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Erneuerbare Energien

Photovoltaik-Repowering: Leis­tungs­stei­ge­rung für Alt­an­la­gen

Ein neues Faktenblatt informiert zu Repowering von Photovoltaikanlagen.

KEA-BW

Ein neues Faktenblatt informiert zu Repowering von Photovoltaikanlagen.

Immer mehr Photovoltaik-Anlagen in Baden-Württemberg sind älter als 20 Jahre. Das Austauschen der Module solcher Altanlagen kann ihre Leistung und Wirtschaftlichkeit erhöhen. Ein neues Faktenblatt des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg zeigt, wann sich dieses Repowering lohnt und klärt über die rechtlichen Grundlagen auf.

Das Faktenblatt wurde von der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und dem Solar Cluster Baden-Württemberg im Rahmen des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg erstellt. Das zwölf Seiten umfassende Dokument „Repowering von Photovoltaik-Anlagen“ steht kostenlos auf der Webseite des Photovoltaik-Netzwerks zur Verfügung.

Dokument „Repowering von Photovoltaik-Anlagen“

Was ist Repowering?

Unter Repowering versteht man den Austausch bestehender Module und weiterer Systemkomponenten einer PV-Anlage durch neue Elemente. Hauptziel ist die Steigerung der Effizienz und Leistungsfähigkeit der PV-Anlagen, um die Energieausbeute zu maximieren. Sinnvoll ist das laut Faktenblatt besonders für Anlagen, die länger als 20 Jahre in Betrieb sind.

Das Faktenblatt zeigt anhand verschiedener Szenarien und Praxisbeispiele, wann sich Repowering lohnt.

Szenarien für ein wirtschaftliches Repowering

EEG-Förderung ist ausgelaufen: Repowering kann sich lohnen, wenn die PV-Anlage nach 20 Jahren aus der EEG-Förderung gefallen ist. Im vergangenen Jahr betraf dies in Baden-Württemberg 5873 Photovoltaikanlagen mit einer mittleren Leistung von 6,7 kWp und einer Gesamtleistung von 39 MWp. Für diese Anlagen ist der EEG-Vergütungsanspruch erloschen.

Laut EEG 2023 liegt die Vergütung für Anlagen bis 10 kWp Stand April 2025 bei 12,60 Cent pro kWh bei Volleinspeisung und bei 7,94 Cent pro kWh bei Überschusseinspeisung. Durch die Modernisierung der Ü20-Anlagen erhalten diese erneut für 20 Jahre Anspruch auf diese Vergütung, da sie Neuanlagen gleichgestellt werden.

Dachsanierung steht an: Auch im Zuge einer Dachsanierung kann sich Repowering anbieten. Das Austauschen von Modulen kann parallel zu den Dacharbeiten erfolgen, was Aufwand und Kosten reduziert. Allerdings ist zu beachten, dass in Baden-Württemberg seit 2022 eine Photovoltaik-Pflicht gilt, die besagt, dass bei einer grundlegenden Dachsanierung mindestens 60 % der für Solarenergie geeigneten Dachfläche mit Photovoltaikmodulen ausgestattet werden müssen.

Erhöhter Stromverbrauch: Ein erhöhter Stromverbrauch in Unternehmen, Kommunen oder Privathaushalten kann ebenfalls ein Anwendungsfall für Repowering sein. Durch den Austausch alter Module gegen neue lässt sich die Leistung im besten Fall vervierfachen, wodurch ein gestiegener Strombedarf mit erneuerbarem Strom gedeckt werden kann.

Wirtschaftlichkeit prüfen

Um festzustellen, ob Repowering die wirtschaftlichste Option ist, sollten Einnahmen und Kosten gegenübergestellt werden. Das Faktenblatt bietet hierzu anschauliche Grafiken, die bei der systematischen Abwägung helfen.

Neben der Steigerung der Wirtschaftlichkeit können laut Faktenblatt auch weitere Faktoren für eine Modernisierung sprechen: Moderne Komponenten vermeiden Ausfall- und Stillstandzeiten, Reparaturmaßnahmen werden reduziert und neu eingesetzte Komponenten haben eine neue Garantie. ■
Quelle: KEA-BW / fl