Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Objekt des Monats 2025-10

Solarstrom vom ausgereizten Fabrikdach

Leichtbau-Module von Aiko auf den Fabrikdächern von Corex.

Aiko

Leichtbau-Module von Aiko auf den Fabrikdächern von Corex.

Mit Leichtbau-Modulen und einem ultra­leich­ten Montage­system konnte eine 608-kWp-Photo­voltaik-Anlage auf be­grenzt trag­fähi­gen Dächern realisiert werden.

Nicht jedes Industriedach eignet sich für eine Photovoltaik-Anlage. Neben Abschattungen und komplexen Grundrissen können auch Gewichtsbeschränkungen die Ernte von Solarstrom verhindern. In seiner Produktionsstätte in Differdange, Luxemburg, stand das Unternehmen Corex genau vor diesem Dilemma: ein Dach, das nicht mehr als 5 kg/m2 zusätzlicher Dachlast zulässt.

Corex, ein Unternehmen der VPK-Gruppe, stellt Hülsen, Rohre und Kantenschutzwinkel für Kunden in ganz Europa her. Die energieintensiven Produktionslinien laufen den ganzen Tag, sodass Strom gleichzeitig ein kritischer Kostenfaktor und auch eine Möglichkeit zur Dekarbonisierung ist. Gemeinsam mit dem Installationspartner Enerdeal machte sich das Unternehmen daran, seine begrenzt tragfähige Dachfläche in eine Anlage für saubere Energie zu verwandeln.

Die Lösung kam in Form von N-Type ABC Nebular-Modulen von Aiko, die nur 4,3 kg/m2 wiegen. In Kombination mit einem ultraleichten Montagesystem mit einer Last von weniger als 0,7 kg/m2 konnten die Sicherheitsgrenzen für das Dach eingehalten werden. Die realisierte Systemgröße von 608 kWp hätte kein herkömmliches Modul ohne kostspielige Verstärkungen erreichen können.

Auch auf lange Sicht vorteilhaft

Auch die Leistung wurde nicht beeinträchtigt. Durch den höheren ABC-Wirkungsgrad liegt die Kapazität 15 % höher als bei geklebten PV-Modulen. Auch die Wärmeableitung ist günstiger: Bei der gerahmten Montage blieb ein Lüftungsspalt zwischen Dach und Modul, was die Temperaturleistung verbesserte (−0,26 % gegenüber −0,38 %). Durch die Verwendung einer geschraubten statt einer geklebten Unterkonstruktion wurde zudem das Risiko von Mikrorissen vermieden.

Im Vergleich zu geklebten PV-Modulen ermöglicht die verwirklichte Anlage eine um 15 % höhere CO2-Reduktion (61.114 t vs. 52.900 t), eine um 18 % höhere Eigenproduktionsquote mit einer Abdeckung von 85 % des Jahresbedarfs und eine um 26 % höhere Lebensdauerproduktion (13,6 GWh vs. 10,7 GWh).

Was das Projekt auszeichnet, sind aber nicht nur die Zahlen, sondern auch die Botschaft, die es aussendet: dass selbst Dächer, die nur eine sehr geringe zusätzliche Dachlast ermöglichen, einen signifikanten Beitrag zur Energiewende und zum Unternehmenserfolg leisten können. www.aikosolar.com