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Wassermanagement

Trinkwassergüte auch aus der Ferne sichern

Bild 1 Über das Wassermanagement-System SWS können elektronische Schell-Armaturen in (halb-)öffentlichen und gewerblichen Gebäuden programmiert werden. Über den Online-Service Smart.SWS auch aus der Ferne.

Schell

Bild 1 Über das Wassermanagement-System SWS können elektronische Schell-Armaturen in (halb-)öffentlichen und gewerblichen Gebäuden programmiert werden. Über den Online-Service Smart.SWS auch aus der Ferne.

Manuelle Stagnationsspülungen bedeuten einen hohen Zeit- und Personalaufwand. Mit einem Wassermanagement-System kann er deutlich verringert werden – automatisierte Stagnationsspülungen unterstützen beim Erhalt der Trinkwassergüte. Per Online-Service kann ein Wassermanagement-System auch aus dem Homeoffice überwacht und gesteuert werden.

Kompakt zusammengefasst
■ Damit Trinkwasser im Sinne der TrinkwV innerhalb einer Trinkwasser-Installation genusstauglich und rein bleibt, sind nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik ein regelmäßiger Wasseraustausch erforderlich und ein für die Vermehrung von Legionellen kritischer Temperaturbereich zu vermeiden.
■ Sind diese Voraussetzungen nicht gewährleistet, muss der Betreiber der Trinkwasser-Installation Maßnahmen ergreifen, um den bestimmungsgemäßen Betrieb sicherzustellen. In der Regel sind dies Spülmaßnahmen.
■ Der personelle Aufwand für Spülmaßnahmen kann mit einem Wassermanagement-System, das den bestimmungsgemäßen Betrieb von der Entnahmearmatur bis zum Hausanschluss nachbilden kann, auf ein Minimum reduziert werden.
 

Ob während saisonbedingter Pausen, bei niedriger Frequentierung oder auch im Normalbetrieb öffentlicher Gebäude – mit einem Wassermanagement-System wie dem SWS von Schell wird der von der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) [3] geforderte Erhalt der Trinkwassergüte maßgeblich unterstützt.

„Zweck der [Trinkwasser]Verordnung ist es, die menschliche Gesundheit vor den nachteiligen Einflüssen, die sich aus der Verunreinigung von Wasser ergeben, […] durch Gewährleistung seiner Genusstauglichkeit und Reinheit […] zu schützen.“

Die Anforderung, dass im Trinkwasser keine Krankheitserreger „in Konzentrationen enthalten sind, die eine Schädigung der menschlichen Gesundheit besorgen lassen“, gilt als erfüllt, wenn bei der […] Wasserverteilung [dazu gehört auch die Trinkwasser-Installation] mindestens die allgemein anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden und das Trinkwasser den Anforderungen der §§ 5 bis 7a [mikrobiologische, chemische und radiologische Anforderungen sowie Indikatorparameter] entspricht.“

Regelmäßiger Wasseraustausch

VDI 6023 [1] fordert als allgemein anerkannte Regeln der Technik einen (bilanziell) vollständigen Austausch des Wassers in der Trinkwasser-Installation spätestens alle 72 h. Kommt es zu einer längeren Betriebsunterbrechung, müssen nach VDI 3810 Blatt 2 / VDI 6023 Blatt 3 [2] bereits aufwendige Maßnahmen unternommen werden, um die Trinkwasser-Installation danach wieder sicher betreiben zu können.

Solche Maßnahmen (Pflichten) können mit einem auf das Gebäude abgestimmten Wassermanagement-System vermieden (erfüllt) werden. Beispielsweise kann das SWS elektronische Schell-Armaturen eines Gebäudes vernetzen und so den bestimmungsgemäßen Betrieb simulieren und diesen über die Programmierung von der Entnahmearmatur bis zum Hausanschluss nachbilden.

Bild 2 Die Maßnahmen zur Inbetriebnahme nach einer Betriebsunterbrechung sind vielfältig und aufwendig. Dieser Aufwand bleibt Betreibern erspart, wenn sie mit einem Wassermanagement-System den bestimmungsgemäßen Betrieb auch während der Nichtnutzung simulieren.

Schell

Bild 2 Die Maßnahmen zur Inbetriebnahme nach einer Betriebsunterbrechung sind vielfältig und aufwendig. Dieser Aufwand bleibt Betreibern erspart, wenn sie mit einem Wassermanagement-System den bestimmungsgemäßen Betrieb auch während der Nichtnutzung simulieren.

