Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Markdaten

2025-10: Wärmepumpen do­mi­nieren den Wärmeerzeugerabsatz

BDH

Von Januar bis Oktober 2025 liegt der Wärme­er­zeu­ger­ab­satz 14 % un­ter dem Vor­jahres­zeit­raum. Wärme­pum­pen legten um 57 % zu und hatten einen Markt­anteil von 48 %.

Der Absatz von wasserführenden Wärmeerzeugern in Deutschland bleibt weiter rückläufig. Das zeigt die Absatzstatistik des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Bis einschließlich Oktober 2025 wurden rund 529.000 Wärmeerzeuger verkauft – ein Minus von 14 % gegenüber dem bereits schwachen Vorjahreszeitraum.

Mitten im Wandel

Damit steuern die Gerätehersteller nach Stückzahl auf eines der schwächsten Ergebnisse der vergangenen zehn Jahre zu. Eine Prognose nach Wert wurde nicht veröffentlicht. Der Wandel in der Absatzstruktur deutet aber darauf hin, dass sich die Entwicklung nach Stückzahl und Umsatz deutlich unterscheidet.

Das ist jedoch nicht die einzige Veränderung, denn anders als bei Gas- und Öl-Heizkesseln wird ein größerer Teil der in Deutschland abgesetzten Wärmepumpen ganz oder teilweise in anderen Ländern gefertigt. So betont BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt, dass der Marktrückgang Wachstum, Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Heizungsindustrie gefährde. Allerdings fertigen auch große deutsche Heiztechnikmarken neuerdings in größerem Umfang Bestandteile für Wärmepumpensysteme in anderen Ländern. Eine Markbelebung wird sich also in Abhängigkeit der Entwicklung in den vier Segmenten Wärmepumpen-, Gas-, Öl- und Biomasse-Heizungen pro Hersteller / Marke deutlich unterschiedlich auswirken.

Für das Gesamtjahr 2025 rechnet der BDH mit insgesamt etwa 616.000 abgesetzten Heizungen – ebenfalls ein Rückgang um 14 % gegenüber dem Vorjahr. Als Hauptursache für die schwache Nachfrage sieht der Verband die seit 2024 anhaltende Verunsicherung der Endkunden aufgrund der emotional geführten politischen Debatte um die heizungstechnischen Anforderungen im Gebäudeenergiegesetz. Hinzu käme, dass die Kommunale Wärmeplanung vielerorts unrealistische Erwartungen bei den Verbrauchern geweckt habe.

Lichtblick bei Wärmepumpen

Einen positiven Trend zeige sich beim Absatz von Wärmepumpen. Bis einschließlich Oktober 2025 wurden über alle Wärmepumpen-Technologien hinweg rund 255.000 Geräte verkauft – ein Plus von 57 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr prognostiziert der BDH rund 284.000 abgesetzte Wärmepumpen und damit ein Wachstum von 47 % gegenüber dem Vorjahr. Das liegt unter der Prognose von ca. 300.000, die der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) nach starken Absatzzahlen im September und Oktober von jeweils über 30.000 Heizungs-Wärmepumpen im Jahr 2025 wenige Tage zuvor abgegeben hat.

Auch der Markt für Biomasse-Heizungen zeigt nach einer zuletzt schwachen Entwicklung leichte Erholungstendenzen: Bis Oktober wurden rund 25.500 Geräte verkauft, ein Plus von 25 % gegenüber dem Vorjahr, aber auf niedrigem Niveau.

Planungssicherheit schaffen

Vor dem Hintergrund der Absatzzahlen hat der BDH seinen Appell an die Bundesregierung erneuert, rasch für Planungssicherheit und Klarheit bei den ordnungsrechtlichen Vorgaben zu sorgen. Dabei dürften die Fehler bei der letzten Novelle des Gebäudeenergiegesetzes nicht wiederholt werden. Statt öffentlicher politischer Auseinandersetzungen sei ein geschlossenes und entschlossenes Vorgehen der Bundesregierung erforderlich. Es gehe es um Verlässlichkeit – insbesondere in Fragen der Förderung, der CO2-Bepreisung und der Energiepreise, einschließlich der Stromsteuerentlastung. ■
Quelle: BDH / jv

Im Kontext:
Heizungswende: der Schlüsselfaktor für den Gebäudesektor
DG Haustechnik prognostiziert für 2026 leichtes Wachstum
BWP korrigiert Wärmepumpen-Prognose (bedingt) nach oben
Wärmepumpe: Auch ohne optimale Bedingungen vorteilhaft
Oktober 2025: Heizungsförderung weiterhin stark nachgefragt