Geberit
Komplexe Zusammenhänge der Trinkwasser-Installation in der Praxis erleben, das können Fachleute aus Planung, Installation und Wohnungswirtschaft an einer neuen Hydraulikwand im Geberit Informationszentrum (GIZ) Langenfeld.
Die Demonstrationsanlage simuliert typische Gebäudeinstallationen und visualisiert verschiedene Rohrnetzparameter, beispielsweise Fließgeschwindigkeit, Druckverhältnisse und Entnahmemengen – anhand der realistischen Simulation einer Trinkwasser-Installation in einem Gebäude mit zwölf Nutzungseinheiten auf vier Etagen.
Verschiedene Installationsarten – wie Reihenleitung, T-Stück-Installation oder Ringleitung – können flexibel kombiniert und unterschiedliche Nutzungsmuster dargestellt werden. Dafür stehen 18 stufenlose Regulierventile und rund 70 Sensoren zur Verfügung, um sämtliche Betriebszustände exakt zu erfassen. Die Darstellung der Strömung erfolgt zusätzlich über mechanische Durchflussanzeiger. So wird nachvollziehbar, wie sich das Nutzerverhalten auf den Fließdruck an den Entnahmestellen auswirkt und unter welchen Bedingungen Funktionsstörungen auftreten können.
Transparenz für die Praxis
„Die Grundlagen der Hydraulik sind Fachleuten seit Langem bekannt und Bestandteil von Regelwerken und Fachliteratur. An der Hydraulikwand wird jedoch anschaulicher sichtbar, wie Ursache und Wirkung im Leitungsnetz zusammenhängen – anstatt dies nur aus Berechnungen ableiten zu müssen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Carsten Bäcker vom Technologie-Campus Steinfurt.
Geberit
Sowohl der Versorgungsdruck als auch die Volumenströme an allen Entnahmestellen lassen sich stufenlos regulieren. Mit den präzisen Regulierventilen können gezielt Szenarien erzeugt und analysiert werden, etwa die Auswirkungen gleichzeitiger Entnahmen auf das Druckverhalten im Leitungsnetz. Friedrich Stöckl, Fachreferent Sanitärtechnik bei Geberit: „Die Hydraulikwand verdeutlicht zudem, wie sich Optimierungen auf die Trinkwasserhygiene und den Nutzerkomfort auswirken – etwa im Spannungsfeld zwischen möglichst geringen Rohrdurchmessern zur Minimierung von Wasserinhalten und ausreichenden Volumenströmen mit den nötigen Fließdrücken für eine komfortable Nutzung bei zu erwartender Gleichzeitigkeit. Somit wird deutlich, wie entscheidend ein präzises sanitärtechnisches Raumbuch als Grundlage für eine normgerechte und funktionale Trinkwasserplanung ist.“
Die Hydraulikwand ist auch ein fester Bestandteil des Schulungsangebots im GIZ Langenfeld. Sie wird insbesondere in Seminaren zum Thema Trinkwasser eingesetzt, darunter die Zertifikatslehrgänge „ZVSHK-Fachkraft für Trinkwasserhygiene“ sowie die „VDI 6023 Seminare“. www.geberit.de/seminare