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GEG: „Es braucht Verlässlichkeit – keine neuen Grabenkämpfe“

JV / ZVSHK

Der ZVSHK warnt eindringlich davor, die politische Diskussion um die seit 2024 geltenden heizungstechnischen Anforderungen im Gebäudeenergiegesetz (oft bezeichnet als „Heizungsgesetz“) erneut zu entfachen. Die Fehler der zurückliegenden GEG-Novelle dürften sich nicht wiederholen. Öffentliche Auseinandersetzungen über Gesetzesdetails würden die Bürger verunsichern, Investitionen bremsen und das Vertrauen in Politik und Handwerk gleichermaßen beschädigen.

Daniel Föst, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK: „Deutschland braucht jetzt Verlässlichkeit – keine neuen Grabenkämpfe. Das Gebäudeenergiegesetz ist sicher kein perfektes Gesetz, aber es ist ein notwendiger Rahmen, um die Modernisierung des Gebäudebestandes voranzubringen. Wer es jetzt infrage stellt, verspielt wertvolle Zeit. Das Handwerk hat sich auf die Umsetzung eingestellt, Kapazitäten aufgebaut und Fachkräfte qualifiziert. In vielen Betrieben liegen konkrete Aufträge auf Eis, weil Kunden angesichts politischer Schlagzeilen wieder abwarten. Diese Unsicherheit ist Gift – für das Handwerk, die Industrie und letztlich für den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland.“

Attraktive Förderung nutzen

Die aktuelle Förderkulisse biete gute und verlässliche Bedingungen. Der Klimageschwindigkeits-Bonus werde planmäßig abgeschmolzen – das war von Anfang an so vorgesehen. Eine höhere Förderung werde es nicht geben. Föst: „Wer jetzt investiert, handelt vorausschauend und wirtschaftlich klug. Die Technik ist ausgereift, die Fachbetriebe sind vorbereitet, und fossile Brennstoffe werden mit hoher Wahrscheinlichkeit teurer. Warten lohnt sich nicht.“

Das Schlimmste wäre jetzt ein neuer Streit, der am Ende in einem faulen Kompromiss mündet, warnt der Hauptgeschäftsführer des ZVSHK und mahnt: „Unser Appell an die Politik lautet deshalb: Sorgen Sie endlich für Planungs- und Investitionssicherheit. Das Handwerk braucht klare Regeln, verlässliche Förderung und eine stabile Perspektive. Wir Handwerkerinnen und Handwerker sind bereit, die Wärmewende praktisch umzusetzen – im Keller, im Badezimmer, an der Heizung. Aber dafür braucht es Mut zur Kontinuität statt neuer Schlagzeilen.“ ■
Quelle: ZVSHK / jv

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