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2022-11: Stornierungen im Wohnungsbau nehmen wieder zu

ifo Institut

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Im Wohnungsbau sind im November 2022 die Stornos wieder gestiegen. Noch sind die Auftragsbücher gut gefüllt, die Bauunternehmen aber sehr besorgt.

Laut einer Umfrage des ifo Instituts waren im November 2022 von den befragten Bauunternehmen 16,7 % von Stornierungen aus dem Bereich Wohnungsbau betroffen. Im Vormonat hatten dies 14,5 % angegeben.

„Zwar verfügen die Unternehmen noch über gut gefüllte Auftragsbücher, aber die immer weiter steigenden Baupreise, höhere Zinsen und geringere Fördermöglichkeiten belasten das Neugeschäft und führen bereits seit einigen Monaten zu auffällig vielen Stornierungen. Die Unternehmen sind sehr besorgt“, berichtet Felix Leiss, Forscher des ifo Instituts.

Negativrekord bei Geschäftserwartungen

Und die Geschäftserwartungen für das kommende halbe Jahr trübten sich nochmals ein. Mit minus 60,9 Punkten markierten sie einen neuen Negativrekord seit Beginn der Erhebung 1991. Leiss: „Die Geschäftsperspektiven im Wohnungsbau erscheinen finster, eine Mehrheit der Unternehmen befürchtet Rückgänge im kommenden halben Jahr.“

Die Preispläne sanken nur leicht, von 51,0 auf immer noch sehr hohe 45,4 Punkte. „Trotz der bereits geschwächten Nachfrage müssen viele Betriebe auf weitere Preisanhebungen setzen, um die hohen Material- und Kraftstoffkosten an die Kunden weiterzureichen. Die Baupreise steigen weiter“, erklärt Leiss. ■
Quelle: ifo Institut  / jv

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