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Lieferengpässe

So viele Firmen wie nie zuvor wollen Preise erhöhen

Der Index der ifo-Preiserwartungen liegt im November 2021 auf einem Rekordwert von 45 Saldenpunkten.

ifo Institut

Der Index der ifo-Preiserwartungen liegt im November 2021 auf einem Rekordwert von 45 Saldenpunkten.

Derzeit wollen so viel Firmen wie nie zuvor ihre Preise erhöhen. Der Index der ifo-Preiserwartungen ist auf 45 Punkte gestiegen, ein Rekordwert seit Beginn der Umfragen.

Mit 45 Punkten lag im November 2021 der Index der ifo-Preiserwartungen wieder deutlich über dem Wert im Vormonat von 41 Punkten. Das ifo Institut fragt dabei Firmen nach Plänen für Preiserhöhungen in den kommenden drei Monaten.

„Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen für die Verbraucherpreise“, sagt der Leiter der ifo-Konjunkturprognosen, Timo Wollmershäuser. „Bis Ende dieses Jahres dürfte die Inflationsrate bis auf knapp 5 % steigen und auch im kommenden Jahr zunächst spürbar über 3 % liegen. Im Schnitt erwarten wir nun eine Inflationsrate von 3 % in diesem Jahr und 2,5 bis 3 % im Jahr 2022.“

44 Saldenpunkte im Baugewerbe

Die Rekorde ziehen sich durch alle Wirtschaftszweige. Im Handel liegen die Preiserwartungen bei 65 Saldenpunkten, gefolgt von der Industrie mit 56. Im Baugewerbe wurde ein Wert von 44 erreicht. Der geringste Wert mit 32 Saldenpunkten wurde bei den Dienstleistern gemessen. Dennoch stellt das auch für diesen Wirtschaftszweig einen Rekordwert dar.

Kräftige Preissteigerungen bei Vorprodukten und Rohstoffen

Ursache für den Anstieg der Preiserwartungen sind kräftige Preisschübe bei Vorprodukten und Rohstoffen, die Hersteller und Händler nun an ihre Kunden weitergeben wollen. Der weitere Verlauf dieser Kostensteigerungen stellt derzeit das größte Risiko für die mittelfristige Inflationsentwicklung dar.

Sollten sich die Lieferengpässe fortsetzen, könnten die Preisanstiege bei Vorprodukten und Rohstoffen weiter hoch bleiben. Zudem könnte in die anstehenden Tarifabschlüsse ein Ausgleich für die hohen Kaufkraftverluste der Arbeitnehmer einfließen und somit einen weiteren Kostenschub bei den Unternehmen verursachen.

Die boomende Baubranche rechnet mit Nachschubproblemen bis ins Frühjahr 2022. Die Unternehmen gingen bei der ifo-Umfrage davon aus, dass Lieferengpässe noch 5 Monate andauern werden.

Die Saldenwerte bei den Preiserwartungen geben an, wieviel Prozent der Unternehmen die Preise erhöhen wollen, abzüglich jenes Prozentwertes an Unternehmen, die ihre Preise senken wollen. Neutrale Antworten bleiben unberücksichtigt. Der Saldo wurde saisonbereinigt. Das ifo Institut fragt nicht nach der Höhe der geplanten Preisänderung. ■

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Der Artikel gehört zur TGA-Themenseite Baustoffmangel