Im September 2025 ist die Nachfrage bei der Heizungsförderung durchweg gestiegen. Bei Wärmepumpen wurde eine neue Rekordmarke von 27.079 Zusagen erreicht.
Im September 2025 gab es 30.331 Zusagen für die KfW-Heizungsförderung. Das waren 26,1 % mehr als im August und 20,5 % mehr als im Jahresmittel 2025. Nur im Februar gab es inzwischen leicht nach unten korrigiert mit 30.469 etwas mehr Zusagen.
27.079 Projektzusagen wurden mit Beteiligung mindestens einer Wärmepumpe und 2194 Projektzusagen mit der Beteiligung mindestens eines Biomasse-Heizkessels erteilt. Da die Zusagen praktisch unmittelbar nach dem Einreichen vollständiger Antragsunterlagen erteilt werden, spiegeln sie das Marktgeschehen zeitnah wider. Zudem wurden die Werte des Vormonats leicht nach oben korrigiert. Da Wärmepumpen besonders deutlich zugelegt haben, liegt der September nun deutlich über dem bisherigen 2025-Monatshöchstwert von 25.769 Zusagen im Februar.

JV / Daten: BMWE
Bilanz: 1. Januar bis 30. September 2025
Grundsätzlich ist zu beachten, dass bei der „Anzahl der Zusagen ohne Zusatzanträge“ (226.544) bei Wohneigentümergemeinschaften und Mehrfamilienhäusern lediglich die Basisanträge exklusive Zusatzanträgen berücksichtigt sind, die „Anzahl Zusagen mit Zusatzanträgen“ beträgt 268.687.
Zudem erfolgt gebäudebezogen die Zusage für einen einzelnen Wärmeerzeuger oder für mehrere Wärmeerzeuger gleichzeitig. Die Anzahl der Wärmeerzeuger kann dadurch die Anzahl der Zusagen übersteigen. Die „Anzahl der Zusagen ohne Zusatzanträge“ dürfte die dichteste Annäherung an die Anzahl der involvierten Heizungsanlagen sein.
Für den Zeitraum 01.01. bis 30.09.2025 liegen folgende Zahlen vor:
● 226.544 Zusagen ohne Zusatzanträge
● 195.234 Zusagen für Wärmepumpen (WP)
● 157.634 Zusagen mit Effizienzbonus (nur WP)
● 21.016 Zusagen für Biomasse-Heizungen
● 14.067 Zusagen mit Emissionsminderungszuschlag (nur Biomasse)
● 3.690 Zusagen für Solarthermie
● 10.172 Zusagen für Wärmenetzanschlüsse
● 145.611 Klimageschwindigkeits-Bonus-Zusagen
Für die Zusagen (ohne Brennstoffzellenheizungen und ohne innovative Heiztechnik) ergibt sich folgende Wärmeerzeugerstruktur:
● 84,5 % der Zusagen entfallen auf Wärmepumpen
● 9,1 % der Zusagen entfallen auf Biomasse-Heizungen
● 1,6 % der Zusagen entfallen auf Solarthermie-Anlagen
● 4,4 % der Zusagen entfallen auf Wärmenetz-Anschlüsse
● 0,3 % der Zusagen entfallen auf Gebäudenetz-Anschlüsse und
● 0,1 % der Zusagen entfallen auf wasserstofffähige Gas-Heizungen
Zur Einordnung: Pro Jahr werden in Deutschland aktuell etwa 60.000 Heizungs-Wärmepumpen in neu fertiggestellten Gebäuden installiert. Die BEG-EM-Heizungsförderung greift für diese Fälle nicht. Das 500.000-WP-pro-Jahr-neu-installieren-Ziel muss deshalb insbesondere im Bestand umgesetzt werden. Das bedeutet hier durchschnittlich 36.250 WP-Installationen pro Monat. Würden sich die Zusagen auf dem September-Niveau (27.079) verstetigen und zeitnah in fertigen Installationen münden, käme man 2025 (simuliert mit 2 Monaten Realisierungszeit nach Zusage) inklusive Neubau auf einen WP-Zubau von etwa 338.000 Wärmepumpen-Anlagen (die Anzahl der Geräte ist durch Kaskadenanlagen höher). Wie viele Heizungs-Wärmepumpen im Bestand zusätzlich ohne die KfW-Heizungsförderung eingebaut werden, ist nicht genau bekannt.

JV / Daten: BMWE
Bilanz: 27. Februar 2024 bis 30. September 2025
Für den gesamten Zeitraum der aktuellen Heizungsförderung 27.02.2024 bis zum 30.09.2025 liegen folgende Zahlen vor:
● 418.950 Zusagen ohne Zusatzanträge
● 346.328 Zusagen für Wärmepumpen (WP)
● 266.551 Zusagen mit Effizienzbonus (nur WP)
● 47.832 Zusagen für Biomasse-Heizungen
● 32.487 Zusagen mit Emissionsminderungszuschlag (nur Biomasse)
● 10.606 Zusagen für Solarthermie
● 19.820 Zusagen für Wärmenetzanschlüsse
● 270.097 Klimageschwindigkeits-Bonus-Zusagen
Für die Zusagen (ohne Brennstoffzellenheizungen und ohne innovative Heiztechnik) ergibt sich folgende Wärmeerzeugerstruktur:
● 81,2 % der Zusagen entfallen auf Wärmepumpen
● 11,2 % der Zusagen entfallen auf Biomasse-Heizungen
● 2,5 % der Zusagen entfallen auf Solarthermie-Anlagen
● 4,6 % der Zusagen entfallen auf Wärmenetz-Anschlüsse
● 0,3 % der Zusagen entfallen auf Gebäudenetz-Anschlüsse und
Die Statistik erfasst für bis Ende September 2025 zudem 61 Zusagen für Brennstoffzellenheizungen, 575 Zusagen für wasserstofffähige Gas-Heizungen, 1364 Zusagen für Anschüsse an ein Gebäudenetz und 614 Zusagen für innovative Heizungstechnik. Aus der Detaillierung der zugesagten Wärmepumpenarten und den Zusagen für den Effizienzbonus bei Luft/Wasser-Wärmepumpen lässt sich ein sehr hoher Anteil mit natürlichen Kältemitteln ableiten.

JV / Daten: BMWE
Seit dem 1. September 2024 ist der Antrag in jedem Falle vor Beginn der Arbeiten zu stellen. Verbindlich reserviert sind die Zuschüsse erst nach einer Zusage durch die KfW. Nach einer Zusage haben die Kunden 36 Monate Zeit, den Heizungsaustausch durchzuführen. Wichtig ist jedoch die Einhaltung von Abschnitt 9.5.1 Zuschussförderung der BEG-EM-Förderrichtlinie. Weitere Infos zur Heizungsförderung: www.kfw.de/nachhaltige-heizung ■
Quelle: BMWE / jv
Der Artikel gehört zur TGA+E-Themenseite TGA-Marktdaten
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