Die Lage des Ghotel hotel & living direkt am Essener Hauptbahnhof erforderte umfangreiche Maßnahmen, um es zu einem Wohlfühlort zu machen. Dabei ist ein individuell anpassbares Klima im Inneren essentiell. Das TGA-Konzept basiert auf zwölf luftgekühlten Wärmepumpen mit Wärmerückgewinnung und zwei Lüftungsgeräten.
Das Ghotel hotel & living Essen liegt in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof und zur Innenstadt (Bild 1). Es verfügt über 174 Zimmer und fünf Tagungsmöglichkeiten. Angeschlossen sind ein Restaurant und eine Bar, die alle kulinarischen Wünsche erfüllen.
Ghotel hotel & living: Übernachten am attraktiven Urlaubsziel Essen
Bild: Daikin
Auszeichnungen, wie Grüne Hauptstadt Europas 2017 sowie Kulturhauptstadt 2010, und eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten machen die nordrhein-westfälische Stadt Essen und ihre Umgebung zum attraktiven Urlaubsziel. Zusätzlich sorgen Messen, wie die Automobilmesse Essen Motor Show oder die Equitana, die weltgrößte Pferdesportmesse, oder auch die Branchenmesse SHK Essen für einen hohen Zulauf an Geschäftsreisenden.
Moderne, funktionale Gestaltung und freundliche Atmosphäre
Das Hotel besticht mit einer Kombination aus modernem, funktionalem Design und einer warmen, freundlichen Atmosphäre. Dazu trägt die Wahl von Kupfer als vorherrschender Farbton bei, der gleichzeitig eine Verbindung zur Region herstellt. Zusätzlich wurde bei der Inneneinrichtung großer Wert auf Funktionalität gelegt (Bild2).
Geringe CO2-Emissionen als Vorgabe
TGA-Konzept verbindet hohe Effizienz mit geringen CO2-Emissionen
„Nicht nur wegen des Standorts Essen – 2017 für die gelungene Verbindung von Umweltschutz und wirtschaftlichem Wachstum als Grüne Hauptstadt Europas ausgezeichnet – lag uns ein durchdachtes TGA-Konzept mit hoher Energieeffizienz und geringen CO2-Emissionen am Herzen“, stellt Thomas Winands, Director of Operations und Prokurist des Ghotel hotel & living, klar.
Ghotel hotel & living: Für Ausschreibung von Daikin vorgeschlagen
Bereits 2015 lag der Fokus auf einer möglichst klimaschonenden Haustechnik und so wurde das Projekt für die Daikin-Ausschreibung FOR F.R.E.E. – Förderprojekt Regenerative Energie-Effizienz vorgeschlagen. Daikin hatte ein Hotelprojekt gesucht, dessen Betreiber das Thema Nachhaltigkeit besonders berücksichtigen.
Energiesparpotenziale ausschöpfen
Ziel der Ausschreibung war es, bei der Planung von Anfang an ein übergreifendes Energiekonzept zu integrieren, um alle vorhandenen Energieeinsparpotenziale auszuschöpfen. Das Gewinnerhotel wurde kostenlos mit Klima, Kälte, Heizung und Lüftung ausgestattet. Zwar war das Essener Hotel nicht unter den Gewinnern, dennoch setzten die Betreiber auf das Energiekonzept von Daikin.
Bilder: Daikin
Referenzhotel überzeugte
Lage des Hotels erfordert Frischluftzufuhr über Lüftungsgerät
Wegen der hohen Lautstärke im Außenbereich des Hotels sind die Fenster nicht zu öffnen. Dies macht die Frischluftzufuhr über ein Lüftungsgerät unumgänglich. Zusätzlich sorgt eine effiziente Kühl- und Heiztechnik von Daikin mit individueller Steuerung für angenehme Temperaturen. So entstand ein TGA-Konzept mit zwölf luftgekühlten Wärmepumpen mit Wärmerückgewinnung sowie zwei Lüftungsgeräten der Serie Modular R.
Referenzhotel besuchen und entscheiden
„Die Entscheidung für diese Gebäudetechnik fiel nach reiflicher Überlegung und Betrachtung der Gebäudeanforderungen und Gegebenheiten vor Ort. Die Lösung von Daikin stellte sich dabei als langfristig wirtschaftlichste und funktionalste heraus. Zusätzlich bot sich die Gelegenheit, ein Referenzhotel zu besuchen. Die Berichte der dortigen Direktion und der Haustechnik-Verantwortlichen haben uns restlos überzeugt. Spätestens da war die Entscheidung klar“, berichtet Winands aus der Anfangszeit.
Bild: Daikin
Außengeräte auf dem Dach installieren
Die Außengeräte sind gesammelt auf dem Dach des Gebäudes installiert (Bild 3). Der Schallpegel der Außengeräte, der häufig für die Entscheidung maßgeblich ist, war aufgrund der hohen Umgebungslautstärke irrelevant. Aufgrund der zentralen Lage des Hotels war es viel wichtiger, im Inneren einen niedrigen Geräuschpegel zu erzielen. Dementsprechend wurden die insgesamt 175 Zwischendecken- und Wandgeräte in den Zimmern (Bild 4) sowie 14 Roundflow-Kassetten (Bild 2) mit selbstreinigenden Blenden in den öffentlichen Bereichen ausgewählt.
Bedarfsgerechte Lösungen
Direktverdampfersysteme: Kleine Rohrquerschnitte und einfache Regelung überzeugen
Die Kühl- bzw. Heizleistung der Wärmepumpen der Reihe VRV IV Heat Recovery reicht von 22,4 bis 33,5 kW. Dabei handelt es sich um Direktverdampfersysteme, die den Bauherren aufgrund kleinerer Rohrquerschnitte und einfacherer Regelung überzeugten. Alle Geräte sind mit der 3-Leiter-Technik ausgestattet.
Bild: Daikin
Weniger Antriebsenergie nötig
Da das System Wärme bei niedriger Verflüssigungstemperatur zurückgewinnen kann – es verfügt über separate Leitungen für flüssiges und gasförmiges Kältemittel – wird weniger Antriebsenergie benötigt. Damit erreichen die Geräte einen COP von bis zu 4,90. Das VRV IV Heat Recovery System ist gerade für Hotels optimal geeignet, da ein gleichzeitiger Heiz- und Kühlbetrieb möglich ist. So kann der Gast sein Wohlfühlklima ganz individuell einstellen (5).
Zentral regeln mit intelligentem Daikin-Tool
Zentral geregelt werden alle Geräte über den „Daikin intelligent Touch Manager“. Die Trinkwassererwärmung erfolgt separat über einen Gas-Brennwertheizkessel. Die Lüftungsgeräte (6000 m3/h Zuluft) sind mit hocheffizienten drehzahlgeregelten Rotations-Wärmeübertragern zur Wärmerückgewinnung ausgestattet.
Kleiner Fußabdruck, auch im Geldbeutel
Winands: „Das Ghotel hotel & living in Essen ist nun rund drei Jahre in Betrieb – mit absolut zufriedenstellenden Energieverbrauchswerten. Dies wirkt sich positiv auf die Umwelt und unseren Geldbeutel aus – nur ein Aspekt, der uns daran freut. Ein anderer ist die Funktionalität der Anlagen, die zu jeder Zeit gegeben ist, sowie die angenehme Atmosphäre, die unsere Gäste dank der installierten Klima- und Lüftungstechnik zu jeder Jahreszeit genießen.“
Dieser Artikel ist eine Überarbeitung des Artikels „Wohlfühlatmosphäre im Großstadttrubel
“ von Gerold Freitag, erschienen in TGA 02-2020.
