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Energiewende

Klimazielkompatible Gebäudesanierung kostet 49 000 Euro

co2online.de | Kangu Design / Daniel Schmidt

Wer ein durchschnittliches Einfamilienhaus klimafreundlich modernisieren will, muss mit einem Eigenanteil von rund 49 000 Euro rechnen. Das zeigt eine Auswertung der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online.

Als Beispiel wurde die komplette Modernisierung eines Einfamilienhauses mit 110 m2 Wohnfläche und Gas-Heizung angenommen – mit Dämmung und Wechsel zu einer Heizungs-Wärmepumpe und einer Photovoltaik-Anlage. Der Endenergieverbrauch eines solchen Gebäudes würde um rund drei Viertel sinken, die CO2-Emissionen um mehr als die Hälfte. Rund 45 % der Gesamtkosten von 89 000 Euro lassen sich durch Fördermittel abdecken.

Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online: „Wer jetzt auf erneuerbare Energien umsteigt, macht sich unabhängiger von steigenden Energiepreisen und fossilen Brennstoffen. Das geht zum Beispiel mit einer Wärmepumpe und Solarenergie.“ Aus Verbrauchsicht gilt eine Wärmepumpe-Photovoltaik-Kombination als besonders zukunftssicher.

Energetische Modernisierung fast immer sinnvoll

In ganz Deutschland gibt es bei etwa 86 % der Wohnhäuser Potenzial für energetische Modernisierungen. Das geht aus einer co2online-Analyse von mehr als 300 000 Gebäuden hervor. Wie groß das Sparpotenzial einer einzelnen Modernisierung ist, zeigt ein herstellerneutrales Beratungsangebot: Auf www.co2online.de/modernisieren können Eigentümer das Potenzial ihres Ein- oder Mehrfamilienhauses prüfen.

Berechnet wird dabei, welche Maßnahmen sinnvoll sind und wie viel sie in etwa kosten. Grundlage sind aktuelle Daten zu Energieverbrauch, Energiepreisen, Modernisierungskosten und Fördermitteln von Bund und Ländern. Die umfangreiche Aktualisierung des ModernisierungsChecks wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Geringe Mehrkosten für mehr Klimaschutz

Die zusätzlichen Kosten für eine besonders klimafreundliche Modernisierung sind überschaubar, wie die Auswertung von co2online ebenfalls zeigt. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus kosten die KfW-Standards 55 oder 40 nur rund 3900 bis 9200 Euro mehr. Dafür sinken die laufenden Kosten für Energie weiter. Durch zusätzliche Fördermittel in Form von Zuschüssen bleibt der Eigenanteil sogar in etwa gleich. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus rechnet sich also ein höherer Standard sehr schnell, so co2online. ■

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