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Freiflächenheizungen

Elektrische Heizsysteme unter­stützen bei Ver­kehrs­siche­rungs­pflicht

Animaflora PicsStock - stock.adobe.com

Elektrische Freiflächen- und Dach­flächen­hei­zungen bieten eine effi­ziente, wartungs­freie und nach­haltige Lösung, um Unfälle und Bau­schäden zu vermeiden.

Mit Beginn der kalten Jahreszeit steigt das Risiko durch Eis und Schnee auf Gehwegen, Zufahrten und Dächern. Grundstückseigentümer stehen in der Verantwortung: Nach § 823 Abs. 1 BGB sind sie verpflichtet, Gefahrenquellen zu beseitigen und die Verkehrssicherungspflicht einzuhalten. Der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. bietet praktische Informationen zur Verkehrssicherung.

Verkehrssicherungspflicht im Winter – wo liegt Verantwortung?

Die Verkehrssicherungspflicht verpflichtet Eigentümer, dafür zu sorgen, dass niemand auf ihrem Grundstück zu Schaden kommt. Dazu gehört insbesondere die Räum- und Streupflicht bei winterlicher Witterung. Von 7.00 bis 20.00 Uhr müssen Gehwege und Zufahrten in einer Breite von mindestens 1 m eisfrei gehalten werden. Auch Dächer fallen in den Verantwortungsbereich: Dachlawinen, herabfallende Eiszapfen oder Frostschäden an Dachrinnen können Menschen verletzen und Sachschäden verursachen.

Wer seiner Pflicht nicht nachkommt, riskiert Schadensersatzansprüche. Elektrische Flächenheizsysteme sind hier eine verlässliche Unterstützung, um die gesetzlichen Anforderungen sicher und automatisiert zu erfüllen.

Elektrische Freiflächenheizung – Sicherheit auf Wegen, Rampen und Zufahrten

Elektrische Freiflächenheizungen halten Außenflächen wie Gehwege, Treppen, Einfahrten oder Laderampen schnee- und eisfrei. Heizleitungen oder -matten werden in Beton, Estrich oder Sandbett verlegt und über intelligente Sensoren gesteuert, die Temperatur und Feuchtigkeit messen.

Das System aktiviert sich automatisch, sobald Glätte droht, und schaltet sich wieder ab, wenn die Fläche vollständig abgetaut ist. So wird nur dann Energie verbraucht, wenn sie tatsächlich benötigt wird.

Vorteile elektrischer Freiflächenheizungen auf einen Blick

● Automatische Eis- und Schneefreihaltung ohne manuelles Räumen
● keine Bereithaltung von Personal in der Wintersaison, keine Personalkosten
● Energieeffizient durch intelligente Regelung
● Langlebig, wartungsfrei und witterungsbeständig
● Kein Einsatz von Streusalz – umweltfreundlich und materialsparend
● Elektrische Dachflächenheizung bietet Schutz vor Dachlawinen und Bauschäden

Frostschäden am Dach und an Leitungen vermeiden

Auch Dächer bergen erhebliche Gefahren im Winter. Durch beheizte Dachflächen, Traufen oder Dachrinnen können Schnee- und Eislasten reduziert und Wasserabläufe offen gehalten werden. Um Frostschäden wie verbogene Dachrinnen, geplatzte Fallrohre oder gefährlich große Eiszapfen zu verhindern, bieten sich elektrische Dachrinnenheizungen an. Diese robusten und effizienten Systeme können problemlos auch nachträglich von einem Fachbetrieb installiert werden. Ein integrierter Feuchtigkeits- und Temperatursensor erkennt automatisch, wann der Einsatz erforderlich ist, und aktiviert das wartungsfreie System selbstständig.

In Regionen mit starkem Schneefall ist zusätzlich der Einbau einer Schrägdachheizung sinnvoll. Sie reduziert die Schneelast, schützt die Dachkonstruktion vor Überlastung und verhindert, dass große Schneemengen unkontrolliert abrutschen und Menschen gefährden.

Auch Flachdächer sind besonders anfällig für Winterschäden – etwa dann, wenn Schmelzwasser aufgrund gefrorener Abflussrohre nicht ablaufen kann. In solchen Fällen drohen Gebäudeschäden oder geplatzte Leitungen. Manuelles Schneeräumen oder das Ausgießen von heißem Wasser in Dachrinnen ist zwar möglich, aber zeitaufwendig und nicht ungefährlich.

Für große Dachflächen von Industriehallen bieten elektrische Heizsysteme sehr zuverlässige Lösungen, die bei großem Schneefall vor Statikschäden schützen. Gerade an Stellen, wo Gebäudeteile unterschiedlicher Höhe aneinander grenzen, besteht zusätzlich die Gefahr der Schneesackbildung, welche die Statik extrem belasten kann. Elektrische Heizsysteme tauen Eis und Schnee zuverlässig ab, bevor sich ein Schneesack bilden kann.

Wasserleitungen sicher schützen

Auch Wasserleitungen im und am Haus lassen sich wirksam vor Frost schützen. Besonders gefährdet sind Leitungen in unbeheizten Kellern oder Außenrohre zur Gartenbewässerung. Gefrieren sie, kann das Mauerwerk durchnässen und teure Sanierungen werden nötig – meist erst, wenn der Schaden nach dem Tauwetter sichtbar wird. Eine einfache und dauerhafte Lösung bietet eine Rohrbegleitheizung: Heizbänder, die entlang oder innerhalb der Leitungen verlaufen, schalten sich bei Minusgraden automatisch per Thermostat ein und halten das Wasser zuverlässig oberhalb des Gefrierpunkts.

Wirtschaftlichkeit durch moderne Regelungstechnik

Moderne Eis- und Schneemelder mit kombinierten Feuchte- und Temperatursensoren gewährleisten eine sichere Funktion bei gleichzeitig minimalem Energieverbrauch. Je nach Region und Witterung laufen die Systeme nur 100 bis 300 Stunden pro Jahr – ein Bruchteil der Zeit, in der manuell geräumt werden müsste.

Der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF) unterstützt das Fachhandwerk und Bauherren mit praxisnahen Informationen und Planungshilfen. Die kostenfreien Broschüren
„Elektrische Freiflächenheizsysteme – Sicher durch den Winter“ und „Elektrische Dachflächenheizung – Sicher durch den Winter“ stehen zum Download bereit.

Damit können Gebäude und Außenflächen effizient und gesetzeskonform gegen winterliche Gefahren geschützt werden – sicher, komfortabel und nachhaltig. ■
Quelle: BVF / ml

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