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Referenzprojekt

Photovoltaik: Solarelektrisch beheiztes Wohngebäude

Solarelektrisch beheiztes Wohngebäude mit 8 Eigentumswohnungen.

my-PV

Solarelektrisch beheiztes Wohngebäude mit 8 Eigentumswohnungen.

In Graz wird ein Wohngebäude überwiegend mit Überschüssen aus Photovoltaik-Anlagen direktelektrisch beheizt. Die Zuordnung pro Wohneinheit vereinfacht die Abrechnung.

Das 2021 fertiggestellte Wohnbauprojekt im Süden der steirischen Landeshauptstadt umfasst acht Eigentumswohnungen zwischen 50 und 70 m2. Insgesamt steht eine Photovoltaikleistung von 64 kWp auf dem Mehrparteienhaus zur Verfügung, wobei jede Wohnung ca. 7 kWp – zum Teil am Dach (Ost/West-orientiert) oder auf den Carports (südorientiert) platziert – nutzen kann. So kann jede Wohneinheit einfach separat abgerechnet werden. 

Das Konzept ermöglicht zudem, dass die Sonnenenergie in jeder Wohnung eigenverantwortlich verwendet wird. Jede der acht Photovoltaik-Anlagen liefert so viel Energie, dass über den Haushaltsstrom hinausgehende Überschüsse tagsüber zur Trinkwassererwärmung und die direktelektrische Heizung verwendet werden. Dafür ist in jeder Wohnung ein gängiger 150-l-Elektro-Warmwasser-Wandspeicher (2,3 kW) von Austria Email verbaut – eine Standardausführung, die von einem Leistungsstellern AC•THOR 9s von my-PV mit Überschussstrom versorgt wird (Betriebsart M5: Warmwasser und Raumheizung).

In den zwischen 50 und 70 m2 großen Wohnungen erfolgt die …

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In den zwischen 50 und 70 m2 großen Wohnungen erfolgt die …
… Trinkwassererwärmung direktelektrisch zum größten Teil mit Überschussstrom.

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… Trinkwassererwärmung direktelektrisch zum größten Teil mit Überschussstrom.

Überzeugend sind die solaren Deckungsgrade. In den ersten Betriebsmonaten im Frühling 2021, also zwischen März und Juni, wurden in einer Beispielwohnung pro Monat nur 100 kWh aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen – für Haushaltsstrom, Warmwasser und Heizung. Das entspricht einem mittleren Leistungsbezug aus dem Stromnetz von 138 W. Der weitaus größere Teil des Energieverbrauchs kam von der Photovoltaik-Anlage, die Heizsaison umfasste den März.

Derartig geringe Bezüge aus dem öffentlichen Stromnetz lassen sich bei typischer Nutzung nicht allein durch eine Photovoltaik-Anlage und die Nutzung der Überschüsse zur Wärmeerzeugung erreichen. Realisiert wurden sie, weil der Bauherr pro Wohneinheit ein 5-kWh-Batteriespeicher im Keller installieren ließ.

Jeder Wohnung ist eine Photovoltaikleistung von ca. 7 kWp …

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Jeder Wohnung ist eine Photovoltaikleistung von ca. 7 kWp …
… und ein Batteriespeicher mit 5 kWh Speicherkapazität zugeordnet.

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… und ein Batteriespeicher mit 5 kWh Speicherkapazität zugeordnet.

Diese zusätzlichen Stromspeicher haben die anfänglichen Investitionskosten etwas über das Niveau konventioneller Haustechnik gehoben. Ohne Batteriespeicher wären die Investitionskosten deutlich geringer als bei konventioneller Haustechnik. Allerdings erschließen Stromspeicher zusätzliche Einsparpotenziale bei den laufenden Kosten. In jedem Fall wird die Haustechnik durch „Kabel statt Rohre“ extrem vereinfacht.

In Zeiten mit zu wenig Solarstrahlung tritt sowohl beim Warmwasser als auch bei der Raumheizung eine automatische Temperatursicherstellung in Kraft. Vorrangig wird dann Strom aus der Batterie verwendet und erst in weiterer Folge zur Gewährleistung des Komforts auch Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. ■

Der Artikel gehört zur TGA-Themenseite mit Referenzprojekten