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Lichtkonzepte

Blendfreie Beleuchtung am Arbeits­platz

Wie Unternehmen die Beleuch­tung des Arbeits­platzes auf die Bedürf­nisse alternder Mit­arbeiter ab­stimmen.

Zusätzliches Licht auf den Schreibtisch bringen flexibel verstellbare Tischleuchten, die gut entblendet sein müssen.

licht.de / Waldmann

Zusätzliches Licht auf den Schreibtisch bringen flexibel verstellbare Tischleuchten, die gut entblendet sein müssen.

Der Anteil älterer Beschäftigter ist so hoch wie nie: Fast jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland ist mittlerweile zwischen 55 und 65 Jahren alt. Für diese Angestellten ist eine gute Beleuchtung besonders wichtig: Denn mit dem Alter steigt der Lichtbedarf. Eine gute Beleuchtung ist deshalb ein wichtiger Faktor für Leistungsfähigkeit, Motivation und Wohlbefinden.

Menschen brauchen schon ab Mitte dreißig zunehmend mehr Licht, etwa wenn sich ganz allmählich die Linse trübt und die Sehschärfe deshalb nachlässt. 55-Jährige benötigen doppelt so viel Licht, um den gleichen Helligkeitseindruck zu haben wie Zwanzigjährige. Höhere Beleuchtungsstärken gleichen diese altersbedingten Seheinschränkungen aus. Dazu eignen sich zusätzliche Steh- oder Arbeitsplatzleuchten, die sich individuell einstellen lassen. Ihr indirektes und blendfreies Licht entlastet die Augen. Denn eine helle, gleichmäßige Beleuchtung schafft ein angenehmes Sehumfeld und vermeidet Überanstrengung.

Müssen Farben und Details bei präzisen Tätigkeiten klar erkannt werden, ist eine hohe Farbwiedergabe wichtig. Wie viel mehr Licht erforderlich ist, kann mithilfe der Arbeitsstättennorm DIN EN 12464-1 ermittelt werden: Zuerst wird die Tabelle gesucht, die für den jeweiligen Arbeitsplatz gilt, dann der modifizierte Wartungswert der Beleuchtungsstärke einfach abgelesen.

Licht wirkt emotional, visuell und biologisch

Gutes Licht wirkt gleich dreifach: Es hebt die Stimmung, verbessert das Sehen und stabilisiert den biologischen Rhythmus. Denn unsere innere Uhr wird maßgeblich durch Blauanteile im Licht getaktet, die auf bestimmte Zellen in unseren Augen treffen. Eine altersbedingte Trübung der Linse reduziert diesen Lichteinfall und das System gerät aus der Balance. Schlafmangel nachts und Müdigkeit am Tag können die Folge sein.

Mit den Jahren lässt die Sehkraft nach: Ältere Mitarbeiter brauchen mehr Licht als ihre jüngeren Kollegen.

licht.de

Mit den Jahren lässt die Sehkraft nach: Ältere Mitarbeiter brauchen mehr Licht als ihre jüngeren Kollegen.

Sind Beleuchtungsanlagen mit einer Lichtsteuerung und entsprechenden Sensoren ausgestattet, können sie Helligkeit und Lichtfarbe dynamisch mit dem Tagesverlauf verändern. Nach dem Vorbild des Himmels schaffen tagsüber großformatige Leuchten und aufgehellte Decken eine flächige Beleuchtung, die mit mehr Blauanteilen im Licht und hohen Beleuchtungsstärken belebend wirkt. In den Abendstunden sollte die Beleuchtung jedoch nicht mehr aktivierend wirken, damit sich der Körper auf die spätere Nachtruhe einstimmen kann. Dann sind gedimmtes, warmweißes Licht aus direkt strahlenden Leuchten besser. Solche dynamischen Lichtkonzepte werden als Human Centric Lighting (HCL) bezeichnet, weil sie den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Im Gesundheitswesen profitieren nicht nur Mitarbeiter davon, sondern ebenso ihre Patienten.

Auch betriebswirtschaftlich lohnt sich der nähere Blick auf die Beleuchtung: Altersgerechte Lichtumgebungen verbessern die Konzentrationsfähigkeit, senken die Fehlerquote und fördern langfristig die Mitarbeiterbindung. ■
Quelle: licht.de / ml

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