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Verbände

ZVEI: Wohngebäude sind nicht Energiewende-fähig

„Die Energiewende ist nur zu schaffen, wenn der Gebäudebestand in Deutschland mit geänderten Rahmenbedingungen und intelligenten Fördermaßnahmen fit gemacht wird“, mahnte Daniel Hager (Hager) anlässlich seiner Wahl zum Vorsitzenden des ZVEI-Fachverbands Elektroinstallationssysteme im November 2019.

Er beschrieb damit eine der drängendsten Herausforderungen vor denen Deutschland beim Klimaschutz steht. Denn eine vom ZVEI beauftragte Studie zeigt: Der Gebäudebestand ist aus elektrotechnischer Sicht veraltet. Die Elektroanlagen in zwei Drittel aller bestehenden Wohngebäude sind älter als 35 Jahre – in fast einem Drittel sogar älter als 60 Jahre.

In Deutschland gibt es etwa 19 Mio. Gebäude, davon sind ca. 1,5 Mio. Zweckgebäude. Die Neubauquote liegt nur bei ca. 150.000 Gebäuden pro Jahr. Aber in zehn Jahren sollen bis zu 7 Mio. Elektroautos zusätzlich geladen werden. Hager: „Es braucht einen nachhaltigen Impuls durch die Politik. Die elektrische Sicherheit in Gebäuden sinkt, die Digitalisierung der Stromnetze endet bereits vor dem Haus. Nur, wenn Gebäude künftig einen Großteil der von ihnen benötigten Energie selbst erzeugen, speichern, verbrauchen oder ins Netz einspeisen können, wird die Energiewende gelingen.“

Aktuell sei die überwiegende Mehrheit der Wohngebäude jedoch aus elektrotechnischer Sicht nicht auf die dafür nötigen Batterie- und Warmwasserspeicher, Photovoltaik-Anlagen oder gar Ladesäulen für E-Autos ausgelegt. Hager: „Deshalb setzt sich der ZVEI dafür ein, dass eine anlassbezogene Überprüfung der Elektroinstallation gesetzlich verankert wird.“ ■