Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Planerkonjunktur

Fachkräftemangel limitiert Ingenieurbüros

snowing12 – stock.adobe.com

Ingenieur­büros konnten ihre Ge­samt­leis­tung zu­letzt no­mi­nal und real zwar stei­gern – ak­tu­ell er­zie­len aller­dings nur knapp 85 % der Bü­ros einen Ge­winn.

Die Ergebnisse der neuen bundesweiten Befragung von Ingenieur- und Architekturbüros zeigen ein gemischtes Bild der konjunkturellen Lage. So geben knapp 40 % aller befragten Büros einen rückläufigen Auftragsbestand in den vergangenen sechs Monaten an. Vor diesem Hintergrund bewerten die Unternehmen ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als befriedigend (Schulnote 2,9).

Sowohl Ingenieur- als auch Architekturbüros konnten ihre Gesamtleistung in den vergangenen Jahren nominal und real zwar steigern, aktuell erzielen allerdings nur noch rund 84 % der Büros (Architekten: 83,3 %; Ingenieure: 84,7 %) einen Gewinn, im vergangenen Jahr waren es noch knapp 97 %.

Projektlaufzeiten steigen

Die Ursachen der angespannten Lage liegen in gestörten Projektabläufen, regulatorischen Anforderungen und dem Ringen um faire Verträge mit angemessener Vergütung. Insgesamt nehmen die Projektlaufzeiten teilweise deutlich zu. Die zunehmenden Aufwände und der Fachkräftemangel insbesondere in den Ingenieurbüros limitieren die Kapazitäten zunehmend und stehen damit auch der Umsetzung des Sondervermögens bei Infrastruktur und Energie im Weg.

Die Befragung wurde von den Planerorganisationen AHO, BAK, VBI und BIngK beauftragt. Die Durchführung und Auswertung übernahm erstmals das Institut der deutschen Wirtschaft. An der Umfrage beteiligten sich rund 2500 Büros, darunter rund zwei Drittel Ingenieurbüros und etwa ein Drittel Architekturbüros. Die Umfrage beleuchtet die betriebswirtschaftliche Lage der Büros im Hinblick auf Leistungs- und Kostenstruktur, Auftragsbestand und Personal. Untersucht wurden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Im Ergebnis liefert die Befragung wertvolle Hinweise zur Beurteilung der wirtschaftlichen Situation von Ingenieur- und Architekturbüros. Sie verdeutlicht, in welchen Bereichen gezielte Maßnahmen erforderlich sind, um die wirtschaftliche Stabilität und Zukunftsfähigkeit der Branche zu sichern. Die hohe Beteiligung sowie die Vielzahl detaillierter Rückmeldungen unterstreichen das große Interesse an einer transparenten Auseinandersetzung mit der aktuellen Lage und führen zu belastbaren Ergebnissen. ■
Quelle: VBI / jv

Im Kontext:
1. Halbjahr 2025: Förderzusagen für 124.595 Wärmepumpen
2024: 14,4 % weniger Baufertigstellungen als im Vorjahr
Gebäudebestand: Sanierungsquote 2024 auf Tiefpunkt
2025: Ab dem 3. Mai lebt Deutschland auf Kosten anderer
2024: Umsatzrückgang von 4 % im SHK-Handwerk