Im Oktober 2025 hat sich die Nachfrage bei der Heizungsförderung auf hohem Niveau fortgesetzt. Mit 24.763 Zusagen lag der Fokus bei Wärmepumpen.
Im Oktober 2025 gab es 27.818 Zusagen für die KfW-Heizungsförderung. Das waren 7,7 % weniger als im September und 9,5 % mehr als im Jahresmittel 2025. Mit Beteiligung mindestens einer Wärmepumpe wurden 24.763 Projektzusagen erteilt, mit Beteiligung mindestens eines Biomasse-Heizkessels waren es 1985 Projektzusagen. Da die Zusagen praktisch unmittelbar nach dem Einreichen vollständiger Antragsunterlagen erteilt werden, spiegeln sie das Marktgeschehen zeitnah wider.
JV / Daten: BMWE
Bilanz: 1. Januar bis 31. Oktober 2025
Grundsätzlich ist zu beachten, dass bei der „Anzahl der Zusagen ohne Zusatzanträge“ (254.055) bei Wohneigentümergemeinschaften und Mehrfamilienhäusern lediglich die Basisanträge exklusive Zusatzanträgen berücksichtigt sind, die „Anzahl Zusagen mit Zusatzanträgen“ beträgt 301.109.
Zudem erfolgt gebäudebezogen die Zusage für einen einzelnen Wärmeerzeuger oder für mehrere Wärmeerzeuger gleichzeitig. Die Anzahl der Wärmeerzeuger kann dadurch die Anzahl der Zusagen übersteigen. Die „Anzahl der Zusagen ohne Zusatzanträge“ dürfte die dichteste Annäherung an die Anzahl der involvierten Heizungsanlagen sein.
Für den Zeitraum 01.01. bis 31.10.2025 liegen folgende Zahlen vor:
● 254.055 Zusagen ohne Zusatzanträge
● 219.754 Zusagen für Wärmepumpen (WP)
● 178.543 Zusagen mit Effizienzbonus (nur WP)
● 21.016 Zusagen für Biomasse-Heizungen
● 15.422 Zusagen mit Emissionsminderungszuschlag (nur Biomasse)
● 3.964 Zusagen für Solarthermie
● 11.151 Zusagen für Wärmenetzanschlüsse
● 163.082 Klimageschwindigkeits-Bonus-Zusagen
Für die Zusagen (ohne Brennstoffzellenheizungen und ohne innovative Heiztechnik) ergibt sich folgende Wärmeerzeugerstruktur:
● 84,9 % der Zusagen entfallen auf Wärmepumpen
● 8,9 % der Zusagen entfallen auf Biomasse-Heizungen
● 1,5 % der Zusagen entfallen auf Solarthermie-Anlagen
● 4,3 % der Zusagen entfallen auf Wärmenetz-Anschlüsse
● 0,3 % der Zusagen entfallen auf Gebäudenetz-Anschlüsse und
● 0,1 % der Zusagen entfallen auf wasserstofffähige Gas-Heizungen
Zur Einordnung: Pro Jahr werden in Deutschland aktuell etwa 60.000 Heizungs-Wärmepumpen in neu fertiggestellten Gebäuden installiert. Die BEG-EM-Heizungsförderung greift für diese Fälle nicht. Das 500.000-WP-pro-Jahr-neu-installieren-Ziel muss deshalb insbesondere im Bestand umgesetzt werden. Das bedeutet hier durchschnittlich 36.250 WP-Installationen pro Monat. Würden sich die Zusagen auf dem Oktober-Niveau (27.079) verstetigen und zeitnah in fertigen Installationen münden, käme man 2025 (simuliert mit 2 Monaten Realisierungszeit nach Zusage) inklusive Neubau auf einen WP-Zubau von etwa 335.000 Wärmepumpen-Anlagen (die Anzahl der Geräte ist durch Kaskadenanlagen höher). Wie viele Heizungs-Wärmepumpen im Bestand zusätzlich ohne die KfW-Heizungsförderung eingebaut werden, ist nicht genau bekannt.
JV / Daten: BMWE
Bilanz: 27. Februar 2024 bis 31. Oktober 2025
Für den gesamten Zeitraum der aktuellen Heizungsförderung 27.02.2024 bis zum 31.10.2025 liegen folgende Zahlen vor:
● 446.441 Zusagen ohne Zusatzanträge
● 370.848 Zusagen für Wärmepumpen (WP)
● 287.370 Zusagen mit Effizienzbonus (nur WP)
● 49.776 Zusagen für Biomasse-Heizungen
● 33.842 Zusagen mit Emissionsminderungszuschlag (nur Biomasse)
● 10.880 Zusagen für Solarthermie
● 20.799 Zusagen für Wärmenetzanschlüsse
● 287.568 Klimageschwindigkeits-Bonus-Zusagen
Für die Zusagen (ohne Brennstoffzellenheizungen und ohne innovative Heiztechnik) ergibt sich folgende Wärmeerzeugerstruktur:
● 81,6 % der Zusagen entfallen auf Wärmepumpen
● 11,0 % der Zusagen entfallen auf Biomasse-Heizungen
● 2,4 % der Zusagen entfallen auf Solarthermie-Anlagen
● 4,6 % der Zusagen entfallen auf Wärmenetz-Anschlüsse
● 0,3 % der Zusagen entfallen auf Gebäudenetz-Anschlüsse und
Die Statistik erfasst für bis Ende Oktober 2025 zudem 63 Zusagen für Brennstoffzellenheizungen, 589 Zusagen für wasserstofffähige Gas-Heizungen, 1455 Zusagen für Anschüsse an ein Gebäudenetz und 629 Zusagen für innovative Heizungstechnik. Aus der Detaillierung der zugesagten Wärmepumpenarten und den Zusagen für den Effizienzbonus bei Luft/Wasser-Wärmepumpen lässt sich ein sehr hoher Anteil mit natürlichen Kältemitteln ableiten.
JV / Daten: BMWE
Seit dem 1. September 2024 ist der Antrag in jedem Falle vor Beginn der Arbeiten zu stellen. Verbindlich reserviert sind die Zuschüsse erst nach einer Zusage durch die KfW. Nach einer Zusage haben die Kunden 36 Monate Zeit, den Heizungsaustausch durchzuführen. Wichtig ist jedoch die Einhaltung von Abschnitt 9.5.1 Zuschussförderung der BEG-EM-Förderrichtlinie. Weitere Infos zur Heizungsförderung: www.kfw.de/nachhaltige-heizung ■
Quelle: BMWE / jv
Der Artikel gehört zur TGA+E-Themenseite TGA-Marktdaten
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