Wassermanagement mit SWS

Die Trinkwasser-Installation eines öffentlichen Gebäudes wird für die zu erwartende Frequentierung dimensioniert. Technisch sind die Rohrleitungen somit auf eine bestimmte Nutzung ausgelegt und nur in diesem Rahmen erfolgt ohne zusätzliche Maßnahmen ein bestimmungsgemäßer Betrieb.

Das Schell Wassermanagement-System SWS wird hingegen für die individuellen Bedürfnisse eines Gebäudes programmiert. Bei Bedarf, beispielsweise bei einer Nutzungsänderung, kann die Programmierung an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Darüber hinaus ist eine Erweiterung um zusätzliche Komponenten jederzeit möglich. Da das SWS sehr flexibel über Funk und / oder Kabel alle Komponenten selbst im Batteriebetrieb vernetzt, eignet es sich für Neubau und Bestand.

Bild 3 Mit dem SWS kann Wassermanagement automatisiert werden. Durch zeit- und temperaturabhängiges Spülen unterstützt es den Betreiber beim Erhalt der Trinkwassergüte.

Schell

Bild 3 Mit dem SWS kann Wassermanagement automatisiert werden. Durch zeit- und temperaturabhängiges Spülen unterstützt es den Betreiber beim Erhalt der Trinkwassergüte.

Ohne ein Wassermanagement-System müsste eine Trinkwasser-Installation, die durch eine Nutzungsänderung den geplanten bestimmungsgemäßen Betrieb (in einem kritischen Ausmaß) nicht mehr erreicht, nach den Vorgaben des technischen Regelwerks entweder baulich angepasst und / oder durch organisatorische Maßnahmen wie geplant betrieben werden. Das Problem: Dass eine kritische Abweichung vom bestimmungsgemäßen Betrieb vorliegt, wird häufig erst durch eine Kontamination bekannt.

Ein Wassermanagement-System greift vorher ein und nimmt rechtzeitig automatisch Stagnationsspülungen vor. Über die gleichzeitige Ansteuerung mehrerer Armaturen (Gruppenbildung) können beim SWS auch in den Anschluss- und Steigleitungen hohe Volumenströme und damit eine turbulente Strömung erreicht werden. Nur diese führt zu einem vollständigen Wasseraustausch im gesamten Rohrleitungsquerschnitt.

Um die Trinkwassergüte zu erhalten, können Stagnationsspülungen nicht nur zeitdeterminiert, sondern auch temperaturabhängig ausgelöst werden: Optional verbaute Temperatursensoren prüfen kontinuierlich die Wassertemperatur in den Leitungen und lösen eine Stagnationsspülung aus, wenn die Temperatur im Kaltwasser beispielsweise auf über 25 °C steigt oder die Temperatur im Warmwasser unter 55 °C fällt. Für die Vermehrung von Legionellen günstige Temperaturbereiche können damit verhindert werden.

Zusätzlich zu den genannten Wassermanagement-Funktionen können über die SWS-Software unterschiedliche Armaturenparameter zentral definiert werden. Zum Beispiel die Sensorreichweiten, Nachlaufzeiten oder Wassermengen.

Integrierbarer Leckageschutz

Bild 4 Mit Smart.SWS, der Ergänzung des Wassermanagement-Systems SWS, können Nutzer online Analysedaten abrufen und wichtige Statusmeldungen und Auswertungen gebäudeübergreifend prüfen. Testzugang: https://sws.schell.eu/schell/demo

Schell

Bild 4 Mit Smart.SWS, der Ergänzung des Wassermanagement-Systems SWS, können Nutzer online Analysedaten abrufen und wichtige Statusmeldungen und Auswertungen gebäudeübergreifend prüfen. Testzugang: https://sws.schell.eu/schell/demo

Ein weiteres wichtiges Thema ist für viele Betreiber und TGA-Planer der Leckageschutz, der ebenfalls in das SWS integriert werden kann.

Die Leckageschutz-Armatur sperrt dann zu den programmierten Zeiten die Wasserzufuhr zentral oder in Teilbereichen eines Gebäudes ab. So wird der Schaden im Falle eines Rohrbruchs, wenn niemand im Gebäude ist, begrenzt.

Planbare Nutzungs- und Schließzeiten lassen sich mittels einer Kalenderfunktion übersichtlich programmieren. Mit einem Hebel kann aber auch händisch zu- oder aufgesperrt werden, wenn gewünscht.

Da Trinkwasserhygiene beim Betrieb eines Gebäudes eine enorm wichtige Rolle spielt, haben Stagnationsspülungen Vorrang. Diese werden also durchgeführt, indem sich die Leckageschutz-Armatur kurzzeitig für die Spülung öffnet und danach sofort wieder schließt.

