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Wasseraustausch bei Nutzungsunterbrechungen

WC-Module sichern die Trinkwasserhygiene

Wohnheime für Studierende sind aufgrund typischer Nichtnutzungsphasen anfällig für eine Verkeimung in der Trinkwasser-Installation. Um dem gezielt entgegenzuwirken, wurden in den Appartementanlagen auf dem BildungsCampus in Herford WC-Module mit integrierter Hygienespülung installiert.

Kompakt zusammengefasst
■ In Gebäuden, die typischerweise Nichtnutzungsphasen aufweisen, kann der für den bestimmungsgemäßen Betrieb erforderliche regelmäßige Wasseraustausch durch Spülstationen sichergestellt werden.
■ Für die Appartementanlagen auf dem BildungsCampus in Herford wurde dies mit durchgeschleiften Trinkwasserleitungen und WC-Modulen mit im Spülkasten integrierter Hygienespülung realisiert. So konnten die Spülwassermenge minimiert und die Baukosten gesenkt werden.
■ Über eine automatische Protokollierung aller Spülvorgänge kann der Betreiber den bestimmungsgemäßen Betrieb und seine Verkehrssicherungspflicht nachweisen.
 

Die Trinkwasserhygiene in Wohnheimen für Studierende befindet sich regelmäßig im Stresstest: Gelegentlicher Leerstand, Semesterferien, hohe Mieterfluktuation und veraltete Anlagen begünstigen eine Vermehrung von Mikroorganismen innerhalb der Trinkwasser-Installation. Neben der Gesundheitsgefährdung der Bewohner können Hygieneprobleme sogar die Komplettsanierung der Trinkwasserinstallation nach sich ziehen.

Auf dem BildungsCampus in Herford wurde vorgemacht, wie sich mit WC-Modulen mit integrierter Hygienespülung die Trinkwasserqualität auch bei „planmäßigen Nutzungsunterbrechungen“ mit vergleichsweise geringem Aufwand sicherstellen lässt.

In der Hansestadt wurden auf dem Gelände der ehemaligen Hammersmith-Kaserne drei Bestandsgebäude (Bild 1) für Mannschaftsunterkünfte in moderne Appartements für Studierende und Mitarbeiter der Hochschule für Finanzen NRW umgestaltet. Die insgesamt 360 Appartements sind bereits bezogen und füllen die ehemalige britische Kaserne mit neuem Leben. Bei der Konversion des Objekts standen eine möglichst effiziente Nutzung sowie kostengünstiger Bau und Bewirtschaftung im Vordergrund.

Bild 3 Die Spüleinheit sitzt bei Tece direkt im Spülkasten und ist über die Öffnung hinter der Betätigungsplatte einfach revisionierbar.

Tece

Bild 3 Die Spüleinheit sitzt bei Tece direkt im Spülkasten und ist über die Öffnung hinter der Betätigungsplatte einfach revisionierbar.
Bild 2 Den regelmäßigen Wasseraustausch in der Trinkwasser-Installation und in den Reiheninstallationen der 360 Appartements stellen Teceprofil WC-Module mit integrierter Hygienespülung sicher.

Tece

Bild 2 Den regelmäßigen Wasseraustausch in der Trinkwasser-Installation und in den Reiheninstallationen der 360 Appartements stellen Teceprofil WC-Module mit integrierter Hygienespülung sicher.

Hygienespülung über WC-Spülkästen

Um den ordnungsgemäßen und sicheren Betrieb der Trinkwasseranlage sicherzustellen, wurde ursprünglich eine herkömmliche Hygienespülanlage mit separierter Spüleinheit ausgeschrieben. Doch während eines Planungstreffens der Baubeteiligten machte Dipl.-Ing. Hans Dieter Koch, Geschäftsführer der ausführenden Handwerksfirma Koch + Thüner, den Vorschlag, auf die in den Spülkasten integrierte Lösung von Tece (Bild 2) zurückzugreifen.

Koch: „Nachdem wir im Vorfeld den Bedarf der Anlage genau ausgerechnet haben, wurde schnell klar, dass es sinnvoller ist, hier das Tece-Produkt zu installieren. Im Vergleich zu dem ausgeschriebenen System fallen nur etwa 30 % der Kaltwasserspülmenge an, was schnell eine erhebliche Wassereinsparung für den Betreiber bedeutet.“ Denn in dem Objekt ist die Hygienespülung nicht nur Absicherung eventueller Nutzungsunterbrechungen, sondern muss regelmäßig den Wasseraustausch in typischen Nichtnutzungsphasen übernehmen.

Automatische Nutzungserkennung

Diese hohe Einsparung kommt hier durch die automatische Nutzungserkennung der Tece-Hygienespülung zustande. Wegen des Seminarplans und Weiterbildungsangeboten der Hochschule herrscht auf dem Campus ganzjährig Betrieb, auch wenn ferienbedingt mal weniger los ist. In ruhigeren Phasen kann es also durchaus vorkommen, dass eine WC-Spülung betätigt wird.

Bild 4 Das Teceprofil WC-Modul mit Hygienespülung wird als letzter Verbraucher in eine durchgeschleifte Reiheninstallation eingebunden. Mit der Platzierung im Spülkasten entfallen zusätzliche Rohrwege und Revisionsöffnungen.

