Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Heizungstechnik

2021: Solarthermie profitiert nicht von Wärmewende

Die Ampel-Koalition will erreichen, dass künftig alle geeigneten Dachflächen für die Solarenergie genutzt werden.

Kara – stock.adobe.com

Die Ampel-Koalition will erreichen, dass künftig alle geeigneten Dachflächen für die Solarenergie genutzt werden.

Im Jahr 2021 lag die Nachfrage mit 81 000 Solarthermie-Anlagen auf Vorjahresniveau. Der erwartete Wachstumsschub blieb aus und soll nun 2022 kommen.

2021 sind rund 81 000 neue Solarwärmeanlagen in Deutschland installiert worden. Die Nachfrage nach Solarheizungen lag damit nach Auskunft des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und des Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) auf dem Vorjahresniveau.

Nach einem Absatzplus in Höhe von 26 % im Jahr 2020 hatte BSW-Solar eigentlich mit einem weiteres Anziehen der Nachfrage nach Solarthermie-Anlagen gerechnet. Im ersten Quartal 2021 hatten die Hersteller von Solarkollektoren gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum 23 % mehr Solarkollektoren als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum abgesetzt. Offensichtlich hat sich diese Entwicklung im Jahresverlauf aber nicht fortgesetzt.

Nachfrageschub in 2022 erwartet

Für 2022 erwarten die beiden Branchenverbände einen Nachfrageschub infolge der in den letzten Monaten stark gestiegenen Gaspreis und der höheren CO2-Bepreisung, die allerdings für die Verbraucher weitgehend unsichtbar in die Gaspreise einfließt.

Momentan wird die Errichtung einer Solarthermie-Anlage mit 30 bis zu 45 % ihrer Anschaffungs- und Installationskosten über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) gefördert. Dieser vom BAFA administrierte BEG-Programmteil war vom KfW-BEG-Programmstopp nicht betroffen. Es ist aber zu erwarten, dass im Vorfeld der Umsetzung der 65-%-Klausel für erneuerbare Energien bei neu installierten Heizungen ab 2025 die Förderkulisse bei der Kombination mit einem Gas-Brennwertheizkessel angepasst wird.

BSW-Solar

Zudem hat die Ampel-Koalition angekündigt, dass künftig alle geeigneten Dachflächen für die Solarenergie genutzt werden sollen: „Bei gewerblichen Neubauten soll dies verpflichtend, bei privaten Neubauten soll es die Regel werden. Bürokratische Hürden werden wir abbauen und Wege eröffnen, um private Bauherren finanziell und administrativ nicht zu überfordern.“ Das Solarbeschleunigungspaket soll als Bestandteil des ersten Klimaschutz-Sofortprogramms bis Ende April 2022 vorgestellt werden (Osterpaket). Aktuell sind in Deutschland derzeit rund 2,5 Mio. Solarwärmesysteme in Betrieb. ■

Der Artikel gehört zur TGA-Themenseite TGA-Marktdaten