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Coronavirus / Umweltbundesamt

MNS führt nicht zu erhöhtem Einatmen von CO2

Mund-Nasen-Bedeckungen, wie Alltags- oder OP-Masken, leisten einen wichtigen Beitrag, um die Ausbreitung von Covid-19 zu reduzieren. Die Befürchtung, unter der Maske würde sich Kohlendioxid (CO2) ansammeln und zum Einatmen gesundheitlich bedenklicher Konzentrationen führen, ist laut Umweltbundesamt (UBA) jedoch unbegründet.

Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in bestimmten Situationen im öffentlichen Raum, um Risikogruppen zu schützen und die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Covid-19 in der Bevölkerung zu reduzieren. Denn Untersuchungen belegen, dass ein relevanter Anteil von Übertragungen des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 unbemerkt noch vor den ersten Krankheitszeichen erfolgt. Werden die Masken korrekt getragen – also enganliegend, damit wenig Nebenströme an der Maske vorbeiführen –, können medizinische Gesichtsmasken (z. B. Operationsmasken) begrenzt auch die Träger der Maske selbst schützen.

Das UBA reagiert mit der Klarstellung auf Vermutungen, die in einigen sozialen Medien geäußert und durch Selbstversuche mit CO2-Messgeräten mit der Aussage unterlegt werden, dass durch das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung („Maske“) eine deutlich erhöhte Kohlendioxid-Belastung unter der Maske entsteht, welche zu Gesundheitsschäden führen kann.

Dazu das UBA: „Aus mehreren Gründen anatomischer wie auch physiologischer Art ist dies nicht der Fall. Die verwendeten Messgeräte sind außerdem nicht für den Zweck ausgelegt, solche Echtzeitmessungen der Ausatemluft vorzunehmen.“

Allein das Volumen der Masken ist zu klein

Weil die Masken eng am Gesicht anliegen, ist das Luftvolumen unter den Masken generell sehr klein, höchstens 10 ml. Deshalb können sich hier gar keine großen Mengen Kohlendioxid ansammeln. Ein Atemzug umfasst ein Volumen von ca. 500 ml. Der Anteil des Maskenluftvolumens am Gesamtluftzugvolumen ist folglich sehr klein: Selbst wenn es 10 ml unter der Maske wären, betrüge der Anteil nur 2 %.

Dazu kommt, dass das normale Totraumvolumen in der Luftröhre und den Bronchien von ca. 150 bis 200 ml bei Erwachsenen, welches ohnehin bei jedem Atemzug hin und her geatmet wird, durch den Maskenraum nur sehr unwesentlich erhöht wird.

Eine Ansammlung von Kohlendioxid unter der Maske kann außerdem nicht stattfinden, weil die Dichtigkeit der Masken zu gering ist. Die üblicherweise verwendeten Mund-Nasen-Bedeckungen („Alltags-Masken“ bzw. „OP-Masken“) bestehen zum einen aus luftdurchlässigem Material und schließen zum anderen zum Gesicht nicht dicht ab.

Jedes in der Luft enthaltene Gas (z.B. Kohlendioxid und Sauerstoff) kann rasch und ungehindert durch die Maske bzw. an ihr vorbei treten. Daher geht von dem Tragen einer Maske keine Gesundheitsgefährdung durch Kohlendioxid aus und auch Sauerstoff wird weiterhin in ausreichendem Maße aufgenommen.

Masken begrenzen Ausbreitung von Aerosolen

Demgegenüber wird die Ausbreitung von potenziell virushaltigen Aerosolen durch das Tragen einer Maske nachweisbar begrenzt – die Ausbreitung größerer Partikel (> 5 µm) wird wirkungsvoll unterdrückt, während die Ausbreitung kleiner Partikel (< 5 µm) zumindest abgeschwächt wird. ■