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Marktdaten

BWP korrigiert Wärmepumpen-Prognose (bedingt) nach oben

BWP

Der Bundes­verband Wärme­pumpe (BWP) rechnet für 2025 mit einem Ab­satz von ca. 300.000 Heizungs-Wärme­pumpen. Das entspricht einem deutlichen Plus von über 50 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Prognosen für die kommenden Jahre hebt der BWP angesichts an. Bedingung dafür sei jedoch Stabilität bei den „Heizungsregeln“ und bei der Heizungsförderung.

Der deutsche Wärmepumpenmarkt zeigt laut BWP im Jahr 2025 eine stabile und positive Dynamik. Seit März bewegen sich die monatlichen Verkaufszahlen der Wärmepumpenhersteller konstant um 25.000 Geräte; im September und Oktober wurden mehr als 30.000 Wärmepumpen abgesetzt. Insgesamt liege der Absatz bis Oktober bei rund 255.000 Geräten – ein Plus von 57 % gegenüber dem Vorjahrjahreszeitraum und nach 10 Monaten bereits 32 % über dem Absatz im gesamten Jahr 2024 (193.000 Geräte).

Wärmepumpe ist ein Gewinnerthema

Die Entwicklung macht laut BWP-Geschäftsführer Dr. Martin Sabel deutlich: „Die Wärmepumpe setzt sich als Heiztechnik weiter durch. Das ist auch gut für den Industriestandort und Arbeitsplätze in Europa und Deutschland, denn viele der abgesetzten Anlagen werden hier entwickelt und gefertigt. Wie schaffen wir mehr Wirtschaftswachstum? Das ist derzeit die zentrale Frage in Deutschland. Die Wärmepumpe ist ein Gewinnerthema, leider haben noch nicht alle das Potenzial erkannt.“

Auf Basis der Marktlage hebt der BWP seine Prognose für 2026 deutlich an – allerdings unter der Bedingung, dass die Lage bei Förderung und Ordnungsrecht stabil bleibe. In seinem „Business as Usual(BAU)“-Szenario rechnet der Verband nun mit 430.000 verkauften Geräten – ein deutlicher Aufwuchs gegenüber der Vorjahresschätzung. Dort prognostizierte der Verband in diesem Szenario 350.000 Anlagen für 2026.

500.000-Wärmepumpen-Zubauziel ist erreichbar

Im ambitionierten KLIMA-Szenario könnten es sogar mehr als 530.000 werden, wenn zusätzlich zu stabilen Rahmenbedingungen vor allem Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Verhältnisses von Strom- zu Gaspreis ergriffen würden – unter anderem die versprochene Senkung der Stromsteuer. „Damit würde die schwarz-rote Koalition die Zahlen erreichen, die die Ampel einst ausgegeben hatte und die für das Erreichen der Klimaziele im Gebäudesektor benötigt werden“, kommentiert Sabel.

Die Aufwärtskorrektur der Prognosen zeige laut Sabel, dass der Markt unter den aktuellen Bedingungen funktioniere: „Es ist wichtig, dass verlässliche Regeln gelten. Stetig wiederkehrendes Infragestellen bereits getroffener Entscheidungen wie beim Gebäudeenergiegesetz (GEG) oder bei der CO2-Bepreisung erzeugen aus unserer Sicht nur unnötig Unruhe und verzögern Investitionsentscheidungen.“

Sabel betont, dass kein Kritiker der 65-%-EE-Vorgabe im GEG bisher einen einfach umsetzbaren Alternativvorschlag vorgebracht habe, der das Ambitionsniveau aufrechterhalte: „Ein einfaches Abschaffen der Vorgaben beim Heizungstausch oder ein Unterlaufen der Zielvorgaben würde mit einiger Sicherheit vor dem Verfassungsgericht landen: Und dann warten Verbraucher, Handwerk und Industrie schlimmstenfalls jahrelang, bis wieder Gewissheit herrscht. Jede GEG-Novelle muss also wasserdicht sein, um genau das zu verhindern. Und am sichersten ist es, die 65-%-EE-Regel so beizubehalten, denn sie wird längst vom Markt angenommen und umgesetzt.“ ■
Quelle: BWP / jv

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