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Photovoltaik

ZVEH warnt: PV-Hoch­lauf darf nicht zum Er­lie­gen kommen

Laut ZVEH-Auswertung war die Zahl der von e-handwerklichen Betrieben in 2024 installierten PV-Anlagen im Vergleich zum Vorjahr um 27,3 % zurückgegangen.

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Laut ZVEH-Auswertung war die Zahl der von e-handwerklichen Betrieben in 2024 installierten PV-Anlagen im Vergleich zum Vorjahr um 27,3 % zurückgegangen.

Der Photovoltaik-Ausbau in Deutschland, eine tragende Säule einer erfolgreichen Energiewende, zeigt weiterhin eine abschwächende Tendenz. Verbände wie der ZVEH und BSW-Solar warnen vor schwerwiegenden Folgen für die Energiewende und einem drohenden Fachkräftemangel.

Bereits im Frühjahr 2025 äußerte Alexander Neuhäuser, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), auf Basis einer Frühjahrskonjunkturumfrage und der aktuellen Handwerkszählung seine Besorgnis: „Die Zahlen aus dem PV-Bereich zeigen, dass die Relativierung der Energiewende den Markt beschädigt.“

Deutliche Rückgänge bei Installationen und Leistung

Laut ZVEH-Auswertung war die Zahl der von e-handwerklichen Betrieben in 2024 installierten PV-Anlagen im Vergleich zum Vorjahr um 27,3 % auf 400.000 zurückgegangen (2023: 550.000). Die durch e-handwerkliche Betriebe in diesem Segment installierte Leistung sank damit von 7,09 auf 5,84 GW (-17,6 %). Der Rückgang spiegelte die Entwicklung am Markt: Laut Marktstammdatenregister sank die Zahl der in 2024 installierten Dach- und Fassadenanlagen gegenüber 2023 von 750.000 auf 630.000 (-16 %).

Nun zeigt eine aktuelle Auswertung des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar): Auch 2025 setzt sich diese negative Entwicklung fort. Laut BSW-Solar wurden im Eigenheim-Segment rund 28 % weniger Solarstromanlagen errichtet als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dass der Rückgang im Bereich der Einfamilienhäuser besonders groß ist, hatte bereits die e-handwerklichen Frühjahrsbefragung gezeigt.

Politische Ziele und drohende Konsequenzen

Das ist insofern bedenklich, als es dem erklärten Ziel der Bundesregierung widerspricht, die noch im Koalitionsvertrag erklärt hatte, private Haushalte zu Akteuren der eigenen Energieversorgung machen zu wollen. Angesichts des neuen Energiewendekurses von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche warnt der ZVEH daher davor, dass weitere Maßnahmen wie ein Stopp der Einspeisevergütung für kleine PV-Anlagen oder ein überbordendes Maß an zusätzlicher Regulierung den PV-Hochlauf weiter negativ beeinflussen könnten.

Neuhäuser: „Solarenergie ist ein wichtiger Baustein der dezentralen Energieversorgung und damit der Energiewende. Es gilt also, die Zahl der PV-Anlagen weiter zu steigern und mehr Menschen davon zu überzeugen, künftig in solche Erneuerbare-Anlagen zu investieren.“

Dazu brauche es jedoch klare Rahmenbedingungen und ein Bekenntnis zur Energiewende. Aktuell, so der ZVEH-Hauptgeschäftsführer, würde die Energiewende nur einseitig, unter einem reinen Kostenaspekt, betrachtet. Die daraus resultierenden Maßnahmen schlügen sich auf die Installationszahlen nieder.

Der ZVEH-Hauptgeschäftsführer warnt daher vor einer ähnlichen Entwicklung wie 2012, als der PV-Boom abgewürgt wurde: „Wenn sich die Rückgänge verfestigen, werden sich auch die Installationsbetriebe auf andere Geschäftsfelder verlegen. Soll dann der PV-Sektor irgendwann wieder hochgefahren werden, fehlt es an Fachkräften.“ ■
Quelle: ZVEH / fl

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