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Sanierungssprint: Tempo bei der Ge­bäu­de­sa­nie­rung

10 Sprintprojekte in 5 Bundesländern sind bereits abgeschlossen, etwa 20 weitere befinden sich in Vorbereitung oder Anbahnung.

Hickendorf - stock.adobe.com

10 Sprintprojekte in 5 Bundesländern sind bereits abgeschlossen, etwa 20 weitere befinden sich in Vorbereitung oder Anbahnung.

Die Deneff setzt mit einem kompakten Überblickspapier einen Impuls für den Dialog mit Bundes- und Landespolitik, wie das bestehende Momentum für den Sanierungssprint genutzt und die rasche Skalierung unterstützt werden kann.

Ein Haus komplett energetisch sanieren in 22 Tagen – dieses Konzept findet immer mehr Zulauf. Ein Jahr nach den viel beachteten Studien zur erfolgreichen „Pilotbaustelle Sanierungssprint“ schießen neue Sprintbaustellen quer durch Deutschland aus dem Boden.

Der Sanierungssprint ist ein Ansatz zur energetischen Sanierung. Durch gute Planung und besser abgestimmte Prozesse auf der Baustelle können Gebäude innerhalb weniger Wochen umfassend saniert werden – bei gleichzeitig hoher Qualität, höherer Fachkräfte-Produktivität und ohne Kostensteigerungen.

Erste Sprint-Baustelle in Hamburg

Vor gut einem Jahr hat die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff e.V.) gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Ronald Meyer eine Studie im Auftrag der Agora Energiewende vorgelegt, in der anhand der ersten Sprint-Baustelle in Hamburg der Ansatz vorgestellt wurde.

Informationen zum Praxisbericht

Die Reaktionen: Medien, Fachwelt und Politik diskutierten die Erkenntnisse. Inzwischen sind über 10 Sprintprojekte in 5 Bundesländern abgeschlossen, etwa 20 weitere befinden sich in Vorbereitung oder Anbahnung.

Henning Ellermann, geschäftsführender Vorstand der Deneff, zeigt sich erfreut über die Entwicklung: „Wir hätten uns nicht träumen lassen, wie schnell sich hier eine Dynamik entfaltet hat. Der Ansatz verleiht energetischen Sanierungen einen Schub bei Produktivität und Attraktivität. Das begeistert offensichtlich nicht nur Hausbesitzer, sondern auch Handwerk, Planende und Bauunternehmen.“

Weitere Projekte und Schulungsangebote

Besonders erfreut zeigt sich die Initiative darüber, dass Sprints von immer mehr Unternehmen in Angriff genommen werden, die mit den ersten Pilotprojekten nichts zu tun hatten und nun ihren eigenen Zugang entwickeln. Dazu Ellermann: „Das Konzept leuchtet sofort ein und man kann an bestehende eigene Kompetenzen anknüpfen, daher ist die Hemmschwelle für die Betriebe nicht so hoch.“

Allein gelassen werden interessierte Betriebe jedoch nicht. Aktuell gibt es unter anderem bereits systematische Länder-Initiativen wie in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sowie erste Schulungsangebote für Fachkräfte, die Sprint-Baustellen planen und koordinieren möchten.

Um den Austausch unter Praktikern zu fördern, hat die Deneff mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt jetzt ein Projekt zum Aufbau eines Sprint-Netzwerks gestartet. Ziel ist es, die Lernerfahrungen zwischen den Projekten und Regionen zu bündeln, den gemeinsamen Fortschritt zu beschleunigen und Knackpunkte für den weiteren Markthochlauf zu identifizieren.

Whitepaper als Impuls für die Politik

Mit einem kompakten Überblickspapier zum Sanierungssprint setzt die Initiative jetzt einen Impuls für den Dialog mit Bundes- und Landespolitik, wie das bestehende Momentum für den Sanierungssprint genutzt und die rasche Skalierung unterstützt werden kann.

Whitepaper Sanierungssprint

„Der Sanierungssprint zeigt beispielhaft das große Potenzial, das in unserer Bauwirtschaft und im Thema energetische Sanierung steckt“, so Ellermann. „Die deutsche Politik auf allen Ebenen kann hierfür einen verlässlichen Rahmen schaffen, der Lust auf nachhaltige Investitionen und Wachstum macht.“ ■
Quelle: Deneff / fl

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