Ortsunabhängiger Fernzugriff

Für ein zeitsparendes und wirtschaftliches Wassermanagement spielt der ortsunabhängige Zugriff eine wichtige Rolle. Die Möglichkeit, SWS-Anlagen mit allen Komponenten aus der Ferne jederzeit im Blick zu haben, ist für Betreiber und Facility-Manager ein großer Vorteil.

Diese Anforderung kann mit Smart.SWS erfüllt werden. Der Online-Service von Schell ermöglicht den Fernzugriff auf die SWS-Anlagen auch mehrerer Liegenschaften browserbasiert, also mit jedem internetfähigen Endgerät. Im Dashboard bekommt man einen Überblick über die Parameter der Trinkwasser-Installation.

Auf verschiedenen Menüebenen lassen sich beispielsweise Stagnationsspülungen der Armaturen anzeigen oder Temperaturverläufe und errechnete Wasserverbräuche einsehen. Die übersichtliche Visualisierung steht dem Nutzer, grafisch anschaulich aufbereitet, jederzeit zur Verfügung. Auch zum Beispiel die fünf am seltensten genutzten Armaturen werden regelmäßig ausgewertet, damit rechtzeitig entsprechende Maßnahmen ergriffen werden können.

Auch eine Fernsteuerung ist mit Smart.SWS möglich. Sämtliche Einstellungen, auch jeder einzelnen Armatur, sind damit auch aus dem Homeoffice realisierbar. Die Funktionen reichen bis zur Online-Konfiguration von Stagnationsspülungen – bei minimalem Zeitaufwand. Auch Wartungsintervalle, wie Batteriewechsel, lassen sich so vorausschauend planen. Damit werden Einsätze vor Ort sinnvoll und effizient gestaltet und ein wirtschaftlicher Betrieb bestmöglich unterstützt.

Bild 5 Im Smart.SWS werden Stagnationsspülungen mit Startzeit und Dauer aufgeführt sowie Temperaturverläufe für PWH und PWC dokumentiert. Die dargestellten Temperaturverläufe weisen auf hygienische Risiken hin. Nun können kurzfristig Gegenmaßnahmen ergriffen werden, noch bevor die Legionellenzahlen kritische Konzentrationen erreichen und eine Gefährdungsanalyse notwendig wird.

Schell

Bild 5 Im Smart.SWS werden Stagnationsspülungen mit Startzeit und Dauer aufgeführt sowie Temperaturverläufe für PWH und PWC dokumentiert. Die dargestellten Temperaturverläufe weisen auf hygienische Risiken hin. Nun können kurzfristig Gegenmaßnahmen ergriffen werden, noch bevor die Legionellenzahlen kritische Konzentrationen erreichen und eine Gefährdungsanalyse notwendig wird.

Das Tool lässt sich gebäude- und liegenschaftsübergreifend nutzen. Festlegbare Zugangsrollen sorgen dafür, dass beispielsweise der Gebäudebetreiber alle Liegenschaften einsehen kann, während der Facility-Manager nur das Gebäude sieht, für das er zuständig ist. Mithilfe der Analyse und der zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten kann der Betrieb bedarfsgerecht und effizient auf das jeweilige Gebäude und seine Frequentierung abgestimmt und schnell auf neue Gegebenheiten reagiert werden.

Fachberichte mit ähnlichen Themen bündelt das TGAdossier Trinkwasserhygiene

Literatur

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GV

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[1] VDI 6023 (Entwurf) Hygiene in Trinkwasser-Installationen – Anforderungen an Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung. Berlin: Beuth Verlag, Mai 2020; Ersatz für VDI/BTGA/ZVSHK 6023 Blatt 1:2018-09 weitere Infos auf www.beuth.de

[2] VDI 3810 Blatt 2 / VDI 6023 Blatt 3; VDI 3810 Blatt 2: Betreiben und Instandhalten von Gebäuden und gebäudetechnischen Anlagen – Trinkwasser-Installationen – VDI 6023 Blatt 3: Hygiene in Trinkwasser-Installationen – Betrieb und Instandhaltung. Berlin: Beuth Verlag, Mai 2020 weitere Infos auf www.beuth.de

[3] Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung – TrinkwV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 10. März 2016, BGBl. I S. 459, zuletzt geändert durch Art. 1 der Verordnung vom 22. September 2021 BGBl I S. 4343 Download auf www.gesetze-im-internet.de

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57462 Olpe
Telefon (0 27 61) 89 20
info@schell.eu
www.schell.eu

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