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Heizungsmodernisierung

Wärmepumpe für Altbau geeignet? Mit Online-Check prüfen

Stefanie & Stefan Breit in ihrem Heizungskeller.

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Stefanie & Stefan Breit in ihrem Heizungskeller.

Ob das eigene Gebäude für eine Wärmepumpe geeignet ist, können Hauseigentümer in wenigen Schritten mit dem digitalen WärmepumpenCheck von co2online selbst herausfinden.

Wärmepumpen-Heizungen sind hoch im Kurs. Im Jahr 2022 wurden über 230 000 Heizungs-Wärmepumpen zur Installation in Neu- und Altbauten verkauf – so viele wie noch nie.

Wie aber lebt es sich mit einem solchen Heizsystem? Welche Umbaumaßnahmen sind notwendig? Und wie gelingt der Umstieg von einer klassischen Heizung auf eine Wärmepumpe? Zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hat die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online fünf Haushalte auf ihrem Weg zur eigenen Wärmepumpen-Heizung begleitet. Zwei Familien haben ihre Wärmepumpe im Jahr 2022 einbauen lassen und berichten von ihrem ersten Winter.

„Wärmepumpe war die absolut richtige Entscheidung“

Nachdem die 27 Jahre alte Ölheizung von Stefanie und Stefan Breit aus Issum (NRW) Breit kaputtging, kam nur die Wärmepumpe als Nachfolge infrage. Um die Tauglichkeit der Wärmepumpe fürs Haus zu testen, senkte die Familie die Vorlauftemperatur von 60 °C auf 40 °C ab. Das funktionierte mit den bereits vorhandenen Heizkörpern ohne Probleme.

Da der Familie bei der Auswahl der Wärmepumpe eine hohe Effizienz und niedrigere Betriebskosten sehr wichtig waren, entschied sie sich für eine Erdwärmepumpe. Bisher konnte die Wärmepumpe überzeugen: Die Räume sind konstant warm.

Stefan Breit: „Der Einbau einer Wärmepumpe war die absolut richtige Entscheidung. Es fühlt sich einfach gut an, keine Abgase mehr in die Luft zu blasen, keinen Ölgeruch im Haus zu haben und dabei auch noch Geld zu sparen.“

Natürliches Kältemittel und energetische Sanierung

Eine große Photovoltaik-Anlage, ein Batteriespeicher, eine Ladestation für das Elektroauto: Für Familie Vellet Brückner aus Büren war der Einbau einer Wärmepumpe der logische Schritt zu einem ganzheitlichen, umweltfreundlichen Energiekonzept. Damit die neue Wärmepumpe noch nachhaltiger betrieben werden kann, entschieden sie sich für ein Modell mit dem natürlichen Kältemittel Propan (R290).

Um die Vorlauftemperatur abzusenken und damit einen effizienten Einsatz der Wärmepumpe zu ermöglichen, wurden neben den energetischen Sanierungsmaßnahmen die vorhandenen Heizkörper ausgetauscht.

„Unsere Wärmepumpe hat auch bei niedrigen Temperaturen sehr gut funktioniert“, sagen die Vellet Brückners. Zwar war sie auf 20 °C Raumtemperatur eingestellt, aber es war bei relativ geringem Stromverbrauch gefühlt deutlich wärmer. „Alles in allem sind wir sehr zufrieden.“

Weitere Beispiele und Erfahrungsberichte: www.co2online.de/waermepumpe

WärmepumpenCheck schafft Entscheidungsgrundlage

Digitaler WärmepumpenCheck auf: www.co2online.de/waermepumpencheck

co2online

Digitaler WärmepumpenCheck auf: 
www.co2online.de/waermepumpencheck

Ob ein Bestandsgebäude für den Betrieb einer Wärmepumpe geeignet ist, ließ sich bislang nur mithilfe von Fachkräften vor Ort bestimmen. Die Fachbetriebe sind aber meist Monate im Voraus ausgebucht. Abhilfe schafft der neue digitale Eignungstest für Wärmepumpen.

„Um noch mehr Hauseigentümer davon zu überzeugen, dass sich eine Wärmepumpe auch in ihrem Haus lohnt, haben wir zusammen mit Fachleuten aus Verbraucherschutzorganisationen, mit Energieberatern und Ingenieuren den digitalen WärmepumpenCheck entwickelt“, berichtet co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. „In nur wenigen Schritten und mit ein paar Angaben zum Gebäude erhalten Hauseigentümer eine fundierte Auswertung, mit der sie dann zusammen mit einem Energieberater den Heizungstausch planen können. Mit diesem Eignungscheck geben wir der Wärmewende den dringend notwendigen Schub.“

„Wir brauchen mehr Erneuerbare in energieeffizienten Gebäuden“

Ähnlich sieht es die Geschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe, Barbara Metz: „Wir brauchen mehr erneuerbare Energien im Gebäudebereich. Die Wärmepumpe ist hierbei die zentrale Technologie, um dies zu erreichen. Ohne einen massiven Einbau von Wärmepumpen im Neubau und im Bestand werden wir die Klimaziele im Gebäudebereich nicht schaffen.“

Metz weist außerdem auf die Wahl des richtigen Kältemittels – natürliche Kältemittel wie Propan – für die Wärmepumpe sowie auf die grundlegende Reduzierung des Energieverbrauchs hin, damit die Heiztechnologie effizient arbeiten kann. Das gelinge am besten durch energetische Sanierungsmaßnahmen. Metz fordert deshalb, die Fördermittel für energetische Sanierung auf jährlich 25 Mrd. Euro anzuheben. ■
Quelle: co2online / jv

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