Tece

Bild 4 Das Teceprofil WC-Modul mit Hygienespülung wird als letzter Verbraucher in eine durchgeschleifte Reiheninstallation eingebunden. Mit der Platzierung im Spülkasten entfallen zusätzliche Rohrwege und Revisionsöffnungen.

Ein kapazitiver Sensor zur Nutzungserkennung registriert dann das Absinken des Wassers im Spülkasten, wodurch der Timer für den nächsten Kaltwasserspülvorgang zurückgesetzt wird.

Das hat sowohl den Bauherrn (Stadtentwicklungsgesellschaft Hansestadt Herford), das Gesundheitsamt als auch das zuständige Planungsbüro überzeugt. Die Mitarbeiter von Koch + Thüner erstellten gemeinsam mit Jochen Pfaffenbach (Planungsbüro Nolting) einen detaillierten Spülplan für die Tece-Einheiten, um in Anlehnung an die Rohrnetzberechnung in allen Leitungsteilen bei der Spülung eine turbulente Strömung zu erreichen.

 Bild 5 Mit dem Teceprofil WC-Modul mit integrierter Hygienespülung lässt sich Stagnation sowohl im Kalt- als auch im Warmwassernetz vermeiden. Das Spülwasser wird direkt über den Spülkasten entsorgt. 

Tece       

 
Bild 5 Mit dem Teceprofil WC-Modul mit integrierter Hygienespülung lässt sich Stagnation sowohl im Kalt- als auch im Warmwassernetz vermeiden. Das Spülwasser wird direkt über den Spülkasten entsorgt.
 

Spürbare Senkung der Baukosten

Doch das war nicht das einzig überzeugende Argument: Mit der Tece-Lösung sind beim Bau durch die Integration der Spüleinheit in den WC-Spülkasten zusätzliche Rohrleitungen und unschöne Revisionsöffnungen weggefallen, was bei einem Objekt dieser Größe eine spürbare Senkung der Baukosten mit sich brachte (Bild 3). Die Hygienespülung wird als letzter Verbraucher am Ende von durchgeschleiften Trinkwasserleitungen installiert (Bild 4) – es muss also nicht jedes WC damit ausgestattet werden.

Auf dem BildungsCampus waren es in Summe 155 Teceprofil WC-Module mit integrierter Hygienespülung. Die elektronische Spüleinheit befindet sich direkt im Inneren des Spülkastens und hat zwei voneinander getrennte Magnetventile für Warm- und Kaltwasser, einen Füllstandssensor und einen Anschluss für die optionale Anbindung an die Gebäudeleittechnik. Die Komponenten sind ab Werk vormontiert, was zusätzliche Bauzeit spart. Eine separate Abwasserführung ist hier grundsätzlich überflüssig, weil die für den Wasseraustausch entnommenen Mengen über den Überlauf des Spülkastens abfließen (Bild 5).

Verkehrssicherungspflicht protokolliert

Auch das Gesundheitsamt, das strengen Auges über die Einhaltung der Trinkwasserqualität speziell bei Anlagen wie dem BildungsCampus wacht, hat die Tece-Lösung dank der automatischen Protokollfunktion überzeugt. Der Betreiber der Anlage unterliegt der Verkehrssicherungspflicht und ist für den bestimmungsgemäßen Betrieb und die Trinkwasserhygiene verantwortlich.

Mit der Protokollfunktion, die alle Spülvorgänge automatisch speichert und die aktuellen Einstellungen des Spülprogramms dokumentiert, hat er einen zuverlässigen Nachweis gegenüber dem Gesundheitsamt. Über die dazugehörige App Tecesmartflow kann das Protokoll abgerufen und im PDF-Format exportiert werden.

Bild 6 Alle Spüleinheiten des Quartiers lassen sich zentral über die App Tecesmartflow steuern und programmieren. 

Tece

Bild 6 Alle Spüleinheiten des Quartiers lassen sich zentral über die App Tecesmartflow steuern und programmieren. 

Tecesmartflow verfügt über die Spülprogramme „Intervall“ und „Wochentage“. Mit dem Programm „Intervall“ lassen sich Spülintervall und -menge stufenlos anpassen, um auch kürzere Nutzungsunterbrechungen abzufangen. Bei dem Spülprogramm „Wochentage“ können neben der stufenlos einstellbaren Spülmenge bestimmte Tage und Uhrzeiten ausgewählt werden, an denen gespült werden soll. Ein kapazitiver Sensor zur Nutzungserkennung stellt sicher, dass nur dann gespült wird, wenn die Installation für einen bestimmten Zeitraum nicht genutzt wurde.

Praktisch für Einrichtungen dieser Größe mit vielen Spüleinheiten ist der Ventiltest zur Inbetriebnahme, der sich ganz einfach ohne größere Einweisung durch einen Servicetechniker oder gar eine Schulung auch mit der App durchführen lässt. Neben der ersten Spülung können mit dem Ventiltest via App die einzelnen Warm- und Kaltwasserventile aller Spüleinheiten getestet werden, sodass der Betreiber die Funktionstauglichkeit und die Zuordnung der Geräte sicher prüfen kann (Bild 6).

Fachberichte mit ähnlichen Themen bündelt das TGAdossier Trinkwasserhygiene

Kontakt zum Anbieter
Tece
48282 Emsdetten
Telefon (0 25 72) 92 80
info@tece.de
www.tece.de

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