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H.M. Heizkörper GmbH & Co. KG

H.M. Heizkörper strebt Sanierung im Insolvenzverfahren an

Die H.M. Heizkörper GmbH & CO. KG aus Dingelstädt hat am 7. November 2019 Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Das Amtsgericht Mühlhausen hat ein vorläufiges schwaches Insolvenzverfahren angeordnet und Dr. Frank Kreuznacht, Rechtsanwalt und Betriebswirt aus der Kanzlei B·B·O·R·S Kreuznacht Rechtsanwälte, zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Mit einem weltweiten Absatz von über 500.000 Heizkörpern pro Jahr ist H.M. Heizkörper einer der führenden Hersteller von Heizkörpern. Die in Dingelstädt hergestellten Heizkörper werden über internationale Standorte des Unternehmens in Frankreich, der Türkei, Russland und China weltweit vertrieben. Einen weiteren Produktionsstandort unterhält die HM-Gruppe in Russland.

Einen hohen technischen Standard sowie die Lieferverlässlichkeit benennt Geschäftsführer Christian Muhr als wesentlichen Grund, dass die unmittelbar über die Einleitung des Verfahrens informierten Hauptkunden die uneingeschränkte Unterstützung ihres Zulieferers und die Fortführung der Geschäftsbeziehungen zugesagt haben. Der vorläufige Insolvenzverwalter fügt hinzu, dass die positiven Gespräche mit dem Hauptkunden, die unmittelbar nach dem Insolvenzantrag geführt wurden, zu einer Stabilisierung der Situation nach dem Insolvenzantrag beitragen werden. Der Hauptkunde habe in Gesprächen am 8. November 20119 neben einem Großauftrag auch finanzielle Unterstützung angeboten.

Gestiegene Stahlpreise konnten nicht weitergegeben werden

Das Unternehmen beschäftigt in Dingelstädt rund 140 Arbeitnehmer, weltweit arbeiten für die HM-Gruppe rund 240 Arbeitnehmer. In den nächsten Wochen werden sich der vorläufige Insolvenzverwalter und sein Team einen Überblick über die wirtschaftliche Situation des Heizkörperherstellers verschaffen und Krisenursachen weiter analysieren. Diese sieht die Geschäftsführung insbesondere in den in den Jahren 2016 bis Anfang 2019 stark gestiegenen Stahlpreisen, die nicht an den Markt weitergegeben werden konnten sowie in einer verzögerten Aufnahme der Produktion in Russland. Die Krisenursachen abzustellen und eine langfristige solide Finanzausstattung zu erreichen, werden wesentliche Bausteine eines Sanierungskonzeptes sein, so der vorläufige Insolvenzverwalter.

Muhr: „Die Unterstützung der Kunden und die weiterhin hohe Motivation der Mitarbeiter stimmten mich optimistisch, dass der bereits vor dem Insolvenzantrag eingeleitete Sanierungsweg erfolgreich abgeschlossen werden kann und der Betrieb am Standort in Dingelstädt langfristig erhalten wird.“ Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind für drei Monate über das Insolvenzgeld sicher. ■