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Expertinnen und Experten aus DACH fordern in einer Resolution, Innenraumluftqualität in Bauvorschriften und Förderprogrammen verbindlich festzuschreiben.
Beim Treffen des Netzwerks D-A-CH-Komfortlüftung am 8. und 9. Oktober 2025 in Lustenau (Vorarlberg) mit 33 Expertinnen und Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) wurden Forschungsergebnisse zur Raumluftqualität in Schulen, Büros und Wohngebäuden diskutiert.
Das Themenspektrum reichte von der Lüftungs- und Energieeffizienz unterschiedlicher Systeme über alarmierende Ergebnisse von CO2-Messungen in Klassenzimmern und wirksamen Lösungen zur Verbesserung der Raumluftqualität bis hin zu Nachhaltigkeitsbewertungen, die für eine realistische Betrachtung den gesamten Lebenszyklus einbeziehen müssen. Weitere Fragestellungen betrafen Marktdaten und deren Analyse, die zunehmende sommerliche Hitze in Schulgebäuden sowie eher ernüchternde Erkenntnisse zu Low-Tech-Lüftungskonzepten in Bürogebäuden.
D-A-CH-Resolution

FGK
Zum Abschluss betonten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einvernehmlich: Gute Raumluft ist Voraussetzung für Gesundheit, Lernfähigkeit und Wohlbefinden – und darf weder vom Zufall noch vom Nutzerverhalten abhängen. So fordert eine gemeinsame D-A-CH-Resolution, Innenraumluftqualität als verbindlichen Bestandteil von Bauvorschriften und Förderprogrammen festzuschreiben. Sie endet mit einem eindringlichen Appell:
„Alle Menschen sind von schlechter Raumluft betroffen. Saubere Raumluft als grundlegendes Menschenrecht schützt Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Wir rufen daher Regierungen, Organisationen, Bauherren, Investoren und Gemeinschaften auf, gemeinsam das Ziel einer gesunden Innenraumluft für alle zu verfolgen und dauerhaft sicherzustellen.“
Seit 2010 trifft sich die D-A-CH-Gruppe regelmäßig zu den Netzwerktreffen, die auf Initiative des Fachverbands Gebäude-Klima (FGK), der Hochschule Luzern (HSLU) und des Verbands KLA Komfortlüftungssysteme Austria stattfinden. ■
Quelle: FGK / jv