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Eine aktuelle thermondo-Umfrage zeigt: Über die Hälfte von 700 der befragten Eigenheimbesitzer:innen wünscht sich Stabilität bei der Heizungsförderung.
Die Unsicherheit um das Heizungsgesetz (GEG) und die zugehörige Förderung bleibt zum Jahresende hoch, die Branche wartet weiterhin auf konkrete politische Änderungen. Doch Deutschlands Eigenheimbesitzer:innen senden ein klares Signal: Die Wärmepumpe bleibt laut einer aktuellen Umfrage von thermondo die beliebteste Heizungsart im Eigenheim. Zugleich spricht sich eine deutliche Mehrheit (59 %) der Hausbesitzer:innen dafür aus, die Heizungsförderung beizubehalten.
Das sind zentrale Ergebnisse des neuen thermondo Wärmepumpen-Monitors. Für die Umfrage befragte Deutschlands größter Wärmepumpen-Installateur über das Marktforschungsunternehmen Appinio 700 Eigenheimbesitzer:innen aus ganz Deutschland.
Felix Plog, CEO von thermondo, zu den Ergebnissen: „Die Wärmepumpe hat sich 2025 fest als Nummer 1 bei den Hausbesitzern etabliert. Unsere Umfrage zeigt jedoch einen dringenden Wunsch nach finanzieller Stabilität, denn Unsicherheit ist Gift für die Investitionsbereitschaft. Wir brauchen verlässliche Regeln und eine langfristig stabile und planbare Förderkulisse, um die Wärmewende in Millionen Einfamilienhäusern konsequent zu beschleunigen. Mit über 12.000 installierten Wärmepumpen zeigen wir, dass die Skalierung funktioniert. Damit weitere finanzielle Anreize gehebelt werden, müssen Politik, Industrie und Handwerk weitere Kostensenkungspotenziale nutzen. Weniger Bürokratie und dafür mehr Wettbewerb und Standardisierung sind der Schlüssel, damit Wärmepumpen flächendeckend günstiger werden.“
Wärmepumpe beim spontanen Heizungstausch vor Gas-Heizung
Die Wärmepumpe ist laut Umfrage das beliebteste Heizsystem: Eine Mehrheit von 37 % der befragten Hausbesitzer:innen würde sich beim Heizungstausch spontan für eine Wärmepumpe entscheiden. Ein Viertel würde noch immer auf eine neue Gasheizung setzen, obwohl der nationale CO2-Preis Heizen mit Gas oder Öl zum Jahreswechsel weiter verteuert. 17 % würden eine Hybrid-Lösung aus Gasheizung und Wärmepumpe wählen. Wenn die Wärmepumpe technisch und wirtschaftlich in ihrem Haus Sinn macht, halten allerdings sogar 78,5 % der Befragten die Anschaffung einer Wärmepumpe für wahrscheinlich.
Eine hohe Akzeptanz für die Technologie ist somit vorhanden. Das stützen auch die Branchenzahlen: Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) erwartet für 2025 rund 300.000 verkaufte Wärmepumpen.
Knapp 50 % der Befragten skeptisch bei Heizungspolitik
Obwohl sich viele Eigenheimbesitzer:innen offenbar längst entschieden haben, wird die politische Debatte der letzten Monate von Diskussionen um das Heizungsgesetz geprägt. Wie die im Koalitionsvertrag angekündigte Abschaffung des GEG konkret aussehen wird, bleibt weiterhin off en. Das schlägt sich in der öffentlichen Meinung wider: Die knappe Hälfte der befragten Hausbesitzenden (49 %) bewertet die politischen Vorgaben der Bundesregierung zum Heizungstausch als unzuverlässig. Demgegenüber schätzen lediglich 20 % die regulatorischen Vorgaben als eher oder sehr verlässlich ein.
Über die Umfrage
Die Befragung wurde im Auftrag von thermondo über Appinio unter 700 Eigenheimbesitzer:innen online im Zeitraum vom 21.11. bis 27.11.2025 durchgeführt. Die Befragten sind keine Kund:innen von thermondo und zwischen 25 und 99 Jahren alt.
Deutliche Mehrheit gegen Kürzung der Wärmepumpen-Förderung
In der Politik wird mit Blick auf die Haushaltslage eine Kürzung der staatlichen Förderung für den Heizungstausch mit derzeitigen Fördersätzen von bis zu 70 % diskutiert. Das Stimmungsbild zu solch einem Schritt fällt deutlich aus - die Hausbesitzenden fordern bei der Förderung Kontinuität: 59 % der Umfrage-Teilnehmer:innen stellen sich gegen eine Kürzung. 40 % sprechen sich dabei klar dafür aus, dass die Förderung so erhalten bleiben muss, während die übrigen 19 % einer Kürzung eher nicht zustimmen. Nur etwa 15 % der Befragten äußern sich zugunsten einer Förderkürzung - davon ist sogar nur ein Bruchteil von 5 % der eindeutigen Meinung, dass die Förderung gekürzt werden muss.
Fakt ist: Die Förderung reduziert die hohen Investitionskosten für eine Wärmepumpe und gleicht sie denen für eine neue Gasheizung an - sie verringert damit eine Anschaffungshürde für den Umstieg auf zukunftssichere Heiztechnik.
Wirtschaftlichkeit: Sinkende Heizkosten sind wichtigster Treiber
Wirtschaftlichkeit ist das wichtigste Kriterium für die Anschaff ung der Wärmepumpe. Dementsprechend nennen 64 % der Befragten, die einen Wechsel zur Wärmepumpe für wahrscheinlich halten, sinkende Heizkosten als wichtigstes Argument. Weitere wichtige Motive in dieser Gruppe sind der Beitrag zum Umweltschutz (45 %) sowie die attraktive staatliche Förderung (45 %). 44 % geben zudem an, mit der Wärmepumpe den Energieverbrauch im Haushalt besser steuern zu können.
Bei den Argumenten gegen die Wärmepumpe dominieren finanzielle Aspekte. Unter denjenigen Befragten, die einen Umstieg auf die Wärmepumpe als unwahrscheinlich einschätzen, nennen 29 % hohe Anschaffungskosten als Hauptgrund. Hinzu kommen unzureichende finanzielle Mittel (24 %) und hohe laufende Kosten für Strom (23 %). Längst widerlegt, aber immer noch verbreitet, ist das Vorurteil einer fehlenden Fußbodenheizung als Grund gegen die Wärmepumpe (23 %).
So beeinflusst Emissionshandel Wärmepumpen-Entscheidung
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In der Europäischen Union wird Heizen mit Öl und Gas durch den kürzlich auf 2028 verschobenen Emissionshandel ETS 2 perspektivisch teurer. Die steigenden Kosten für fossile Energieträger wirken für viele offenbar als zusätzlicher finanzieller Faktor bei der Heizungsentscheidung: Rund jede und jeder zweite Befragte (51 %) sieht sich durch den ETS 2 in der Entscheidung für die Wärmepumpe beeinflusst. 16 % dieser Befragten fühlen sich stark beeinflusst und gedrängt, schneller auf elektrisches Heizen umzusteigen, weitere 35 % geben an, dass steigende Preise für Gas und Öl ihre Entscheidung leicht beeinflussen. Dem stehen 41 % der Befragten gegenüber, die sich vom EU-Emissionshandel für Gebäude unbeeindruckt zeigen. ■
Quelle: thermondo / ml
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