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Destatis / Baupreisindex

2021-08: Baupreise für Wohngebäude um 12,6 % gestiegen

Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind im August 2021 um 12,6 % gegenüber August 2020 gestiegen.

Der Anstieg der Baupreise im August 2021 um 12,6 % gegenüber einem Vorjahr ist der höchste Anstieg der Baupreise gegenüber einem Vorjahr seit November 1970 (+ 13,1 % gegenüber November 1969). Auf den Anstieg der Baupreise wirkten sich neben dem Basiseffekt durch die befristete Mehrwertsteuersenkung im 2. Halbjahr 2020 zusätzlich die starken Preissteigerungen bei Baumaterialien aus.

Ohne die Mehrwertsteuersenkung hätte der Preisanstieg rein rechnerisch immer noch 9,7 % betragen. Im Mai 2021, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, waren die Preise im Vorjahresvergleich um 6,4 % gestiegen. Im Vergleich zum Mai 2021 erhöhten sich die Baupreise im August 2021 um 3,5 %. Alle Preisangaben im Baupreisindex beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich der jeweils geltenden Mehrwertsteuer. Der Baupreisindex wird vom Statistischen Bundesamt (Destatis)  vierteljährlich für Februar, Mai, August und November veröffentlicht.

Veränderung der Baupreise gegenüber dem Vorjahresmonat für konventionell gefertigte Wohngebäude von 2012 bis August 2021.

Statistisches Bundesamt

Veränderung der Baupreise gegenüber dem Vorjahresmonat für konventionell gefertigte Wohngebäude von 2012 bis August 2021.

Die Preise für Rohbauarbeiten stiegen von August 2020 bis August 2021 um 14,5 %. Den stärksten Anstieg gab es dabei bei den Zimmer- und Holzbauarbeiten. Sie sind aufgrund der erhöhten Nachfrage nach Bauholz im In- und Ausland um 46,5 % teurer geworden. Die Preise für Entwässerungskanalarbeiten stiegen um 15,1 %, für Betonarbeiten erhöhten sie sich um 14,8 %. Die Preise für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten stiegen um 14,5 % und für Klempnerarbeiten um 13,8 %.

Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im August 2021 gegenüber dem Vorjahr um 11,0 % zu. Für Estricharbeiten erhöhten sie sich um 14,0 %, für Metallbauarbeiten um 13,7 %. Tischlerarbeiten kosteten 12,0 % mehr als im August 2020, bei Raumlufttechnischen Anlagen Heizanlagen stiegen die Preise um 13,7 %, bei zentralen Wassererwärmungsanlagen um 10,9 %, für Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen um 11,6%, für Nieder- und Mittelspannungsanlagen ebenfalls um 11,6 %, für Gebäudeautomation um 10,8 % und für Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen um 12,9 %.

Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber dem Vorjahr um 11,9 % zu.

Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen um 12,6 % und die Neubaupreise für gewerbliche Betriebsgebäude um 13,3 %.

Detaillierte Ergebnisse zur Statistik der Bauleistungspreise bietet die Destatis-Fachserie 17, Reihe 4, Preisindizes für die Bauwirtschaft. ■

Der Artikel gehört zur TGA-Themenseite TGA-Marktdaten