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Anlagentechnik

21 Solarstromspeicher im Vergleich

www.stromspeicher-inspektion.de

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) hat in der fünften Ausgabe des Stromspeichertests 21 Speichersysteme unter die Lupe genommen. 6 Stromspeicher erreichten exzellente Bestwerte.

Die Forschenden der HTW Berlin bewerten die  Energieeffizienz von Heimspeichersystemen über den System Performance Index (SPI). Die Effizienzkennzahl macht die Stromspeichersysteme für Photovoltaik-Anlagen in zwei Leistungsklassen vergleichbar.

In der kleineren Leistungsklasse bis 5 kW setzten sich erneut der Hybridwechselrichter Fronius Primo GEN24 6.0 Plus und der BYD Battery-Box Premium HVS 7.7 durch. Zum zweiten Mal in Folge überzeugte in der 10-kW-Leistungsklasse der Power Storage DC 10.0 von RCT Power mit einem SPI von 95,1 %.

Generell zeichnet sich eine positive Entwicklung ab: Während in der Stromspeicher-Inspektion 2020 nur ein System einen SPI (10 kW) über 93 % erreichte, waren es in diesem Jahr bereits sechs Systeme. Allerdings weisen die Forschenden auch darauf hin, dass die Unterschiede zwischen den am Markt erhältlichen Geräten immer noch beachtlich sind. Im Vergleich zu den Spitzenreitern fallen die Gesamtverluste eines weniger effizienten Systems mehr als doppelt so hoch aus.

Seit 2018 über 60 Solarstromspeicher untersucht

Im Rahmen der Stromspeicher-Inspektion hat die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der HTW Berlin seit 2018 bereits über 60 AC- und DC-gekoppelte Solarstromspeicher untersucht.

Weshalb Photovoltaik-Speichersysteme mit geringen Verlusten vorteilhaft sind, erklären die Forschenden in der Studie anhand verschiedener Beispiele. Die Simulation des Betriebsverhaltens der untersuchten Speichersysteme in einem Einfamilienhaus zeigt: Je geringer die Effizienzverluste sind, desto höher ist der jahresmittlere Autarkiegrad.

So erzielte beispielsweise das effizienteste Photovoltaik-Speichersystem einen höheren Autarkiegrad als ein um fast 3 kWh größeres aber weniger effizientes Gerät. Von geringen Gesamtverlusten profitieren insbesondere Privathaushalte mit Wärmepumpe und Elektroauto auch noch aus einem anderen Grund. „Eine 10-kW-PV-Anlage kann gemeinsam mit einem hocheffizienten 10-kWh-Speichersystem die jährlichen Stromkosten um bis zu 2000 Euro senken“, fasst Dr. Johannes Weniger, Initiator der Stromspeicher-Inspektion, die Ergebnisse zusammen.

Siehe auch: https://solar.htw-berlin.de/studien/speicher-inspektion-2022/

Positive Marktentwicklung

Weiterhin zeigt die Studie die positive Entwicklung des Markts für Photovoltaik-Speichersysteme auf. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland über 200 000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Nennleistung bis 20 kW errichtet, mehr als doppelt so viele wie zwei Jahre zuvor.

Der Markt für Stromspeicher bis 20 kWh entwickelte sich sogar noch rasanter und wuchs im gleichen Zeitraum um das Dreifache. Allein im Jahr 2021 wurden über 130 000 Stromspeicher installiert. Somit machen sich immer mehr Haushalte nicht nur unabhängiger von steigenden Strompreisen, sondern leisten mit einem Photovoltaik-Speichersystem auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

Die Stromspeicher-Inspektion 2022 entstand im Projekt „Bewertung der Performance von Stromspeichersystemen (Perform)“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wird. ■

Im Kontext:
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