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Wärmepumpen-Rollout

Panasonic: Künftig auch Propan-Wärmepumpen

Panasonic hat angekündigt, die Produktionskapazitäten für Wärmepumpen in der Tschechischen Republik zu erhöhen.

Panasonic

Panasonic hat angekündigt, die Produktionskapazitäten für Wärmepumpen in der Tschechischen Republik zu erhöhen.

Panasonic bringt als erster japanischer Hersteller eine Luft/Wasser-Wärmepumpe für Wohngebäude mit dem natürlichen Kältemittel Propan (R290) auf den europäischen Markt.

Die Heating & Ventilation A/C Company von Panasonic will ihre Wachstumsstrategie für das Luft/Wasser-Wärmepumpenprogramm Aquarea in Europa vorantreiben. Das Unternehmen plant, bis Mai 2023 drei Modelle für Privathaushalte mit unterschiedlichen Heizleistungen auf den Markt zu bringen, die das natürliche Kältemittel Propan (R290) verwenden. Nach Angaben des Unternehmens ist das für einen japanischen Hersteller eine Premiere – bisher gibt es bei Luft/Wasser-Wärmepumpen für Wohnhäuser mit Heiz- und Kühlfunktion auf dieser Basis in ganz Europa kein Angebot (Stand 03. Oktober 2022).

Das dürfte wohl eine Zeitenwende im europäischen Wärmepumpenmarkt, der noch von synthetischen Kältemitteln geprägt ist, einläuten. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass für die Entwicklung eines entsprechenden Sortiments durchaus zwei bis drei Jahren erforderlich sind. Panasonic hat bereits angekündigt, dass die Produktpalette mit natürlichen Kältemitteln im Segment Wohnhäuser bis März 2026 mehr als verdoppelt werden soll. Das Kältemittel Propan hat einen sehr geringen GWP-Wert von etwa 3.

Ausbau der Fertigungskapazität

Aufgrund der großen Nachfrage nach Luft/Wasser-Wärmepumpen für Wohnhäuser investiert Panasonic bis Ende März 2026 rund 350 Mio. Euro – um die Produktionskapazitäten in der Tschechischen Republik und in Malaysia zu erhöhen, um die technologischen Entwicklungskapazitäten in den neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum zu steigern und um das Geschäft mit Cloud-basierten Wartungslösungen sowie das Marketing auszubauen.

Mittelfristig will Panasonic seine Produktionskapazitäten stark ausbauen. Es wird eine Produktionskapazität von 1 Mio. Einheiten pro Jahr angestrebt.

Bis März 2026 will Panasonic die Hälfte seiner Schulungszentren und Ausstellungsräume ausbauen, um Installateuren ein umfassendes Schulungsprogramm anbieten zu können, das die erforderlichen Techniken und das Know-how für R290 und andere natürliche Kältemittel vermittelt. Zudem wird das Unternehmen 2023 ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Europa für den Bereich Luftqualität und Klimatisierung, einschließlich Luft/Wasser-Wärmepumpen, eröffnen, um die technologischen Entwicklungskapazitäten zu erhöhen und schnell auf lokale Bedürfnisse reagieren zu können.

Verstärkung der Kundenbetreuung

Derzeit betreibt Panasonic in Europa ein eigenes Steuerungs- und Überwachungstool, das via Cloud den Betriebsstatus der Luft/Wasser-Wärmepumpen kontinuierlich kontrolliert und Anomalien sofort erkennt.

Außerdem wurde in Dänemark eine Servicestruktur aufgebaut, um den Zustand der Geräte schnell zu überprüfen und Reparaturen vor Ort durchzuführen. Dieses Geschäft mit Wartungslösungen soll nun auf andere europäische Länder ausgedehnt werden, um die Nutzung der Produkte mit langfristiger Sicherheit, Zuverlässigkeit und Komfort zu ermöglichen. Auch das Team von Ingenieuren mit Expertenwissen sowie die Zahl der Mitarbeiter im Vertrieb und im Kundendienst soll vergrößert werden. ■
Quelle: Panasonic / jv

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