokus. Aus diesem Grund stellt der Technologieführer seine Investitionen im laufenden Jahr auf den Prüfstand. Im vergangenen Jahr investierte ebm-papst 134,3 Mio. (Vorjahr: 131,8 Mio.) Euro. Ins Ausland, unter anderem zur weiteren Stärkung der „local for local“-Strategie, gingen 49,5 Mio. Euro, im Inland waren es 84,8 Mio. Euro. ■