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Destatis

Wohnen: CO2-Fußabdruck in 20 Jahren um 14 % verkleinert

Die direkten und indirekten CO2-Emissionen der privaten Haushalte im Bereich Wohnen sinken nur leicht – auch weil ihr Energieverbrauch tendenziell zunimmt.

Ob durch Heizen, die Nutzung von Warmwasser oder Strom – im eigenen Zuhause verbrauchen private Haushalte die meiste Energie. Damit verbunden ist immer auch die Freisetzung von Treibhausgasen. Die CO2-Emissionen, die private Haushalte im Bereich Wohnen verursachen, lagen im Jahr 2019 bei 219 Mio. t. Das waren 14 % weniger als im Jahr 2000, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. In jenem Jahr wurde für die Haushalte im Bereich Wohnen ein CO2-Fußabdruck von 256 Mio. t ermittelt.

Dieser Rückgang hat mehrere Gründe. Zum einen wird seltener mit Heizöl geheizt, stattdessen werden häufiger emissionsärmere Gas-Heizungen und Fernwärme genutzt. Auch die Stromerzeugung ist emissionsärmer geworden, unter anderem, weil erneuerbare Energien hier eine zunehmend große Rolle spielen.

Zum anderen ist der Energieverbrauch selbst gesunken: 2019 verbrauchten die privaten Haushalte im Bereich Wohnen rund 6 % weniger Energie als 2000. Nachdem der Energieverbrauch 2012 auf den niedrigsten Wert seit 2000 gefallen war, steigt der Energieverbrauch privater Haushalte für Wohnen seit einigen Jahren allerdings tendenziell wieder an. Nur wenn die Dekarbonisierung der Energieträger und -bereitstellung schneller verläuft, kann der CO2-Fußabdruck für Wohnen kleiner werden.

68 % des CO2-Ausstoßes sind auf Heizen zurückzuführen

Bei den CO2-Emissionen handelt es sich sowohl um die direkten Emissionen, wie etwa die Verbrennung von Energieträgern in einer Gasheizung im Haushalt, als auch um die indirekten Emissionen. Indirekte Emissionen entstehen bei der Erzeugung der in den Haushalten verbrauchten Energie, etwa bei der Stromerzeugung in Kraftwerken.

Gut zwei Drittel des CO2-Ausstoßes der Haushalte im Bereich Wohnen sind auf das Heizen zurückzuführen: 148 Mio. t CO2 beziehungsweise 68 % wurden 2019 emittiert, um Wohnräume warm zu halten. Das war ein Rückgang gegenüber dem Jahr 2000 um gut 15 %. Der CO2-Ausstoß ging auch bei der Beleuchtung (− 37 %) und beim Betrieb von Elektrogeräten (− 19 %) zurück. Diese Faktoren hatten jedoch einen insgesamt deutlich geringeren Anteil an den Emissionen im Bereich Wohnen: Dieser lag beim Strom für Elektrogeräte bei 11 %, die Beleuchtung machte 2 % aus.

Die Werte für 2019 sind vorläufig. Die CO2-Emissionen für Raumwärme werden auf Grundlage des temperaturbereinigten Energieverbrauchs ermittelt.

Weitere Infos bietet der Destatis-Bericht Umweltökonomische Gesamtrechnungen – Private Haushalte und Umwelt – Berichtszeitraum 2000 – 2019

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